Marktanalysen, Markt-News.
Die Berichterstattung auf diesen Seiten sind nicht als Handelsempfehlung zu verstehen. Sie spiegeln lediglich die Meinung des Autoren wider.
Die neue Handelswoche bietet eine große Zahl wichtiger Termine, welche die Kurse beeinflussen werden. Schon am Montag erscheinen in den meisten wichtigen Wirtschaftsregionen die Einkaufsmanagerindizes für das produzierende Gewerbe. Am Mittwoch folgen dann die Dienstleistungs-Einkaufsmanger-Indizes. Auch der Arbeitsmarkt spielt eine große Rolle, allem voran die großen US-Arbeitsmarktdaten, die Non Farm Payrolls, am Freitag. Die EZB gibt am Mittwoch ihre geldpolitschen Entscheidungen bekannt. Flankiert wird sie am Dienstag von der Reserve Bank of Australia und am Donnerstag von der Bank of England.
Die US-Daten sorgten auch heute nicht für Freude. Das BIP musste zwar nicht ganz so weit nach unten revidiert werden wie befürchtet, dafür sorgte aber der Einkaufsmanagerindex der Chicago Fed für blankes Entsetzen.
Aus Europa gab es keine Hoffnung auf eine Lösung der Griechenland-Krise. Immer öfter beschäftigen sich die Geldgeber offenbar mit einem möglichen Grexit, einige wie IWF-Chefin Lagarde scheinen ein solches Szenario schon einzuplanen, auch wenn es dazu heute erst einmal ein Dementi des IWF gab.
Auch Kanada, Australien und Neuseeland boten eher schwache Konjunkturdaten an. In der Schweiz steigt wenigstens der Konjunkturoptimismus wieder und in Japan scheinen Inflation und Industrie etwas besser in Tritt zu kommen. Blieb Polen, dass im 1. Quartal im BIP um 3,6 % zulegt. Stark!
Übrigens der Schweizer Franken hat heute einen merkwürdigen Kursverlauf gezeigt. Mehr im Video.
Alle Marktteilnehmer, die gestern dachten, Alexis Tsipras kann man mehr vertrauen als Yannis Varoufakis, wissen spätestens seit heute, dass dem so nicht ist. Warum auch? Die griechische Regierung muss die Hoffnung für ihre Bevölkerung am Leben halten. Außer Hoffnung hat Griechenland nicht viel Positives zu bieten - also für die Griechen. Ansonsten schon, zum Beispiel endlose weiße Strände, die man gern bei mir buchen kann. Vielleicht lässt sich ein Griechenlandurlaub ja als Spende zur Entwicklungshilfe von der Steuer absetzen?
Der IWF hat heute nochmal demonstriert, wie weit eine Griechenland-Rettung eigentlich noch entfernt ist. Der IWF fordert eine Reform bei den griechischen Pensionen. Problem: Da steht Syriza bei den Griechen im Wort. Es ist wie immer, der IWF hat vor allem ein Mittel bei der Sanierung maroder Staaten. Es heißt Sozialabbau. Will Tsipras diese Forderung umsetzen, begeht er politischen Selbstmord. Tut er´s nicht wahrscheinlich auch. Es ist ein Dilemma, bei dem man nicht sicher ist, ob alle ernsthaft nach einer Lösung suchen.
Aus den USA kamen heute gute Immobilienmarkt-Daten und nicht ganz so gute Arbeitsmarktdaten. Die Märkte reagierten darauf kaum. Morgen dürften es dann nochmal volatil werden, denn es stehen einige wichtige Daten an. Unter anderem das US-BIP und die Konsumstimmung der Uni Michigan.
Das BIP gab es heute schon aus Großbritannien. Die Anleger waren enttäuscht und schickten Cable nach Süden. Unter Schwäche leidet auch weiter der Yen, der heute aber nur moderat verlor. Die Bank of Japan kämpft weiter mit der Deflation und so könnte es eher oder später zu einer weiteren geldpolitischen Lockerung kommen. Dazu steht eher oder später, aber wohl noch in diesem Jahr die Zinswende in den USA an. Alles keiner wirklich guten Nachrichten für den Yen. Auch Gold kommt weiterhin nicht aus dem Quark.
Ein Gerücht hat heute dem Dax geholfen. Griechenlands Ministerpräsident Tsipras verkündete, dass nun die Einigung mit den Gläubigern kurz bevorstehe. Die Medien wollen wissen, dass "technische Teams" schon eine Vereinbarung ausarbeiten und ich frage mich die ganze Zeit, wie oft der griechische Regierungschef eigentlich schon eine bevorstehende Einigung angekündigt hat. Liest man dann die Meldungen aus dem IWF wird schnell klar, dass der IWF offenbar eher skeptisch ist. Aus der EZB war gar nichts zu hören. Ob das also alles der große Durchbruch war, wird sich erst noch zeigen müssen.
Trotzdem, heute hat das Gerücht den Markt aus seiner Lethargie befreit und neben den europäischen auch die US-Märkte freundlich gestimmt. Das alles kann sich natürlich schnell wieder ändern. Neben einem Scheitern der Rettung Griechenlands, welche ja immer noch möglich ist, könnten gute US-Daten und eine damit weiter steigende Angst vor einer schnellen Zinswende der Fed die Stimmung schnell wieder kippen lassen.
Recht ordentliche US-Daten schürten zusätzliche Angst vor einer baldigen Straffung der Geldpolitik durch die Fed. Das sorgte für einen stärkeren Dollar und nachgebende Aktenindizes.
Auch der Dax konnte vom schwächeren Euro nicht profitieren, weil gleichzeitig die Sorge um eine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands steig. Die Regierungspartei Syriza ist sich bei weitem nicht einig, ob der Kurs, die Schulden beim IWF zu bedienen richtig ist. Während Politiker die Folgen einer Pleite Griechenlands herunterspielen warnen Ökonomen vor den Risiken einer Staatspleite.
Morgen gibt es kaum relevante Daten. 16 Uhr gibt die Bank of Canada ihr geldpolitisches Statement ab.
In den USA kommen in der neuen Handelswoche zahlreiche Konjunkturdaten heraus. Sie dürften das Geschehen an den Börsen weitgehend bestimmen. Schon morgen erscheinen die Daten zu den langlebigen Wirtschaftsgütern, das CB Verbrauchervertrauen und die Neubauverkäufe. Am Donnerstag werden die schwebenden Hausverkäufe gemeldet. Am Freitag erscheint das BIP. Der Freitag ist auch für andere Wirtschaftsräume der wichtigste Tag, denn auch in der Schweiz, in Großbritannien und in Kanada wird das BIP veröffentlicht. Die Eurozone hält sich in dieser Woche zurück.
Die Eurozone spielte dafür am Wochenende eine Rolle, Es scheint möglich zu sein, dass Griechenland die Rate im Juni nicht an den IWF überweisen kann. Anders Zypern, dass wohl bald wieder ohne Hilfe zurechtkommt. Tja, und in Polen wurde ein nationalkonservativer Präsident gewählt. Für Europa wahrscheinlich eher ein ungünstiger Umstand.
Die USA und einige andere westliche Staaten spielen derweil in Nordskandinavien, direkt an der Grenze zu Russland, Krieg. Hoffen wir, dass diese irre Idee nicht in einen heißen Krieg mündet.
Überraschend starke US-Verbraucherpreise haben die Angst vor einer zeitnahen Zinserhöhung wieder erhöht und den US-Dollar deutlich gestärkt. Nicht so eindeutig waren die Auswirkungen auf dem Aktienmarkt. Der Dow Jones gab nur moderat nach. Ziemlich böse erwischte es dagegen Gold, dass nach seiner kurzen Erholung heute wieder schwer getroffen wurde. Der Dax konnte vom leichteren Euro nicht profitieren.
Die weiteren Themen im Video:
Mario Draghi sieht Eurozone so gut wie lange nicht
ifo Geschäftsklimaindex weist solide Konjunkturentwicklung in Deutschland aus
Bank of Japan: Keine weiteren Lockerungen
Kanada: Verbraucherpreise enttäuschen
Nach Aufzeichnung der Sendung sprach noch Janet Yellen, die erwähnte, dass das Beschäftigungsziel der Fed noch nicht erreicht sei. Das dürfte bestätigen, dass es im Juni keine Zinserhöhung gibt. Die Konjunkturschwäche in Q1 sieht die Fed Chair als vorübergehend an. Eine Zinserhöhung noch 2015 sei gerechtfertigt, wenn sich die Wirtschaft weiter erholt. Im Herbst ist also durchaus der erste Schritt denkbar - wenn die Daten stimmen. Frohe Pfingsten!
Während die Fed gestern Abend nichts Überraschendes zu bieten hatte, überraschen die US-Daten mal wieder negativ. Aber auch in anderen Regionen gibt es keinen Grund zu Jubel. Selbst die Liquiditäts-Junkies an den Aktienmärkten sind zurückhaltend.
Die Themen im Video
Philly Fed Herstellungsindex: Auf der Suche nach der Inflation
Auch Europas und Chinas Einkaufsmanagerindizes sorgen für keine Freude
Großbritannien: Starker Konsum trifft auf schwache Industrie
Bevor die Fed 20 Uhr das Sitzungsprotokoll ihrer letzten Zinssitzung veröffentlicht, hier die hoffentlich perfekte Einstimmung. Themen sind heute unter anderem:
Dax und US-Indizes könnten sich auseinander bewegen
Na, vielleicht ist es ja auch nur Realismus. Fakt ist, dass die institutionellen Anleger in Deutschland wesentlich düsterer in die Zukunft schauen als ihre Kollegen in der ganzen Eurozone. Das zeigt heute zumindest der ZEW-Index. Außerdem heute im Video:
EZB bekräftigt, QE bis zum geplanten Ende durchzuziehen - der Euro gibt nach
US-Baugenehmigungen auf 7-Jahres-Hoch - kommt die Zinswende doch bald?
Gold leidet
UK´s Verbraucherpreisindex erstmals seit 1960 negativ
Neuseeland: Wohl wenig Chancen für Zinssenkung
Reserve Bank of Australia behält sich Möglichkeit weiterer Zinssenkungen offen
Highlight morgen: Das FOMC-Sitzungsprotokoll - Werden die Karten neu gemischt?
Der Dax blieb heute im Niemandsland, während die US-Indizes mal wieder neue Allzeithochs generierten. Dynamisch war der Ausbruch aber nicht. Insgesamt fehlten an diesem Montag die Impulse.
Im Video heute.
Dax in seiner Range gefangen
US-Indizes ohne Dynamik
Bundesbank: Griechenland von Zahlungsunfähigkeit akut bedroht
Am Mittwoch wird die Fed das Sitzungsprotokoll der letzten Zinssitzung veröffentlichen. Die ungeteilte Aufmerksamkeit der Händler dürfte ihr sicher sein, denn nach wie vor ist eine der spannendsten Fragen: Wann kommt die Zinswende? Nach den zuletzt schwachen Daten kann man wohl nicht mehr von einer saisonal bedingten Schwäche sprechen. Wie ist die Wahrnehmung der Notenbänker? Lässt sich das Protokoll so interpretieren, dass eine Zinswende auch im Herbst eher unwahrscheinlich ist, dürfte dies den Abwärtstrend des US-Dollar fortsetzen.
Außerdem stehen in der neuen Woche einige wichtige Termine im Wirtschaftskalender:
Eurozone und Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen, Einkaufsmanagerindizes
Auf dem EZB-Forum in Sintra spricht am Freitag nicht nur Mario Draghi. Auch seine Kollegen aus Großbritannien und Japan sprechen zu Themen der Finanzpolitik. Eine spannende Woche steht uns also bevor.
Schwache US-Daten am Donnerstag ließen die Märkte frohlocken, dass die Zinserhöhung der Fed vielleicht später kommt. Nach der schwachen Konsumstimmung, die heute die Uni Michigan ermittelt hat, hielten sich die Marktteilnehmer dann doch deutlicher zurück und nahmen ein paar Gewinne mit. In den USA kaum. Mehr unter Druck stand der Dax. Schwache US-Daten bedeuten schwacher US-Dollar und starker Euro. Aber gerade ein schwacher Euro war Kurstreiber in europäischen Aktien.