Die Welt des Reisens

Donnerstag, 19. Juni 2014

Yellen führt Geldpolitik ad absurdum

Da pumpt die Fed zig Mrd. US$ in die Wirtschaft und dann muss Fed-Chefin Janet Yellen gestern Abend feststellen, dass der Immobilienmarkt nicht wie gewünscht wachse, weil es schwer sei an Kredite zu kommen? Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Es gäbe keine schnell steigenden Risiken am Kreditmarkt. Was nun, Kreditklemme oder alles paletti? Wer gestern Antworten bekommen wollte, nahm eher Fragen mit nach Hause. Im Prinzip hat Janet Yellen gestern eine Bankrotterklärung der Geldpolitik zugegeben. Die wirtschaftliche Einschätzung im geldpolitischen Ausschuss glich der Leier der letzten Male und in der Pressekonferenz gab es keine wirklich klaren Aussagen. Die Marktteilnehmer müssten realisieren, dass der Zeitpunkt der Zinsanhebung ungewiss ist.

Scheinbar recht sicher ist, dass die Zinserhöhung in diesem Jahr nicht mehr kommt. Ansonsten scheint die Fed auf Sicht zu fahren. Einen Plan hat die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt nicht. Das darf einen beunruhigen. Die Märkte scheint es eher zu erfreuen. Der S&P 500 jagte wieder den Allzeithochs hinterher und steht nun bei 1959 Punkten. Der Dax schwang sich über die 10.000 und der US-Dollar bleibt im Keller. Wenn ich Janet Yellen richtig verstanden habe, scheint sie auch kein Interesse an einer weltweiten Währungsstabilität zu haben. Der Dollar ist schwach und soll auch schwach bleiben.

EUR/USD ist inzwischen über 1,36 gestiegen. Bei 1,3650 und 1,3685 gibt es die nächsten Widerstände. Interessanter dürfte die 1,3730/45 sein. Spannend wird, wie nun die EZB reagiert. Kann sie überhaupt noch reagieren?


Der US-Dollar verlor in der Nacht auch gegen den japanischen Yen, wobei dies diesmal den Aktienmärkten nichts anhatte. Zu positiv waren die Nachrichten. Auch China trug dazu bei. Premier Li erklärte, er sähe keine harte Landung der chinesischen Volkswirtschaft. Die Beruhigungspille für Märkte und Volk dürfte erst einmal funktionieren. Zumindest der Hang Seng legte leicht zu. Shanghai verlor aber, weil es Sorge über einen Liquiditätsabfluss angesichts zahlreicher geplanter Börsengänge gäbe. Außerdem vermissen die Märkte neue Stimulus-Maßnahmen.

An der Wall Street stahlt gestern Amazon. Das Versand-Unternehmen hat sein erstes eigenes Smartphone präsentiert. Die Aktie stieg um 2,7 %.

Ein wenig hinter den Erwartungen blieb das neuseeländische BIP zurück, was aber NZD/USD nichts ausmachte. Das Paar etabliert sich über 0,87. Erstes Ziel dürfte 0,8780, also das Hoch von Anfang Mai sein.

Am Vormittag gibt es die Zinsentscheidungen aus der Schweiz und Norwegen sowie die britischen Einzelhandelsumsätze. GBP/USD ist übrigens über die 1,70 und nimmt damit Kurs auf die 1,7330.

Dollar-Stärke ist weit und breit nicht zu sehen. Die Dollar-Schwäche zieht auch Gold wieder nach oben: Aktuell 1,280 US$.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen