Die Welt des Reisens

Montag, 30. Juni 2014

Keine Schwäche im Euro erkennbar

So uneinheitlich sich die Daten präsentierten, so nervös präsentierten sich zumindest die Aktienmärkte. Während Dax und Co. sich weiter eher seitwärts bewegen, präsentierte sich der Euro äußerst dynamisch. Die Gemeinschaftwährung scheiterte nur knapp an der 1,37.

Im Schlepptau hatte der Euro auch Cable und AUD/USD. Der Tag in einem ausführlichen Video:





Dax startet unverändert

Nur knapp behauptet startet der Dax in die neue Handelwoche. Der deutsche Leitindex steht bei 9835 Punkten und damit knapp unter dem Schlusskurs des Future am Freitag.

EUR/USD beginnt den Tag unverändert um 1,3650.

Die asiatischen Märkte zeigten sich uneinheitlich. Während der Nikkei zunächst schwach in die Woche ging, konnte er noch ins Plus drehen. Anders ASX 200 aus Australien, der einen schwachen Start erwischte und ein knappes halbes Prozent verlor. Der Hang Seng handelte lange freundlich, bis der zügig nachgab und deutlich ins Minus drehte. Noch nicht ganz klar ist, was den Hang Seng nach handelsschluss ins minus drückte. Minus ein Prozent lässt aber auf ein schwerwiegenderes Problem deuten.

USD/JPY hat die Woche schwach begonnen, konnte sich aber langsam wieder an die 101,40 herankämpfen. Ob angesichts des aktuellen Verfalls des Hang Sengs mit einer Überwindung des Widerstands zu rechnen ist, bleibt spekulativ.

Einen schwachen Start in die Woche erwischte auch die neuseeländische Bauwirtschaft. Die Zahl der Baugenehmigungen ging im vergangenen Monat um 4,6 % zurück. NZD/USD drehte am Widerstand bei 0,8780 und könnte nun bei 0,87 korrigieren.

Auch aus Deutschland gibt es schwache Zahlen. Die Einzelhandelsumsätze schrumpfen um 0,6 %.

Wichtigster Termin am Vormittag sind die Verbraucherpreise in der Eurozone. Der weitere Ausblick ist in meinem Video von gestern Abend zu finden.

Sonntag, 29. Juni 2014

Wochenausblick: EZB-Zinsentscheidung und Non Farm Payrolls an einem Tag

Die neue Woche ist reich an Highlights. Der wichtigste Tag wird aber der Donnerstag. Die EZB wird ihre nächste Zinssitzung samt Pressekonferenz mit Mario Draghi abhalten und wegen des Feiertags am Freitag in den USA werden die großen Arbeitsmarktdaten schon am Donnerstag veröffentlicht. Die Woche im Überblick.

Meine Analysen sind keine Handelsempfehlung.


Freitag, 27. Juni 2014

Die Märkte schließen die Handelswoche uneinheitlich

Die Märkte schlossen die Handelswoche uneinheitlich. Weiter ist zu beobachten, dass die US-Märkte etwas freundlicher gestimmt sind als die Europäischen.




Update 10 Uhr
Nach dem Abverkauf aufgrund der Äußerungen von James Bullard hat sich der Dax erst einmal über 9.800 Punkten gehalten. Gesund sieht Ganze aber noch nicht aus. Derweil hat Mark Carney von der Bank of England eine Zinserhöhung noch für dieses, spätestens für nächstes Jahr in Aussicht gestellt. Dies dürfte Cable stützen. GBP/USD hält sich auch klar über der 1,70, kann aber keinen weiteren Boden gewinnen. Auch EUR/GBP verliert nicht weiter und hält sich bei 0,80.

EUR/USD zeigt sich nach der Bullard-Rede weitgehend unbeeindruckt bei 1,3620. Die Vorgaben aus Asien sind schwach, was wohl daran gelegen hat, dass die Märkte erst einmal die Bewegungen aus den USA nachvollziehen mussten. Japans Verbraucherpreise legten um 3,4 % auf Jahresbasis zu, was aber zu einem großen Teil der Mehrwertsteuererhöhung zugerechnet wird. Die Einzelhandelsumsätze gaben erfreulicherweise nur um 0,4 % nach. Hier wurden -1,8 % erwartet. USD/JPY bleibt unter Druck und handelt an der Unterstützung 101,40.

Dank schwacher Zinsen bleibt die Kauflaune in Europa gut. Die Französischen Konsumausgaben legten um 1 % zu. Überraschend stark üpräsentierte sich das Konjunkturbarometer in der Schweiz, was den Schweizer Franken gegenüber dem Euro aber nicht stärkte.

Gesunken ist das türkische Verbrauchervertrauen und die Ungarische Arbeitslosenquote blieb mit 8,0 % deutlich über den Erwartungen (7,7 %).

In Europa treffen sich heute die Staats- und Regierungsschefs der EU, um Jean Claude Juncker als neuen EU-Kommissionspräsidenten zu nominieren. 10.30 Uhr folgt das BIP aus dem Vereinigten Königreich, 11 Uhr die Konjunkturstimmung aus der Eurozone.

UPDATE 11.17 Uhr
Britisches BIp wie in den Vorablesungen bei 0,8 %. Jahresbasis von 3,1 auf 3,0 % korrigiert. Trotzdem wird dieses Ergebnis die Bank of England davon überzeugen, dass es bald Zeit für eine Zinserhöhung ist.

In der Eurozone gehen Konjunkturstimmung und Verbraucherstimmung leicht zurück. Die Märkte bewegt das kaum.

Öl hat leicht zugelegt und steht wieder über 105,80. Nachhaltig ist dies aber noch nicht.

Am Nachmittag gibt es 14 Uhr den Verbraucherpreise aus Deutschland. Die Meldungen aus den Bundesländern lassen auf einen leichten Anstieg der Teuerung schließen.

15.55 Uhr erscheint dann noch die Konsumstimmung der Uni Michigan.

Update 14.03 Uhr
Deutscher Verbraucherpreisindex mit 0,3 % leicht über den Erwartungen. Viel Richtungsweisendes ist in den Hauptmärkten nicht zu beobachten.

Update 14.30 Uhr
Der Nikkei bekommt extrem Prügel. 1,3 % verlor der japanische Leitindex heute. Grund ist der starke Yen. USD/JPY aktuell knapp unter 101,37.

Kanadas Rohstoffpreisindex fällt überraschen um 0,4 % zurück. Erwartet wurden 1,3 % plus. Nicht gut für eine Rohstoff-basierende Währung. Die Bewegung im USD/CAD hält sich aber in Grenzen: Aktuell knapp 1,07. Ungefähr das Niveau von gestern Nachmittag.

Update 16:00 Uhr
Die US-Verbraucherstimmung legt etwas mehr zu als allgemein erwartet. Nach 81,2 steigt das Barometer der Uni Michgan auf 82,5. Erwartet wurden 82,2. Die Märkte ignorieren diese Zahlen zunächst mal.

Insgesamt ist der Dow Jones zurückhaltend in den neuen Tag gestartet. Der Index bleibt aber über der Unterstützung um 16.800 Punkte. Erst ein nachhaltiger Bruch könnte den Index weiter bis 16.715/695 führen. EUR/USD hat nach dem Mittagstief bei 1,3610 wieder an Dynamik gewonnen und handelt bei 1,3635.

Donnerstag, 26. Juni 2014

James Bullard jagt den Märkten einen Schrecken ein

James Bullard jagt den Märkten einen Schrecken ein die Niedrigzinspolitik scheint ihrem Ende entgegen zu sehen. Zumindest in den USA und in Großbritannien.

James Bullard schickte die Aktienmärkte und Öl zur Abkühlung. Nach zwei Tagen Korrektur legte auch wieder Cable zu. Auch der Kiwi strebt neuen Hochs entgegen. Der Tag im Video:

Weiter Schwäche im Dax / Cable legt wieder zu.

Der Dax bleibt auch am Donnerstag unter Druck. Der deutsche Leitindex hält sich allerdings weiter über der 9.860, wenn auch nur knapp. Auch EUR/USD ist am Morgen unter Druck geraten und handelte im Tief bei 1,3605.

Impulse durch Daten fehlen heute weitgehend. Am Nachmittag dürften die Anträge auf Arbeitlosenhilfe in den USA das Highlight des Tages werden.

Italien hat für die Märkte schlechte Nachrichten parat. Die Arbeitgeberorganisation Confindustria hat ihre BIP-Prognose für das Land von +0,7 auf +0,2 % im Jahr 2014 gesenkt. Ansonsten bietet der Tag bisher eine dünne Nachrichtenbasis. In der Nacht gab es gleich viel Börsendebüts in
China, wobei alle Unternehmen mehr als hundertfach überzeichnet waren. Das ließ auch den Dax heute morgen kurz die 9.900 attackieren.

In der Ukraine-Krise wird der Ton gegenüber Russland wieder rauer. Nach Angela Merkel haben auch die USA mit schärferen Sanktionen gedroht, falls Russland nicht mehr Einfluss auf die Separatisten nimmt und die Waffenlieferungen stoppt. Die Frage ist freilich, ob Russland in der Ostukraine Einfluss hat und ob Russland wirklich Waffen in die Ukraine schickt.

Nach ein paar Tagen der Schwähce hat sich Cable wieder etwas erholt und steht wieder über 1,70. EUR/GBP gibt entsprechen nach und steht bei 0,80.

Gewinne gibt es auch wieder im NZD/USD (+0,3 %), während AUD/USD fast unverändert handelt. USD/JPY zeigt weiter Schwäche und ist unter der 101,80 gefangen. Leichte Schwäche gibt es in den Rohstoffen. Gold steht wieder klar unter der 1.315 $-Marke, auch WTI Crude fällt trotz schlechter Nachrichten aus dem Irak leicht auf 106,50.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Der Tag: Schwaches US-BIP versetzt die Märkte in Partylaune

Ein erschreckend schwaches US-BIP nährt die Hoffnung auf Zinszurückhaltung bei der Fed. Die Hoffnung dürfte sich nicht erfüllen.

In der Videoanalyse unter anderem Dax, Dow Jones, S&P 500, IBEX, EUR/USD, NZD/USD, Gold, Öl und Baidu.

Weiter Schwäche im Markt

Die Märkte bleiben weiter zurückhaltend. Dass dies nur am Irak liegt, dürfte eher zu kurz greifen. Die starken Daten und die Inflationsentwicklung in den USA dürften den Marktteilnehmern vor Augen halten, dass Philly Fed-Chef Charles Plosser gestern durchaus nicht völlig ohne Hintergrund erklärt hat, dass eine Zinserhöhung vielleicht eher kommt, als es viele vermuten. Die geldpolitische Gesprächsprotokoll der letzten FOMC-Sitzung darf mit Spannung erwartet werden.

Der Dax bleibt nach einem kurzen Erholungsversuch weiter unter der marke von 9.900 Punkten, hält sich aber über der 9.860. Die EUrozone lieferte gemischte Daten. Während das Konsumklima in Deutschland so gut ist, wie zuletzt zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und die Niederlande das BIP ein wenig nach oben korrigieren konnten, enttäuschten die Konjunkturstimmung in Frankreich und das Verbrauchervertrauen in Italien. Italien bot aber auch Positives: Die Einzelhandelsumsätze steigen stärker als erwartet, angesichts der Verbraucherstimmung wohl aber nur ein vorübergehendes Phänomen. Erstaunlich auch, dass Italien erneut weniger Zinsen auf eine inflationsgeschützte 10-Jahres-Staatsanleihe zahlen musste. Nach 1,9 % sind es nun nur noch 1,62 %. Italien muss ein Paradies sein.

EUR/USD hält sich über der 1,36 und tendiert zur Lustlosigkeit. Ein wenig nachgegeben hat Gold, USD/JPY handelt knapp unter 102. Die US-Indizes handeln im Vergleich zu gestern fast unverändert.

Alles wartet auf die Impulse aus den USA, die 14.30 Uhr gesetzt werden. Die langlebigen Wirtschaftsgüter und das BIP werden veröffentlicht. Das BIP ist die dritte Lesung, Überraschungspotential also gering.

Europäische Börsen über nehmen schwache Vorgaben aus Amerika und Asien

Schwach starten die Märkte in den neuen Handelstag. Nachdem die Märkte bereits am Abend deutlich nachgegeben haben setzt sich dieser Trend heute morgen fort. Der Dax handelt klar unter der Marke von 9.900 Punkte. Ein Bruch der 9.860 sollte den deutschen Leitindex bis 9.780/20 Punkte führen. 

Den europäischen Indizes nutzte auch das beste Konsumklima in Deutschland seit 2006 nichts. Als Gründe für den Abverkauf werden die sich zuspitzende Lage im Irak und in der Ukraine genannt wobei mich letzteres wundert, weil gerade in der Ukraine alle Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zurückgekehrt sind und es wenigstens ein Wenig Hoffnung gibt. 

In Dubai ist die Börse gestern eingebrochen, nachdem einige Immobilienfirmen in Turbulenzen geraten sind. Beginnt auf der Arabischen Halbinsel die Immobilienblase zu Platzen? Einen interessanten Bericht gab es gestern in der "Welt". Verwerfungen am Immobilienmrkt gibt es auch in anderen Regionen der Erde, vor allem China, darf uns da Sorgen machen. Aber auch in Deutschland warnen Bundesbank und Finanzministerium in seltener Eintracht vor unguten Entwicklungen. 

Der Nikkei hat in der Nacht um 0,25%, der australische ASX 200 gleich um 0,8 % verloren. Der Hang Seng legte leicht zu. Generell sieht es für die Bullen an den Aktienmärkten inzwischen ziemlich kritisch aus, wobei die US-Märkte charttechnisch noch etwas freundlicher zu werten sind. Das könnte sich nach dem scharfen Abverkauf gestern Abend aber heute endet. Bei Dow Jones muss die 16.695 halten. beim S&P500 sollte der Kurs nicht unter 1925 Punkte fallen. Bis dahin ist noch ein wenig Luft. Generell scheint aber die hier öfter besprochende fundamentale Erkenntnis um sich zu greifen, dass die Gewinne ausschließlich auf Liquidität der Notenbanken gebaut ist und keinerlei Rückkopplung auf die Realwirtschaft hat. 

Die Unternehmensgewinne halten schon lange nicht mehr mit den Gewinnen an der Börse stand. Sollten die Quartalsberichte ab kommender Woche ähnlich enttäuschend ausfallen wie im Vorquartal, könnte die Euphorie an der amerikanischen Börse endgültig in Katzenjammer umschlagen.

EUR/USD startet etwas erholt bei 1,3610 in den Tag,  während GBP/USD die Abgaben von gestern fortsetzt. Nächte Unterstützung für Cable 1,6920. Für EUR/GBP gibt es bei 0,8080 Widerstand.

Dienstag, 24. Juni 2014

Der Tag im Video: US-Daten verhindern gedrückte Stimmung

Insgesamt zeigten sich die Märkte auch am Dienstag eher zurückhaltend, wobei es im S&P 500 trotzdem zu einem All-Time-High gereicht hat. Die Europäischen Indizes bleiben da ein wenig zurück. Kein Wunder neben dem schwachen Ifo-Geschäftsklimaindex drücken wohl auch die Ereignisse in der Ukraine und Irak. Im Zweistromland meldeten heute die ISIS-Rebellen die Eroberung der größten irakischen Öl-Raffinerie, was zwar den Ölpreis, aber nicht die Aktien- und Devisenmärkte bewegte. Die Marktteilnehmer freuten sich lieber über die guten Daten aus den USA.

Auch am Mittwoch stehen in den USA wichtige Daten auf dem Programm. Die langlebigen Wirtschaftsgüter und das BIP werden gemeldet. Dazu gibt es aus Deutschland das GfK-Konsumklima.



Die Märkte am Nachmittag; Verbrauchervertrauen und Hausverkäufe in den USA ziehen an

Schwache Daten aus Deutschland haben die Märkte heute Vormittag innehalten lassen, ohne dass es zu größeren Gewinnmitnahmen gekommen wäre. Der Dax handet weiter mit Respektsambstand deutlich unter der 10.000, aber auch über der 9.000 Punkte-Marke. Unterstützung wartet weiter im Bereich 9.870/60 Punkte. Eine stärkere Korrektur ist weiter möglich, bleibt aber solange sich die Märkte behaupten nicht die einzige Option.

Trotz des schwachen ifo-Geschäftklimaindex konnte EUR/USD im Laufe des Tages zunächst bis 1,3627 zulegen, viel aber im amerikanisch dominierten Markt wieder zurück. Nicht ganz unschuldig sind die guten Daten aus den USA. Das Verbrauchervertrauen erreichte mit 85,2 den höchsten Wert seit Anfang 2008. Auch die Neubauverkäufe legten deutlich zu. So blieb nur der Case-Shiller-Hauspreis-Index als kleiner Wermutstropfen Der Komposit 20 legte auf Jahressicht nur 10,8 % zu. Erwartet wurden 11,6 %.

Philly Fed-Chef Charles Plosser zeigte sich dann auch zufrieden mit der Konjunkturerholung in den USA. Die Ziele der Fed könnten vielleicht schneller als erwartet erreicht werden. Den Doller stützte Plosser Aussage, dass die erste Zinserhöhung eher kommen könne, als viele annehmen. Angesichts der Inflationsrisiken in den USA, muss man diese Aussage wohl ernst nehmen.

Ein wenig unter Druck geriet heute GBP/USD. Der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, dämpfte die Erwartungen auf eine schnelle Zinsrunde in Großbritannien. Nicht der Termin, sondern die Qualität der Zinsschritte sei aktuell das Thema, was die Märkte so interpretierten, dass es wohl in den kommenden Monaten noch keine Zinserhöhung ansteht. Aufgrunde dieser tatsache und nach den guten US-Daten kam Cable unter Druck und fiel deutlich unter die 1,70.

In der Türkei hat die Notenbank den einwöchigen Reprosatz um 0,75 % gesenkt, aber gleichzeitig den Fremdfinanzierungssatz um 0,5 % angehoben. Das hat dann die Türkische Lira kaum bewegt.

Weiterhin Angst vor den globalen Krisen dieser Welt signalisieren ein wieder zulegender Ölpreis. Auch Gold kann weiter profitieren.

Der Blick auf die Charts folgt wie immer am Abend in der Videoanalyse.

Dax fast unverändert

Gut behauptet startet der Dax in den neuen Handelstag. Der deutsche Leitindex handelt bei rund 9.930 Punkten. Wichtigster Impuls am Vormittag ist der ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland (10 Uhr). Die asiatischen Märkte zeigten sich recht robust. Der Nikkei legt 0,65 % zu und handelt bei 15.420 Punkten, während USD/JPY direkt an der Markte von 102 Yen handelt.

EUR/USD startet knapp über 1,36 und damit ebenfalls wenig verändert in den Tag.

Montag, 23. Juni 2014

Der Tag: Korrektur nimmt Konturen an

Auch sehr gute Nachrichten vom Verkauf bestehender Häuser konnten nicht verhindern, dass sich die Korrektur an den Aktienmärkten fortsetzt. Auch der S&P 500 hatte heute ein Einsehen und jagte ausnahmsweise mal nicht das All Time High. Ein einmaliger Ausreißer? Vielleicht nicht. Es gibt Hinweise, dass die Märkte doch etwas besorgter in die Zukunft blicken und es zumindest mal Zeit für eine Korrektur ist.

Noch nicht im neuen Modus ist der Forexmarkt. Mal von drastischen Zugewinnen des Aussie abgesehen, gab es recht wenig Bewegung.

Schwache Daten aus der Eurozone trüben die Laune

Nach dem erfreulichen Handelsstart, für den ein erstaunlich guter Einkaufsmanager aus China sorgte, war relativ schnell Katzenjammer angesagt. Besonders die schwachen Einkaufsmanagerindizes aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, Frankreich, ließen die Märkte Zurückhaltung üben. Der Dax, der zum Auftakt noch einmal die 10.000er Marke überwand, fiel zügig bis zum Tagestief bei 9.884 Punkten. Dort konnte sich der deutsche Leitindex fangen und stabilisierte sich inzwischen um 9.950/60 Punkte.

Auch in Deutschland und Europa gab der Einkaufsmanagerindex leicht nach, aber anders als in Frankreich, wo die Wirtschaft weiter auf Rezessionskurs ist, lässt sich hier noch ein zartes Wachstum registrieren. Neben den Indizes begab sich auch EUR/USD auf Talfahrt und fand sich im Tief bei 1,3573 wieder.

Am Nachmittag geht der Blick in die USA, wo die Verkäufe bestehender Häuser bekanntgegeben werden (16 Uhr). Am Freitagnachmittag gaben die US-Indizes nach. An den Märkte gab es Berichte, die davon ausgingen, dass einige Marktteilnehmer doch davon ausgingen, dass die erste Zinserhöhung der Fed näher sein könnte, als bisher angenommen. Zwar hatte Janet Yellen bei ihrer letzten Pressekonferenz die aktuell deutliche anziehende Inflation in den USA als vorübergehend bezeichnet, aber offenbar fehlt einigen Anlegern doch das Vertrauen in diese Aussage. So könnte die neue Zurückhaltung auch der Beginn der Vorbereitung auf eine Zeit sein, in der es zumindest in den USA kein billiges Geld mehr gibt.

Gegen diese These spricht allerdings der weiterhin schwache US-Dollar. Dafür spricht der Gold-Preis, der immer noch über 1.310 $ liegt. Goldnachfrage als Inflationsausgleich, das würde Sinn machen.

China wächst wieder leicht

Erleichtert dürften die Märkte den HSBC PMI aus China entgegen genommen haben. Der Einkaufsmanagerindex stieg auf 50,8 und damit über die Expansionsschwelle.

Die Märkte starten trotzdem verhalten in den Tag. Der Dax fällt massiv unter die 10.000, nachdem die französischen Einkaufsmanagerindizes erschreckende Schwäche erkennen lassen. Auch der Euro startet schwach in den Tag. EUR/USD handelt wieder unter 1,36.

Gleich gibt es noch die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und Europa.

Sonntag, 22. Juni 2014

Wochenausblick: Wichtige Wirtschaftsdaten könnten Richtungsentscheidungen bringen

In der kommenden Woche werden einige wichtige Daten aus den USA und der Eurozone die Märkte bewegen. Generell ist es aufgrund der fortgesetzten lockeren Geldpolitik durchaus denkbar, dass die Hausse an den Aktienmärkten weitergeht. Mit Spannung dürfte man auch zwei Auftritte von Bank of England-Chef Mark Carney erwarten.

In der Chartanalyse sehen wir, dass NZD/USD weiterhin deutlich überwertet ist. Eine Korrektur muss es aber trotzdem nicht geben.
Außerdem schaue ich nach weiteren Zielen in den Aktienindizes. Vor allem der S&P 500 scheint kein Halten zu kennen.

Ich wünsche einen erfolgreichen Handelsstart.



Freitag, 20. Juni 2014

Der Tag im Video: Eine überraschend starke Teuerung trieb den Kanadischen Dollar

Die Hexen (Hexensabbat) und die kanadischen Verbraucherpreise haben heute die Märkte bewegt. Ansonsten gab es wenig Impulse, aber jede Menge All-Time-Highs.

Der Markt in aller Ausführlichkeit:

Die Hexen treiben den Dax auf fast 10.050 Punkte

Der Hexensabbat hat den Dax am Mittag bis 10047 Punkte getrieben. Nach dem tanz der Hexen zog sich der Dax aber wieder zurück und verharrt an der 10.000er Marke. Unterstützt bleibt der deutsche Leitindex bei 9.985 Punkten.

Von den Dax-Werten zog heute Bayer um 0,5 % an, weil in Japan ein Medikament zugelassen wurde. Ansonsten gibt es mangels Daten wenig Bewegung. Die wenigen Nachrichten im Überblick:

Der europäische Leistungsbilanzüberschuss hat mit 21,5 Mrd. Euro wieder zugelegt. Aus Italien kommt Erfreuliches aus der Industrie. Die Aufträge haben im letzten Monat um 3,8 % zugelegt. Aufs Jahr gerechnet macht Steht nun ein Auftragsplus von 6,2 % zu bauche. Dies ist der beste Wert seit November 2013.

EUR/USD gibt trotzdem nach und kämpft mit der Unterstützung um 1,3585.

Etwas zugelegt hat USD/JPY. Das Paar handelt wieder knapp über der 102-Marke. Auch der Dow Jones legt weiter zu und steht nun bei 16.920 Punkten. Die 17.00 bleibt also im Blick.

Gold verteidigt die 1.300 $-Marke, auch wenn das gelbe Metall heute durch Gewinnmitnahmen ein wenig unter Druck kommt. Weiter auf hohem Niveau verharrt Öl, das um 106 $ handelt.

Am Nachmittag könnte es nochmal gewinne in den US-Märkte geben. Dann treiben die Hexen an der Wall Street ihr Spiel.

Kaum Daten, aber was haben die Notenbanken eigentlich vor?

Der Dax beginnt den Tag knapp unter 10.000 Punkten und damit nicht weit vom gestrigen Niveau entfernt. Die einzigen einigermaßen relevanten Daten kamen aus Deutschland. Die Erzeugerpreise bleiben auf Tauchstation, was jetzt nicht unbedingt nach starker Wirtschaftsentwicklung spricht.

Die Freude über die Unentschlossenheit der Fed war bereits gestern Nachmittag verraucht. Daten sind heute Mangelware. Nur Kanada sorgt für ein wenig Aufmerksamkeit. In Deutschland kommt heute noch der Brückentag in den südlichen Bundesländern hinzu. Könnte also ein zäher handel werden.

Die Frage ist halt, ob wir gestern Nachmittag nur Gewinnmitnahmen gesehen haben oder ober die Marktteilnehmer vielleicht eine ganz andere Idee umtreibt. Eine Aussage zu Zinserhöhungen der Fed existiert nur bis Dezember 2014. Hier gehen die FOMC-Mitglieder davon aus, dass es noch zu früh für eine Zinserhöhung ist. Aber danach? Janet Yellen hat gesagt, dies sei nicht absehbar. Ist es das wirklich nicht? Die Fed-Chefin hat auch darüber gesprochen, dass die Bilanzsumme der Fed noch lange sehr groß sein wird. Immerhin sieht die Fed also, dass die Blanzsumme das normale übersteigt. Diese heiße Luft, der ja keine Werte entgegenstehen (es sei denn, die US-Staatsschulden stellen Werte dar), muss irgendwann entweichen.

Viele Anleger rechnen laut Analystenmeinung damit, dass die erste Zinserhöhung erst im zwieten Halbjahr 2015 stattfindet. Was aber, wenn die Fed ganz anders tickt. Was ist, wenn die ganze FOMC-Sitzung eine reine Marktberuhigungs-Veranstaltung war - ohne Bezug zur Realität. Janet Yellen hat auch behauptet, dass es in den USA keinen nennenswerten Preisauftrieb gäbe. Die Daten sagen etwas anderes. Die Verbraucherpreise sind in den USA in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Auf der anderen Seite: Was hätte die Fed davon, einen Crash zu produzieren und die ganze Blase, die ja angeblich gar nicht existiert, mit einem großen Knall explodieren zu lassen. So ganz klar ist mir zumindest die Linie der Fed nicht. Ich halte sie für äußerst gefährlich, vor allem weil sie unberechenbar ist.

In Europa ist die Lage keineswegs besser. IWF-Chefin Lagarde hat das Regelwerk des Eurostabilitätspaktes als zu kompliziert und verschieden auslegbar kritisiert. Wollte sie ihre Landsleute und die Südländern damit auffordern, die Stabilitätskriterien ein wenig kreativer auszulegen? EZB-Vizepräsident Constancio hat nochmal bekräftigt, dass die EZB auch zu einem groß angelegten Anleihe-Kaufprogramm bereit sei, falls die Niedriginflationsphase weiter anhält. Da das Mandat der EZB Anleihekäufe auf dem Primärmarkt ausschließt, kann es nur um Anleihekäufe auf dem Sekundärmarkt handeln. Demzufolge sind Anleihen aus Südstaaten wie Griechenland sicher. Warum sollte da ein Anleger auf die selbstzerstörerische Idee kommen und in Unternehmen investieren? Die spannende Frage wird sein, was passiert, wenn die EZB Anleihen aufkauft. Theoretisch könnte dann die Inflation tatsächlich steigen, so wie dies auch in den USA geschah. Aber wird dann auch die Wirtschaft angekurbelt?

Da hat der designiert griechische Notenbankchef Yannis Stournaras seine Zweifel. Problem in Griechenland ist, dass die Banken nicht genug Eigenkapital haben, um Rücklagen für neue EZB-Kredite zu bilden. Im Prinzip war dies die Bankrotterklärung der Notenbank-Politik.

Es ist also eine unruhig Zeit und wohin das Schiff fahren wird ist schwer vorherzusehen. Die Risiken überwiegen, sagt EZB-Chef Mario Draghi immer in seinen Pressekonferenzen. Zumindest in diesem Punkt dürfte er recht haben.

EUR/USD agiert nervös, aber aktuell ohne Richtung. Zur Zeit 1,3610. Widerstand bei 1,3650 / Unterstützung um 1,3590/85.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Märkte konsolidieren auf hohem Niveau

Nach den deutlichen Gewinnen aufgrund der Ergebnisse der FOMC-Sitzung konsolidierten die Märkte heute auf hohem Niveau. Am Nachmittag gab es leichte Gewinnmitnahmen. Allerdings könnten eine gewisse Schwäche im USD/JPY und eine Stärke in Gold und Silber auch auf Verunsicherung der Märkte hindeuten. Die Edelmetalle profitierten heute deutlich mehr als die Währungen von der Dollarschwäche.

Deutlich abgestraft wurde die Norwegerkrone, die unter der Abschwächung der Konjunkturprognose durch die Norwegische Notenbank litt.

Der gute Philly Fed Herstellungsindex spielte an den Märkten kaum eine Rolle. Ein Lebenszeichen gab die Sony-Aktie.





Notenbanken der Schweiz und Norwegens zu weiteren Liquiditätsspritzen bereit

Sowohl die Schweizer Nationalbank (SNB) als auch die Norwegische Nationalbank haben bei ihren Zinsentscheidungen bekräftigt, die lockere Geldpolitik fortzusetzen.

Wie erwartet hat hat SNB dabei den Zinssatz zwischen 0 und 0,25 % belassen. SNB-Chef Thomas Jordan ließ keinen Zweifel, dass die SNB jedes Mittel nutzen werde um den nach ihrer Meinung überbewerteten Schweier Franken über der Schwelle von 1,20 im EUR/CHF halten werde. Auch negative Einlagenzinsen nach dem Vorbild der EZB schloss Jordan nicht aus.

EUR/CHF gab auf diese Ankündigung trotzdem erst einmal 20 Pips ab. und notierte im Tief bei 1,2165. Aktuell handelt das Paar mit 1,2170 nur unwesentlich höher.

Die Norwegische Nationalbank überraschte die Händler mit der Ankündigung, die Zinsen länger niedrig zu halten als bisher geplant. Der Zinssatz von 1,5 % sei noch eine Weile nötig, das sich der Schwung der Konjunkturerholung abschwäche. EUR/NOK gewann daraufhin 1,7 % und notiert nach 8,17 nkr nun bei 8,30 nkr.

Keine großen Bewegungen vollzog GBP nach der Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze, die im letzten Monat wie erwartet um 0,5 % schrumpften. Ein wenig Schwäche kam in GBP, weil der Vormonat revidiert und der Jahresumsatz deutlich unter den Erwartungen blieb. EUR/GBP handelt wieder über 0,80. GBP/USD bleibt aber über 1,70. Generell neigt der US-Dollar zur Schwäche.

Der Dax hält sich weiter über 10.000 Punkten. Am NAchmittag dürfte vor allem der Philly Fed-Herstellungindex Beachtung finden (16 Uhr).

Yellen führt Geldpolitik ad absurdum

Da pumpt die Fed zig Mrd. US$ in die Wirtschaft und dann muss Fed-Chefin Janet Yellen gestern Abend feststellen, dass der Immobilienmarkt nicht wie gewünscht wachse, weil es schwer sei an Kredite zu kommen? Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Es gäbe keine schnell steigenden Risiken am Kreditmarkt. Was nun, Kreditklemme oder alles paletti? Wer gestern Antworten bekommen wollte, nahm eher Fragen mit nach Hause. Im Prinzip hat Janet Yellen gestern eine Bankrotterklärung der Geldpolitik zugegeben. Die wirtschaftliche Einschätzung im geldpolitischen Ausschuss glich der Leier der letzten Male und in der Pressekonferenz gab es keine wirklich klaren Aussagen. Die Marktteilnehmer müssten realisieren, dass der Zeitpunkt der Zinsanhebung ungewiss ist.

Scheinbar recht sicher ist, dass die Zinserhöhung in diesem Jahr nicht mehr kommt. Ansonsten scheint die Fed auf Sicht zu fahren. Einen Plan hat die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt nicht. Das darf einen beunruhigen. Die Märkte scheint es eher zu erfreuen. Der S&P 500 jagte wieder den Allzeithochs hinterher und steht nun bei 1959 Punkten. Der Dax schwang sich über die 10.000 und der US-Dollar bleibt im Keller. Wenn ich Janet Yellen richtig verstanden habe, scheint sie auch kein Interesse an einer weltweiten Währungsstabilität zu haben. Der Dollar ist schwach und soll auch schwach bleiben.

EUR/USD ist inzwischen über 1,36 gestiegen. Bei 1,3650 und 1,3685 gibt es die nächsten Widerstände. Interessanter dürfte die 1,3730/45 sein. Spannend wird, wie nun die EZB reagiert. Kann sie überhaupt noch reagieren?


Der US-Dollar verlor in der Nacht auch gegen den japanischen Yen, wobei dies diesmal den Aktienmärkten nichts anhatte. Zu positiv waren die Nachrichten. Auch China trug dazu bei. Premier Li erklärte, er sähe keine harte Landung der chinesischen Volkswirtschaft. Die Beruhigungspille für Märkte und Volk dürfte erst einmal funktionieren. Zumindest der Hang Seng legte leicht zu. Shanghai verlor aber, weil es Sorge über einen Liquiditätsabfluss angesichts zahlreicher geplanter Börsengänge gäbe. Außerdem vermissen die Märkte neue Stimulus-Maßnahmen.

An der Wall Street stahlt gestern Amazon. Das Versand-Unternehmen hat sein erstes eigenes Smartphone präsentiert. Die Aktie stieg um 2,7 %.

Ein wenig hinter den Erwartungen blieb das neuseeländische BIP zurück, was aber NZD/USD nichts ausmachte. Das Paar etabliert sich über 0,87. Erstes Ziel dürfte 0,8780, also das Hoch von Anfang Mai sein.

Am Vormittag gibt es die Zinsentscheidungen aus der Schweiz und Norwegen sowie die britischen Einzelhandelsumsätze. GBP/USD ist übrigens über die 1,70 und nimmt damit Kurs auf die 1,7330.

Dollar-Stärke ist weit und breit nicht zu sehen. Die Dollar-Schwäche zieht auch Gold wieder nach oben: Aktuell 1,280 US$.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Fed reduziert Liquiditätsschwemme planmäßig

Foto: Wikipedia / Dan Smith
Der FOMC bestätigte den Leitzins wie erwartet bei 0,25 % und reduzierte Quantitive Easing um weitere 10 Mrd US$ auf 35 Mrd. US$ im Monat. Die Mehrheit der FOMC-Mitglieder geht davon aus, dass die Zinsen bis mindestens Ende 2014 bei 0,25 % bzw. noch niedriger liegen werden. Fed-Chefin Janet Yellen meinte, dass die Zinsen auch weit nach dem Ende von QE niedrigen bleiben werden.

Die US-Notenbank sieht eine weitere Erholung der wirtschaftlichen Aktivität, allerdings bleibe die Arbeitslosigkeit erhöht. Die Privatausgaben "scheinen zuzulegen", stellt die Fed fest. Langsam bleibt die Erholung auf dem Immobilienmarkt. Ein Problem ist nach Ansicht der Währungshüter die Fiskalpolitik. Ansonsten nehmen nach Einschätzung der Fed die Risiken ab. Die Inflation liegt unter dem Zielwert, ist aber stabil.

Janet Yellen hat während der Pressekonferenz erklärt, dass der Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung ungewiss ist.

Die Aktienmärkte haben leicht zugelegt, auch EUR/USD gewann leicht.
Dax aktuell bei 9.964 Punkten / EUR/USD bei 1,3570

Märkte im Vorfeld der Fed-Entscheidung erwartungfroh

Kaum verändert präsentieren sich die Märkte im Vorfeld der Zinsentscheidung durch den FOMC.

Ziemlich deutlich zeichnet sich inzwischen die Zinserhöhung bei der Bank of England ab. Im Vorfeld der Fed-Entscheidung profitierte davon Cable aber nicht, sondern gab sogar leicht nach. Das war insofern recht überraschend, weil EUR/USD etwas zulegte.

Ein wenig entspannt hat sich der Öl-Markt, obwohl die Nachrichten aus dem Irak weiter besorgniserregend sind.

Das Statement des FOMC (ab 20 Uhr)

Pressekonferenz mit Janet Yellen (ab 20.30 Uhr)


Spaniens Zinsbelastung sinkt weiter

Man könnte auf die Idee kommen, in Spanien sei alles in bester Ordnung. Grassierende Arbeitslosigkeit, besonders unter Jugendlichen? Reformbedarf wohin man schaut? Das müssen alles böse Unterstellungen sein. Spanien platzierte heute Anleihen mi 3 bzw. 5 Jahren Laufzeit. Die 3-jährige Anleihe kostete gerade noch 0,876 % Zinsaufschlag (zuletzt 0,968 %), die 5-jährige 1,402 % (1,520 %). Spanien kann also bedenkenlos weiter Schulden machen.

Wo kommt das Geld her? Wahrscheinlich nicht zu unwesentlichen Teilen von der EZB. Das Kapital nimmt dann den Umweg über die Finanzindustrie. Über Umwege dürfte die EZB also schon lange das machen, was sie nicht darf: Staaten finanzieren. Das schöne für die Banken: Die EZB garantiert für Staatsanleihen und somit ist es ein risikoloses Geschäft für die Banken. Warum sollte man da in die Wirtschaft investieren. Solange die Staaten gestützt von der EZB Schulden machen können, wird das auf kosten der Wirtschaft und damit auf Kosten von Wohlstand gehen. Mal von wenigen abgesehen, und auf die kommt es im Kapitalismus ja an.

Immerhin: Spaniens Industrie konnte sich über 6,9 % mehr Auftragseingänge im Vergleich zum Vormonat freuen. Erwartet wurden nur 3,6 %. Es gibt also immer wieder mal ein Hoffnungszeichen, aber ist das nachhaltig?

Der geldpolitische Ausschuss der Bank of England (MPC) hat in der letzten Sitzung vor 2 Wochen einstimmig beschlossen, die Geldpolitik unverändert zu lassen. Man benötige mehr Fakten, um weitergehende Beschlüsse zu fassen. Die Notenbänker scheinen überrascht zu sein, dass es in anderen Währungsgebieten eine so große Zurückhaltung gibt mal wieder zur Normalität in der Geldpolitik zurückzukehren. Immerhin, in London hat man schon mal erkannt, dass wir keine normalen Zeiten haben.

In der Schweiz hat sich der Optimismus der institutionellen Anleger deutlich eingetrübt. Der ZEW-Konjunkturerwartungs-Index fällt von 7,4 auf 4,8. Erwartet wurden 10,0.

Warten auf die Fed

Der einzige wirklich wichtige Termin des Tages ist die Zinsentscheidung der Fed. Dabei sind die Ergebnisse der Zinssitzung für die große Mehrheit der Marktteilnehmer schon klar. QE3 wird um weitere 10 Mrd. US$ zurückgefahren, der Zinssatz bleibt bei 0,25 %. Mit Spannung dürfte die dürfte die Pressekonferenz mit Janet Yellen (20.30 Uhr) erwartet werden. Die spannende Frage ist, ob die Fed-Chefin eine Andeutung oder gar eine klare Aussage zur Zinsentwicklung treffen wird. Das dürfte heute die Märkte entscheidend bewegen.

In der Nacht haben die asiatischen Märkte ein wenig Entspannung gespielt. Der Yen gab leicht nach, was dem Nikkei geholfen hat. Die Bank of Japan ist durch ihre expansive Geldpolitik inzwischen größter Gläubiger Japans, eine ungute Entwicklung, wenn man bedenkt, dass die BoJ bei weitem nicht so staatlich unabhängig wie es beispielsweise die EZB ist. Japan schuldet also vor allem sich selbst oder besser seiner Notenpresse Geld.

USD/JPY legte auf 102,20 zu, der Nikkei auf knappp 15.100.

Argentinien ist mal wieder Pleite. Das Land müsste in den kommenden 14 Tagen 15 Mrd. US$ an Gläubiger zurückzahlen und hat dieses Geld nicht. Es wird spekuliert, dass das Land mal wieder in eine Staatspleite schlittert. Standard & Poor´s senkt den Daumen gleich um zwei Stufen: Von CCC+ auf CCC-. Ausblick negativ. Wer also noch Argentinische Anleihen kauft, kann sein Geld eigentlich auch einfach verbrennen.

Der Dax startet ebenfalls freundlich in den Tag und handelt um 9.930 Punkte. Auch hier wird man wohl auf die Fed blicken und sich eher zurückhalten.

Alstom hat das Übernahme-Angebot von Siemens und Mitsubishi abgelehnt. General Electric bleibt somit Favorit und hat sein Angebot weiter aufgehübscht.

EUR/USD handelt weiter im gestern Abend gezeigten Abwärtstrend um 1,3550.

Dienstag, 17. Juni 2014

Der Tag: Märkte präsentieren sich richtungslos

Die Markteilnehmer haben am Tag vor den geldpolitischen Entscheidungen der Fed keine Richtung gefunden. Die ZEW Konjunkturerwartungen zeigten dabei, dass in Europa im Allgemeinen und in Deutschland im Besonderen der Optimismus nicht besonders ausgeprägt ist. Die Märkte hat dies aber kaum in Bedrängnis gebracht.

Dies gilt auch für die US-Märkte, die schwache Immobiliendaten und überraschend starke Preissteigerung recht unaufgeregt aufnahmen.

US-Inflation zieht an, Bausektor schwach

Recht ungünstige Signale kamen für die Aktienmärkte aus den USA. Zum einen legte die Inflation zu. Die Verbraucherpreisinflation liegt auf Jahresbasis bei 2,1 %, Der Verbraucherpreisindex bei 2,0 %. Dies ist in etwa im Bereich des Zielwertes der Fed. Die spannende Frage wird nun sein, ob die Fed bei ihrer morgigen Zinssitzung eine erste Orientierung gibt, wann und in welcher Form die Zinserhöhungen nach Beendigung von QE3 stattfinden werden.

Die Märkte regieren gelassen auf die US-Daten weder die steigende Inflation noch die schwachen Baugenehmigungen und -beginne haben die Märkte erschüttert. Nach einer kurzen Verschaufpause zogen die Märkte wieder an. Auch der Irak scheint seinen Schrecken zunächst ein wenig verloren zu haben. Der Ölpreis gibt leicht nach, auch Gold verliert die 1.275 wieder ein wenig aus den Augen.

Trotz der schwachen US-Daten greift wieder ein wenig Optimismus um sich, was auch USD/JPY zeigt. Das Krisenbarometer steht wieder deutlich über 102. Der Dow Jones ist nach einem Test der Unterstützung bei 16.730 PUnkten zurück an der 16.800, Der Dax handelt um 9.925 Punkte. alles sieht sehr entspannt aus.

EUR/USD bleibt unter Druck und handelt um 1,3540. Ein Test der 1,3502 bleibt wahrscheinlich. Auf der Oberseite bildet die 1,3585 den Widerstand.

GBP/USD: Droht Großbritannien auch eine Phase sehr niedriger Inflation?

Goldman Sachs hat heute mit der Meldung aufhorchen lassen, dass die Wahrscheinlichkeit eine Inflation von unter 1 % im Vereinigten Königreich bei 40 % liege. Also noch liegt die Wahrscheinlichkeit höher, dass es nicht so kommt. Aber die These ist angesichts der Pläne bei der Bank of England schon bald zur Normalität zurückzukehren interessant. Eine deutlich fallende Inflation wäre durchaus kontraproduktiv.

Die aktuelle Inflationsschwäche (1,5 % nach 1,8 vor einem Monat) dürfte aber noch keine dramatischen Züge haben. Das Bild könnte sich aber schnell ändern. Großbritannien, dürfte auch ohne Euro vom Euroraum beeinflusst werden, denn die Volkswirtschaften sind gut verzahnt. GBP/USD hält sich weiter zwischen 1,6920 und 1,70. Der Sprung über die magische Marke will nicht gelingen. Einerseits liegt dies sicher auch an den heutigen Daten (der Preisauftrieb gab deutlich nach), auf der anderen Seite gibt es vielleicht mehr Händler, die eine zweitnahe Zinserhöhung noch nicht wirklich sehen.

Am Nachmittag sorgen Baugenehmigungen und Verbraucherpreise aus den USA für Bewegung.

Deutsche Konjunkturaussichten trüb

Während die vom ZEW befragten institutionellen Anleger die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland so gut wie lange nicht einschätzen ist, sind die Konjunkturerwartungen zum sechsten mal in Folge auf jetzt nur noch 29,8 gesunken. Einen noch schlechteren Wert hatten wir zuletzt im Dezember 2012. Auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone bleiben hinter den Erwartungen zurück

Der Dax gibt nach dieser Nachricht erst einmal etwas nach und handelt um 9.950 Punkte, nach dem der Leitindex vor dem Termin überraschend deutlich Strecke machte und den Widerstand bei 9.985 attackierte.

Auch der Euro Stoxx kam von seinen morgendlichen Hochs ein wenig zurück, hält sich aber über der Unterstützung 3.270 Punkte.

EUR/USD stieg vor Veröffentlichung der Daten zunächst bis 1,3578, um dann wieder schnell abzufallen. Inzwischen handelt das Paar wieder um 1,3560. Ein Bruch wäre wohl das Zeichen für einen weiteren Abverkauf bis 1,3502. Aus fundamentaler Sicht sollte aber mittelfristig eher die Oberseite interessant bleiben, weil die EZB offenbar ihr Pulver in Sachen Euroschwächung verschossen hat. Auf der Oberseite wartet über der 1,3590 die 1,3650.

Großbritanniens Preisauftrieb blieb hinter den Erwartungen zurück und bescherte Cable eine Pause auf seiner Klettertour. Generell ist damit zu rechnen, dass die Bank of England nicht von ihrer Linie abrückt, die Zinsen in absehbarer Zeit zu erhöhen. Die Verbraucherpreisinflation fiel zwar von 1,8 % auf 1,5 %, was aber im Vergleich zur EZB immer noch sehr gut aussieht. man darf nicht vergessen, dass wir im April / Mai recht niedrige Energiepreise hatten. Schon im Juni dürfte der Preisauftrieb hier deutlich anziehen.

Erster Widerstand für GBP/USD bleibt die 1,70, Wenn diese psycholgisch wichtige Marke fällt, ist Platz bis etwa 1,7330.

Wichtige Daten beherrschen den Tag

Die Krisen dieser Welt scheinen in der Nacht erst einmal ein wenig in den Hintergrund gerückt zu sein. Der Yen gibt leicht nach, Gold hat deutlich auf 1.264 $ nachgegeben. Die Frage ist, wie nachhaltig diese Beruhigung ist. Auch bei Öl ist der Preisauftrieb erst einmal abgeebbt.

Die Aktienhändler haben jedenfalls zunächst mal mit Zurückhaltung reagiert. der Dax startet leicht freundlich in den Tag. Solang der er deutsche Leitindex die 9.875/60 verteidigt ist auch eine Erholung denkbar. Die Risiken auf der Unterseite bleiben aber bestehen

EUR/USD startet etwas leichter in den Tag. Ein Sprung über die 1,3590 wäre hier als freundlich zu werten.

Von den Wirtschaftsdaten dürften am Vormittag die britischen Verbraucherpreise (10.30 Uhr) und die ZEW-Konjunkturerwartungen (11 Uhr) die wichtigste Rolle spielen. Auch der Nachmittag hält einige Daten bereit. Ansonsten wird die Krise im Irak eine wichtige Rolle spielen und den Markt weiter schwer berechnbar machen. Die aktuelle Analyse von gestern Abend gibt es nochmal hier:

Montag, 16. Juni 2014

Erleichterung über gute US-Daten hält nur kurz

Gute US-Daten haben eine kurze Erholungsbewegung an den Märkten ausgelöst. Die Erleichterung hielt aber nicht lange an. Die Verunsicherung ob der geopolitschen Lage bleibt marktbeherrschend. Dazu senkte der IWF die Wachstumsprognose für die USA.

Keine weiteren kurzfristigen Maßnahmen durch die EZB

Presseberichten zufolge ist in den kommenden Monaten mit keinen weiteren Maßnahmen der EZB zu rechnen. Diese Nachricht hat die Märkte kurz aus ihrer Lethargie befreit und EUR/USD auf ein Tageshoch bei 1,3564 geschickt. Ob damit die Unterseite uninteressant wird, muss man aber noch abwarten. Wenn EUR/USD die Widerstandszone 1,3560/85 überwindet könnten die Bullen wieder Oberwasser gewinnen.

Erfreulich viel am Nachmittag auch die NY Empire Stat Herstellungsaktivität aus. Statt der erwarteten 15 legte der Index sogar leicht zu und präsentiert sich mit 19,23 so stark wie seit Mai 2012 nicht mehr.

Ernüchternd dagegen die US-Netto-Kapitalzuflüsse, die um 24,2 Mrd. US$ zurückgingen. Der S&P 500 handelt nahezu unverändert bei 1.933 Punkten. Die Industrieproduktion in den USA ist dagegen mit 0,6 % etwas stärker gestiegen als erwartet und stütz die Märkte

Geopolitische Lage lässt die Anleger das Risiko scheuen.

Der Vormittag bleibt relativ ruhig. Der Dax bleibt klar unter der 9.900er Marke und kämpft mit der Unterstützung bei 9.875 Punkten. Noch hält sie.

EUR/USD konnte sich nach einem kleinen Absturz bis 1,3512 wieder erholen bleibt aber weiterhin unter der 1,3560/85. Auf der Unterseite sind 1,3502 und 1,3475 die nächsten Ziele.

USD/JPY stand heute schon mal bei 101,71, konnte sich aber zurückkämpfen. Das Paar bleibt aber weiter unter 102, was für die aktuelle Risikoaversion der Marktteilnehmer spricht. Gold handelt über 1.275 $ und so sein Hoch bei 1.284,77. Befeiert werden die sicheren Häfen durch die Krise im Irak, wo aktuell keine schnelle Beruhigung in Sicht ist. "Opfer" dieser Geopolitischen Lage ist auch die türkische Lira. EUR/TRY legt heute um 0,65 % zu, obwohl die türkische Arbeitslosenquote von 10,2 auf 9,7 % gefallen ist.

Die Verbraucherpreise aus der Eurozone entsprechen mit 0,5 % der ersten Lesung. Am Nachmittag dürfte die US-Industrieproduktion der wichtigste Termin sein (15.15 Uhr). Allerdings sollte alles weiter von den Krisenherden dieser Welt überschattet werden. Da kann sich schnell die Lage ändern, was dem Trading ein nicht zu unterschätzendes Risiko beschert.

Märkte starten mit gedrückter Stimmung

Die asiatischen Aktienmärkte sind mit Abgaben in die neue Woche gestartet. Der sichere Hafen Yen hat dagegen gewonnen.

Grund ist die unübersichtliche Lage im Irak, die auch den Ölpreis weiter steigen ließ. Brent legt 0,7 % zu und handelt bei 113,16 $. Auch USOIL nähert sich seinem Monatshoch bei 107,30.

EZB-Ratsmitglied Nowotny hat derweil vor einem zu scharfen Bankenstresstest gewarnt. Er befürchte bei der EZB einen Ehrgeiz, es gut machen zu wollen und dabei sehr weit über das in den USA gemachte zu gehen. Dies könnte zu Übertreibungen führen. Wirklich?

EUR/USD hält sich weiter unter 1,3560, womit weiter auf der Unterseite die 1,3475 droht. Solange aber Anleihen aus den Südländern der Eurozone gefragt bleiben, muss auch mit Erholung im Euro gerechnet werden.

Der Dax startet unter 9.900 Punkten in den Handel. Bricht die 9.875 ist eine Korrektur bis 9.800/790 wahrscheinlich. Im 4-Stundenchart sieht man, dass der kurzfristige Aufwärtstrend, der seit Anfang April gültig war, gebrochen wurde. Auch die Ichimokuwolke ist fast durchstoßen. Sieht aktuell nicht so gut aus für den Dax.


In Neuseeland ging die Konsumentenstimmung leicht zurück, was den Kiwi kaum beeindruckte. NZD/USD versucht weiter über die 0,87 zu kommen.

11 Uhr gibt es den wichtigsten Termin des Tages: die Eurozonen-Verbraucherpreise.

Hier nochmal der Wochenausblick von gestern Abend. Happy Trading.

Sonntag, 15. Juni 2014

Wochenausblick: Die Augen richten sich auf die Fed

Die mächtigste Frau der Welt,
denn sie hat das Geld bzw.
die Lizenz zum Geld drucken. 
Die neue Woche wird von einem Termin geprägt: Der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der Fed, des FOMC. Mit Spannung dürften die Marktteilnehmer vor allem auf die Pressekonferenz von Fed-Präsidentin Janet Yellen warten.

Weitere Unbekannte dürfte der Bürgerkrieg im Irak sein, der die US-Händler offenbar deutlich mehr bewegt als die Ukraine-Krise. Sehr interessante Thesen veröffentlichte Bundesbank-Chef Jens Weidmann, der vor den Gefahren einer Abwertung des Euro und einer Immobilienblase warnte. Die Maßnahmen der EZB sollten niemanden zu großen Erwartungen verleiten. Nach Ansicht des Bundesbank-Präsidenten, liegt die Kreditklemme im Süden Europas nicht so sehr an fehlender Liquidität der Banken als viel mehr an fehlender Nachfrage. Wegen der schwachen Konjunktur besteht kein Bedarf an Investitionen.

In den Chartsanalysen geht es unter anderem um die Indizes, die weiter zur Vorsicht mahnen.

Freitag, 13. Juni 2014

Mark Carney schreckt die Märkte auf

Nicht die Daten der Nacht, eine Rede des Gouverneurs der Bank of England hat für Aufregung gesorgt. Der Notenbankchef hat gestern Abend erklärt, dass eine Zinserhöhung eher erfolgen könne als viele erwarten. GBP stieg innerhalb weniger Minuten deutlich. Die Rede war eigentlich clever gelegt: Das Auftaktspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft hatte gerade begonnen und New York war geschlossen.

Die Marktreaktion war vorhersehbar, der Termin der Verkündung nicht. Interessant wird nun, ob Mark Carney zurückrudert oder diese Ankündigung wirklich so gemeint war wie sie gestern am Markt ankam. Letzeres ist durchaus nachvollziehbar, denn die britische Wirtschaft hat in den letzten Monaten deutlich an Fahrt gewonnen, die Inflationswerte liegen deutlich über denen der Eurozone und die Bank of England ist das Institut neben der Reserve Bank of New Zealand, von der man eine Zinserhöhung seit einiger Zeit erwartet. Somit wird nun die Spekulation beginnen, wann denn die Straffung der Geldpolitik beginnt. Möglich scheint nun noch eine Maßnahme in der zweiten Hälfte dieses Jahres.

GBP/USD handelt knapp unter 1,70, was wohl eher nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. Nächstes Ziel könnte etwa um 1,7330 liegen.


EUR/GBP steht vor dem Bruch der 0,7960 und hat dann das Ziel 0,7750/00 vor Augen.


Sorry, hatte gerade Intenetprobleme. Daher der Rest nur kurz: Die Bank of Japan hat ihre Geldpolitik bestätigt. China hat die Erwartungen bei der Industrieproduktion getroffen, im Bau leicht übertroffen. Diie Verbraucherpreise in der Eurozone dürften den Markt kaum tangieren. 

Die US-Märkte haben uns relativ schwache Vorgaben beschert. Den Amis ist der Irak wichtiger als Europa, denn der Irak hat Öl, die Ukraine nicht. Der Dax startet entsprechend schwach, während der EUR/USD wahrscheinlich auch wegen des starken GBP ein wenig gewinnt und wieder über 1,3560 handelt.

Positiv auf die Daten aus China haben Nikkei und Hang Seng reagiert. Die Frage ist, ob dass die Aktienindizes in Europa stützen kann,

Donnerstag, 12. Juni 2014

Der Tag: Zurückhaltung an den Märkten

Schwache Daten aus den USA und die schwelende Krise im Irak besorgten heute die Händler, die erneut moderate Gewinnmitnahmen durchführten. Profitiert haben heute die Rohstoffe Öl und Gold. Auch USD/JPY zeigt die Verunsicherung der Marktteilnehmer. Die Märkte flüchten in den sicheren Hafen.

Auch morgen werden vor allem US-Daten für Bewegung sorgen.

USA produzieren auf Halde

Die Lagerbestände in den USA wachsen schneller als prognostiziert. Um 0,6 % stiegen die Lagerbestände im letzten Monat, Erwartet wurden nur 0,4 %.

Schwache Daten und die zunehmende Bürgerkriegsgefahr im Irak drücken weiter auf die Märkte. Mehr in der Videoanlyse am Abend.

US-Einzelhandel wächst verhalten

Der US-Einzelhandel bleibt hinter den Erwartungen zurück. Statt der erwarteten 0,6 % wuchs der Umsatz nur um 0,3 %. Allerdings wurde gleichzeitig der Vormonat von 0,1 auf 0,5 % revidiert. Auch der US-Arbeitsmarkt zeigt sich zurückhaltend. So reagieren dann auch die Märkte..

USD/JPY kämpft weiter mit der 102 Yen-Marke. Generell sieht das Paar weiter angeschlagen aus. Das gilt auch für den Dow Jones, der sich Immer mehr der Unterstützung 16.825 nähert und bei einem Bruch auf 16.730 Punkte zurück zu fallen droht.

Die schwache Performance der US-Markte hat auch den Dax seine leichte Erholungsphase beenden lassen. Der deutsch Leitindex steht aktuell nur noch bei 9.935 Punkten - nach 9.964 am Vormittag. Das zeigt aber auch schon: Viel Bewegung hat es nicht gegeben.

Weiter zulegen konnte Gold, das jetzt um 1.266 $ handelt.

Warten auf die US-Einzelhandelsumsätze

Die Marktteilnehmer warten offenbar auf weitere Impulse von den US-Märkten. 14.30 Uhr könnte es volatiler werden, wenn die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht werden. Gleichzeitig werden die Anträge auf Arbeitslosenhilfe und der Importpreisindex veröffentlicht. 16 Uhr wird der Lagerbestand der US-Firmen veröffentlicht

Kanada meldet ebenfalls 14.30 Uhr den Neubau-Preisindex. 17.15 Uhr spricht der Gouverneur der Bank of Canada, Stephen Poloz.

USD/CAD agiert im Vorfeld der Daten knapp über der Unterstützung bei 1,0850.


Europas Industrieproduktion wächst deutlich

Europas Industrie hat im letzten Monat um 0,8 % zugelegt. Erwartet wurden 0,4 %.
Vorher enttäuschten wieder mal Preise. Die französischen Verbraucherpreise stagnieren, während die schwedischen Preise gar auf dem Rückzug sind (die genauen Zahlen rechts bei investing.vom)

EUR/USD droht weiter unter die 1,3520 zu fallen. Der Dax steht unverändert bei 9.950 Punkten. Der französische CAC40 bleibt ebenfalls fast auf der Stelle bei 4.560 Punkten.

EUR/SEK handelt nach einem kurzen Ausflug unter die 9,05 bei 9,0660 mit leichter Erholungstendenz im Stundenchart. Widerstand würde das Paar bei 9,0900 finden.

Neuseelands Notenbank erhöht den Leitzins

Neuseelands Notenbank hat gestern Abend den Leitzins von 3,00 % auf 3,25 % erhöht. Es war die dritte Zinserhöhung in Folge. NZD/USD legte daraufhin stark zu und handelt nun um 0,8675. Widerstände gibt es nun bei 0,8695 und 0,8780. Unterstützung bei 0,8595.

Die britischen RICS-Hauspreisbilanzen haben über den Erwartungen zugelegt. Auch Cable legt deutlich zu und handelt knapp unter dem Widerstand 1,6850.

Die australischen Arbeitsmarktdaten enttäuschten dagegen, was den AUD/USD nicht davon abhielt die 0,94 zu attackieren. Dabei wurde der Aussie wohl vom Kiwi mitgetragen.

Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich uneinheitlich. Der Nikkei legte zu, Hang Seng und Australien gaben nach. Der Dax steht aktuell um 9.950 Punkte und damit ungefähr im Bereich des gestrigen Tages. Der entscheidende Impuls könnte heute 11 Uhr von der europäischen Industrieproduktion kommen. Auf der Unterseite sollte der Dax die 9,875/60er Zone nicht unterschreiten, sonst könnte die Korrektur bis etwa 9.720 Punkte fortgesetzt werden. Hier würde der deutsche Leitindex auf die Aufwärtstrendlinie treffen.

EUR/USD hat in der Nacht eine Erholung bis knapp 1,3550 vollzogen und ist nun wieder abgekippt. Ein unterschreiten der Tiefs von gestern (1,3520) dürfte einen Test der 1,3475 sehr wahrscheinlich machen.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Weltbank und Luftfahrt drücken die Märkte

Die pessimistische Wirtschaftsprognose der Weltbank und Turbulänzen in der Luftfahrtindustrie haben heute zu stärkeren Gewinnmitnahmen geführt. Generell hat sich aber noch keine Trendumkehr vollzogen. Die gute Laune an den Börsen ist aber erst einmal nicht mehr ungetrübt.

23 Uhr gibt es noch einen wichtigen Termin in Neuseeland. Die Reserve Bank of New Zealand entscheidet über die Zinsen. Es wird mit einer Zinserhöhung gerechnet. Was dies für NZD bedeutet gibt es ausführlich im Video.

Morgen dürften die Einzelhandelsumsätze aus den USA der wichtigste Termin sein, aber auch die EU-Industrieproduktion dürfte für Bewegung sorgen können. Auf jeden Fall gibt es morgen wieder ein wenig mehr Daten, also Impulse für den Handel.

Kommt jetzt doch die Umkehr?

Nach dem Einbruch von Lufthansa, die in diesem Jahr ungefähr ein Drittel weniger verdienen wird als bisher prognostiziert, sind auch andere europäische Airlines ins Trudeln gekommen. So verlor Air France-KLM rund 6,5 %. Nicht nur Airlines, auch der gesamt Reisesektor bleibt nicht unverschont. Insgesamt gehen Aktien dieser Branche knapp 2 % nach.

Auch Airbus hat schwer zu kämpfen nachdem Emirates eine Großbestellung storniert hat.

Heute treten übrigens die von der EZB festgelegten neuen Leitzinssätze, unter anderem als auch der negative Einlagenzinssatz, in Kraft.

Der Dax scheint inzwischen bei etwa 9.920 Punkten einen Boden gefunden zu haben. Ob er hält wird von der Stimmung an den US-Märten abhängen. Der Dow Jones zeigt weiter Schwäche und scheint auf dem Weg zur Unterstützung bei 16.825/20 Punkten zu sein. Eine Korrektur bis zu dieser Marke dürfte übergeordnet kein neues Szenario bedeuten.

Hauptgrund auf die Eintrübung der Stimmung dürfte die überraschend deutliche Korrektur der Prognose für die Weltwirtschaft im Jahr 2014 sein.

Vom schwachen Dax profitiert auch EUR/USD. Das Paar handelt knapp unter dem Widerstand bei 1,3560. Auch hier ist noch kein neues Szenario entstanden. Aktuell zeichnet sich noch keine Trendwende ab.

Auch Gold legt zu und handelt deutlich über 1.260 $. USD/JPY handelte zwischenzeitlich unter 102, konnte diese marke aber schon wieder zurückerobern. Gut möglich, dass der ganz große Druck vorüber ist.

Neue Impulse sind heute nicht mehr zu erwarten. Erst 23 Uhr wird die Reserve Bank of New Zealand einen größeren Impuls setzen. Nach seinem vormittäglichen Ausflug hat NZD/USD korrigiert und handelt um 0,8545.

Großbritanniens Arbeitsmarkt erholt / Airbus und Lufthansa drücken die Märkte

Foto: Don-vip
Großbritanniens Arbeitsmarkt ist auf Erholungskurs. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,8 auf 6,6 % und damit mehr als erwartet (6,7 %). Die Zahl der Arbeitlosen nahm um 27.400 ab (erwartet 25.000). Auch der Vormonat wurde nach unten revidiert. GBP/USD testete darauf hin 1,68. EUR/GBP etabliert sich unter 0,8080.

EUR/USD bleibt weiter unter Druck und generierte sein Tief bei 1,3520. Die Europäische Flugzeugindustrie muss einen Tiefschlag hinnehmen. Emirates hat die Kauforder für 70 Airbus 350 storniert. Ein herber Schlag für die europäische Industrie. Dazu dürfte eine Gewinnwarnung von Lufthansa auf die Märkte drücken. Der Kurs von Lufthansa brach um 15 % ein. Der Dax ist deutlich unter die 10.000 gefallen und trifft nun bei 9.915 und 9.875 auf Unterstützung.

In Vorfreude auf die mögliche Zinserhöhung bei der Reserve Bank New Zealand heute Abend hat NZD/USD in der Spitze bis 0,8574 zugelegt.


Dax legt Atempause ein.

Wie schon gestern dürften wir auch heute eher wenige Impulse erleben.
Der Nikkei hat sich nach seiner gestrigen Talfahrt ein wenig erholt, während Hang Seng und der australische Index die Gewinnmitnahmen der Wall Street nachempfunden haben.

In Australien ist die Konsumentenstimmung um 0,2 % gestiegen, was den AUD/USD nahe an die 0,94 bewegt. Darüber dürften bei 0,9450 und 0,9525 weitere Widerstände warten.


Japans Groß-Herstellungsindex leidet unter der Mehrwertsteuererhöhung. -13,9 statt der erwarteten +14,1. Da ist es dann schon sehr erstaunlich, dass der Nikkei über die 15.000er Marke zurückgekehrt ist. USD/JPY zeigt sich aber nicht so optimistisch und ist mit 102,30 gegenüber gestern kaum verändert.

Belastend für die Märkte könnte die pessimistische Prognose der Weltbank für das Weltwirtschaftswachstum sein. Die Prognose für 2014 wurde von 3,2 auf 2,8 % revidiert. Als Wachstumsbremser wurden neben der restriktiveren Geldpolitik in China vor allem der harte Winter in den USA und die Ukraine-Krise genannt. China wurde vor einer "harten Landung" gewarnt. Die aktuelle Wirtschaftspolitik könne das Wachstum der Exportwirtschaft verlangsamen und die Probleme am Immobilienmarkt verschärfen.

Der heutige Tag ist erneut von wenig Impulsen geprägt. EUR/USD bleibt unter der 1,3560 und läuft damit weiter Gefahr, unter die 1,35 zu fallen. Erste Unterstützung dürfte bei 1,3475 warten.

Der Dax legt eine kleine Pause ein und ist gerade unter die 10.000er Marke gefallen. Aktuell ist der deutsche Leitindex auch unter die Unterstützung von 9985 Punkten gerutscht. Wird dies nachhaltig, könnte es durchaus eine Korrektur bis zunächst 9880/75 Punkte geben.

Wer das Video von gestern Abend noch nicht gesehen hat, bitte:

Dienstag, 10. Juni 2014

Händler nutzen impulslosen Tag zu Gewinnmitnahmen

Die Händler haben den Dienstag zu Gewinnmitnahmen genutzt. Fehlende Impulse ließen Anreize zu einer weiteren Kauforgie fehlen. Auch der Mittwoch wird kaum neue Impulse bringen. Eines ist sicher: Die Notenbanken gedenken den Markt weiter mit billigen Geld zu fluten. Die Folgen sind aktuell kaum absehbar.

Die Tageszusammenfassung und der Ausblick auf den Mittwoch: Am wichtigsten dürften die Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien werden.



Den US-Märkten fehlen die Impulse / Gewinnmitnahmen nach Rallye

Den fast datenlosen Handel nutzen die US-Marktteilnehmer bisher zu Gewinnmitnahmen. Bisher blieben heute zumindest mal die All-Time-Highs aus. Dow Jones und S&P 500 agieren mit einem Abschlag von knapp 0,25 %.

Alles andere als berauschend zeigte sich das Redbook. Die Einzelhandelsumsätze der großen Ketten im letzen Monat um 1,8 % geschrumpft. Vor einer Woche war es noch ein Plus von 0,7 %. Robust zeigt sich dagegen der US-Stellenmarkt. Der JOLTS Report zählt mit 4,46 Mio. Stellenanzeigen 420.000 mehr als erwartet.

EUR/USD versucht sich zuletzt wieder Richtung 1,3560 zurücjzukämpfen, die 1,36 scheint aber aktuell in weiter Ferne.
Zuletzt wieder etwas fester agiert USD/JPY, was die Aktienmärkte beflügeln könnte.

Dax bald bei 10.300?

Auch am Dienstag sorgt das billige Geld der Notenbanken für Kurssprünge, die nicht wirklich zu Wirtschaftsereignissen passen. Der Dax profitierte von der großen Liquiditätsschwämme und gewann innerhalb einer knappen halben Stunde 35 Punkte. Inzwischen handeln wir klar über 10.000 Punkten. Wo könnte das Ganze noch hingehen? Spannende Frage. Ich habe im Daily mal einen Fibonacchi eingezeichnet. Nach dieser Rechnung könnte der Dax bald bei 10.339 Punkten stehen. Der ZEW-Vorsitzende Feist hat erneut davor geplant, dass alle Zutaten für das Entstehen neuer Blasen gegeben sind. Bundesbankchef Jens Weidmann trägt dagegen die Maßnahmen der EZB mit, hat dabei aber "ein ungutes Gefühl". Weidmann sieht in den EZB-Maßnahmen hohe Risiken.

Auf dem Vormarsch sind auch die Anleihen der Südstaaten der Eurozone. Spanen erreichte heute mit gut 2,5 % Rendite erstmals einen Zinsaufschlag auf 10-jährige Anleihen, die niedriger ist als gleichwertige Papiere aus den USA. Erstaunlicherweise profitierte der Euro davon nicht. was wohl doch damit zu tun hat, dass die Maßnahmen der EZB nun doch erst einmal greifen. Die Zinssenkung durch die EZB erfolgt ja offiziell erst morgen. EUR/USD agiert an der Unterstützungsmarke um 1,3560. Ein Bruch könnte einen Test der 1,3475 bedeuten.

Daten gab es auch. Die britische Industrieproduktion wuchs im letzten Monat 0,4 %. So wurde es auch erwartet. GBP/USD konnte dadurch seinen Fall bremsen und agiert wieder um 1,68. EUR/GBP fällt deutlich unter die 0,8080 Ziel könnten jetzt 0,7960 sein.

An den Börsen legen Pharma-Titel zu, was vor allem auf die Übernahme des Biotechnologieunternehmens Idenix durch Merck & Co zurückzufüjhren ist.

Aus der Eurozone gab es unterschiedliche Daten. Frankreich blieb im letzten Monat mit 0,3 % Wachstum in der Mndustrieproduktion unter den Erwartungen. Dagegen überraschte Italien mit 0,7 % Wachstum positiv.

Am Nachmittag gibt es 16 Uhr den JOLTS-Report aus den US und die NIESR-BIP-Schätzung aus Großbritannien.

Die Ausplünderung der Sparer

Der Dax beginnt den Tag knapp unter der 10.000. Von Korrekturmodus ist weiter nichts zu sehen. Wirtschaftsdaten dürften relativ egal sein, solange die Notenbanken weiter Geld in das Finanzsystem schießen. Schon komisch, nach dem Ausbruch der Eurokrise und dem Einbruch der Finanzwelt wollte man eigentlich weniger systemrelevante Banken haben, die Politik der EZB flutet diese banken aber mit so viel Liquidität, dass wir dankbar sein müssen, dass die Geschäftsbanken so vernünftig sind, diese Liquidität nicht in den Wirtschaftskreislauf zu entlassen, sondern damit am Kapitalmarkt zocken. So wird eine Hyperinflation verhindert. Eine andere Gefahr wächst freilich: Die Blasenbildung an den Kapitalmärkten. Schon heute ist die Hausse an den Aktienmärkten wohl eher nicht mit Wirtschaftsdaten zu erklären.

Verlierer sind die Sparer, die bald doppelt frei sein werden. Zum einen frisst die Inflation schon heute die Ersparnisse auf, zum anderen droht bald neues Unheil. Die Großinvestoren haben nicht nur die Aktienmärkte (noch) fest im Griff, auch mit Immobilien lässt sich hervorragend spekulieren. Die Mieten steigen und machen Wohnen für viele zu einem unbezahlbaren Luxusgut. Tja, jetzt rächt sich, dass die Deutschen im Gegensatz zu ihren Zimmernachbar im Süden des Hauses Europa kein Wohneigentum geschaffen haben. Kommunale Wohnungen wurden inzwischen erfolgreich an Spekulanten, die man gern Heuschrecken nennt, verscherbelt, die nun langsam an der Mietschraube drehen und die Gewinne optimieren.

Verlierer in diesem Spiel sind die Mieter und die Steuerzahler, also wieder die Mieter, weil der Staat immer mehr Menschen Wohngeld zahlen muss. Aber die Ausplünderung der Menschen ist damit noch nicht zu Ende. Auch an der Börse wird sich irgendwann die Einsicht durchsetzen, dass die Bewertung und die wirkliche Renditesituation in den Unternehmen nicht zu zusammenpasst. Dann wird die Blase platzen. Die Investoren werden Kasse machen und die Gewinne mitnehmen. Der Wirtschaft fehlt nun das Stammkapital, also Sicherheiten fehlen, um von den Banken Geld für Investitionen zu bekommen. Die Finanzindustrie wird wieder eine "sicherere" Anlageform mit aberwitziger Rendite gefunden haben. Vielleicht sind es Immobilien, vielleicht sind es neue Wetten auf was auch immer. Den Betrieben fehlt das Geld für Investitionen, den Menschen dann bald die Arbeit - so funktioniert der moderne Kreislauf der Ausplünderung des Menschen durch den Menschen.

Karl Marx ist aktueller denn je! Nur einen Unterscheid gibt es: Die, welche uns ausplündern, haben wir selbst gewählt. Uns ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Und damit zu Blick auf die Märkte. In Japan hat die Mehrwertsteuererhöhung ganze Arbeit geleistet und den Dienstleistungssektor um 5,4 % schrumpfen lassen. Das ist noch ein wenig mehr als sowieso befürchtet. Spannend wird, ob die Bank of Japan am Freitag mit dem Füllhorn gegensteuert. Wahrscheinlich wird sie aber die Geldpolitik unverändert lassen. Der Nikkei verlor über 1 %, USD/JPY verlor ein Viertel Prozent.

Ein wenig über den Erwartungen lag der Verbraucherpreisindex in China, was den Hang Seng beflügelte: +0,3 %. Die Vorgaben aus Asien sind also uneinheitlich.

Die Schweiz präsentiert sich auch mit gemischten Daten. Die Arbeitslosenquote fällt auf 3,0 %, saisonbereinigt verharrt sie allerdings bei 3,2 %. Die Einzelhandelsumsätze steigen nur um 0,4 %. Hier war ein Plus von 3,5 % erwartet.

EUR/CHF fast unverändert bei knapp 1,22. EUR/USD versucht bei 1,3585 einen Boden zu finden.