Die Welt des Reisens

Freitag, 30. Januar 2015

Griechenland und US-BIP belasten

Durchwachsene Konjunkturdaten haben heute für Zurückhaltung unter den Händlern gesorgt. Dazu kam ein enttäuschende US-BIP und die klare Botschaft der Griechen, ihre Gläubiger vor den Kopf stoßen zu wollen. 

Glaubt man der Politik, dürfte selbst eine Pleite Griechenlands die Märkte nicht erschüttern. Schaut man auf die Kurse von Yen und Gold, sieht man, dass diese Aussage nicht von allen Märkten geglaubt wird. 

Weiterhin unter dem schwachen Ölpreis zu leiden hat Kanada, was heute erneut zu deutlichen Gewinnen im USD/CAD führte. Auch EUR/CAD legte zunächst deutlich zu, kam später aber dank Griechenland wieder zurück. 

Der Ölpreis konnte sich heute stabilisieren. Ob hier aber schon eine Bodenbildung zu beobachten ist, dürfte sich erst noch entscheiden müssen. 



Schwach präsentierte sich das Schweizer Konjunkturbarometer. Die Schweizer Nationalbank hat in Prinzip die Konjunktur mehr oder weniger abgewürgt. Die Schweizer Wirtschaft wird eine Weile benötigen, um den EUR/CHF-Schock zu verdauen. Da geht es ihr wie so manchem Devisenhändler.
Russlands Notenbank hat den Leitzins auf 15 % gesenkt und die Menschen im Riesenreich auf ein sehr hartes Jahr eingestimmt. 

Der Tag im Video:

Märkte halten sich auf hohem Niveau

Am Abend konnten sich die US-Märkte noch gut erholen. Beobachtern zufolge sollen Aussagen von Janet Yellen vor Demokratischen Abgeordneten den Ausschlag gegeben haben. Die Fed-Chefin bekräftigte, dass die Fed die Zinsen nicht sofort anheben werde. Nur damit dürfte aktuell sowieso niemand rechnen.

Die US-Daten gaben gestern jedenfalls keinen Freudensprung her. Nachbörslich konnte noch Amazon mit überraschend großem Gewinn punkten. Dafür blieb Google hinter den Erwartungen zurück, VISA wuchs schneller als von den Analysten erwartet.



In Australien und Japan zeigten die Indizes leicht nach oben, während es besonders in Shanghai ein weiteres Mal deutlich abwärts ging. In Japan blieb der nationale Verbraucherpreisindex mit 2,5 % unter den Erwartungen, was auf den Yen ebenso keine großen Auswirkungen hat wie die mit 1,0 % Wachstum im Dezember schwächelnde Industrie. Die Arbeitslosenquote ging von 3,5 auf 3,4 % zurück. In Australien blieb der Erzeugerpreisindex hinter den Erwartungen zurück, was AUD/USD ebenfalls nicht belastete, Die Gewinne der Indizes kam allerdings vor allem aus dem US-Handel, denn besonders in der 2. Nachthälfte gaben die Kurse nach.

Aktuell stecken die Märkte auch schlechte Nachrichten problemlos weg. Die weiter sprudelnde Liquidität schürt weiter Optimismus. Der Dax startet heute Morgen um 10.800 Punkte. Der Chart zeigt aktuell keine Anzeichen einer größeren Korrektur. Es ist durchaus möglich, dass wir zum Ende der Woche nochmal ein neues Allzeithoch sehen.

EUR/USD handelt weiter über 1,13. Hier könnte eine zumindest vorübergehende Bodenbildung stattfinden, die aber noch durch eine Erholung bestätigt werden müsste, die zunächst bis 1,1535 laufen sollte. Gegen diese Erholung spricht aber, dass der Euro bei steigenden Aktienkursen als Carry Trade-Währung fallen sollte. So muss man den EUR/USD wohl eher neutral bewerten.

Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im Dezember weniger stark gewachsen als erwartet (0,2 statt 0,3 %), die franzosischen Konsumausgaben bleiben im Dezember mit +1,5 % dagegen deutlich über den Erwartungen.

Heute dürften die Verbraucherpreise in der Eurozone (11 Uhr), das BIP aus den USA und Kanada (14.30 Uhr) sowie die Zinsentscheidung in Russland (10.30 Uhr) die meiste Volatilität hervorrufen. Mehr dazu und zu weiteren Terminen im Video im Post von von gestern Abend.

An Unternehmenberichten stechen heute ThyssenKrupp (10 Uhr) und Chevron (14.30 Uhr) hervor.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Entschlossenheit der Fed verunsichert

Die Entschlossenheit der Fed, die Zinsen anheben zu wollen, hat die Marktteilnehmer verstimmt. Die Rallye der letzten Woche ist inzwischen beendet. Die Marktteilnehmer sind zwischen recht ordentlichen Unternehmensberichten auf der einen Seite und der wenn auch "geduldig" ins Auge gefassten Zinserhöhung durch die Fed hin und her gerissen. Dazu kommt, dass die Fed ihre konjunkturelle Einschätzung etwas optimistischer verfasst hat und der aktuell etwas unter Druck geratenen Inflation keine Bedeutung beimisst. 

An den europäischen Märkte herrscht aufgrund des Quantitive Easing-Programmes der Europäischen Zentralbank weiter gute Stimmung, auch wenn die Rekordhatz beendet ist. 

EUR/USD arbeitet weiter an einem Boden. Eine nachhaltige Erholung blieb zwar bisher aus, aber der heutigen sehr schwache Verbraucherpreisindex aus  Deutschland sorgte auch für keinen Kurseinbruch mehr. Dies ist auch gar nicht so unlogisch, denn die EZB hat ihr Pulver inzwischen verschossen. Viel mehr ist nicht mehr zu erwarten. Morgen erscheint der Verbraucherpreisindex aus der Eurozone. Das wird noch einmal ein wichtiger Test für den Euro. Sollte er keinen Schwächeanfall bekommen, ist wohl doch mit einer größeren Erholung zu rechnen.



Das Gegenteil erlebte heute Cable. Der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, erklärte gestern Abend, dass die Zinsanhebung in Großbritannien behutsamer erfolgen wird als bisher angenommen. 

Auch der Kiwi legte den Rückwärtsgang ein, nachdem die Reserve Bank of New Zealand Raum für Zinssenkungsphantasien gelassen hat. Auch der Aussie litt unter der Hoffnung der Marktteilnehmer, die Reserve Bank of Australia könnte die Zinsen bald senken. 

In Russland könnte morgen eher das Gegenteil auf der Tagesordnung stehen. Allerdings is der Zissatz mit 17 % schon sehr hoch. Die USA haben schon wieder Sanktionen angekündigt, sollte die Lage in der Ukraine weiter eskalieren, und macht auch auf Europa Druck. Dazu scheint es kein Ende des Ölpreisverfalls zu geben. Das alles hat USD/RUB heute zeitweise 69 RUB geführt.

Auch Gold und Silber litten extrem. Hier wirkte die Angst vor einer baldigen Zinserhöhung durch die Fed bärisch. Bei Gold dürfte die Erholung endgültig beendet sein. 

20 Uhr erscheint noch die Zinsentscheidung der Mexikanischen Notenbank.

Fed. Konjunkturerholung gewinnt an Fahrt

Die Fed will weiterhin geduldig bleiben, steuert aber weiter auf eine Zinswende hin. Überraschend reagierten die Märkte wenig erfreut. der Dow Jones fiel über 200 Punkte zeitweise auf unter 17.200 Punkte. Grund dürften die Bewertungen der Konjunktur gewesen sein, welche auf eine robuste Entwicklung hinweisen. So sprach die Fed von einem soliden Wachstumstempo (nicht mehr moderat) und von einem starken Stellenwachstum bei zurückgehender Unterauslastung des Arbeitsmarktes. Nachbörslich legte Facebook eigentlich gute Zahlen vor, wurde aber scheinbar für stark gestiegene Kosten abgestraft.

Im asiatischen Handel vollzogen die Märkte der Verluste an der Wallstreet nach und gaben überwiegend nach. Aus Japan wurden zudem noch enttäuschende Einzelhandelsdaten gemeldet. Der erstarkende Yen drückte auf den Nikkei. USD/JPY konnte allerdings auch in der letzten Nacht die 117,20 verteidigen.

Der Dax startet auf Futurebasis erholt in den Tag. nach den Verlusten von gestern Abend handelt, mit einem Tief unter 10600 Punkten ist der Leitindex wieder auf dem Weg zur 10.700. Begünstigend könnten heute die Verbraucherpreise aus Deutschland ausfallen. Die Zahlen aus den Bundesländern bestätigen die pessimistischen Prognosen der Analysten. 9.55 Uhr erscheinen die Arbeitsmarktdaten aus der Deutschland. 11 Uhr wird die Wirtschaftsstimmung in der EU veröffentlicht.

In den USA stehen heute die schwebenden Eigenheimverkäufe auf dem Programm, dazu Unternehmensdaten von Dow Chemical, Ford, Alibaba und Abbott Laboratories vor Öffnung der Wall Street und von Google, Visa sowie Amazon nach der Schlussglocke.

EUR/USD startet unter 1,13 in den Tag.



Mittwoch, 28. Januar 2015

US-Wirtschaft brummt

Gute Quartalszahlen aus den US-Unternehmen haben die Märkte heute gestützt. Nach den gestrigen Verlusten konnten die Aktienmärkte heute wieder Gewinne erwirtschaften, auch wenn diese eher auf bescheidenem Niveau blieben. Deutliche Gewinne gab es beim Dax und beim Technologiewerte-Index NASDAQ. Dow Jones und S&P 500 hielten sich ein wenig zurück.

Am Abend gibt es noch das mit Spannung erwartete Sitzungsergebnis der Ersten Zusammenkunft des neu zusammengestellten FOMC. Mit großen Überraschungen rechnet hier eigentlich keiner. 20 Uhr wissen wir dann mehr.

Ebenfalls heute Abend (21 Uhr) gibt dann auch Neuseelands Zentralbank ihr geldpolitisches Statement ab.


Schlechte Nachrichten gab es heute aus der Schweiz. Die Aufgabe der Untergrenze für EUR/CHF durch die Schweizer Nationalbank wird wohl niederschmetternde Auswirkungen auf die Konjunktur haben. Wegen des erwarteten starken Schweizer Franken hat die Konjunkturforschungstelle Zürich (KOF) das Wirtschaftswachstum für 2015 von +1,9 % auf -0,5 % gesenkt. Bittere Zeiten für die Schweiz.

Ein überraschender Termin ist noch heute in den Wirtschaftskalender gesprungen. Kurz vor der geldpolitischen Aussage des FOMC (20 Uhr) wird der Chef der Bank of England, Mark Carney, eine Rede halten (Beginn 19.50 Uhr).

Morgen dürften die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland und die schwebenden Hausverkäufe in den USA die wichtigsten Termine sein.

Apple sorgt für Freude an den Märkten

Apple hat die Serie schlechter Quartalszahlen gestern Abend unterbrochen und meldete dank eines guten Weihnachtsgeschäftes Rekordumsätze und -gewinne. Das Smartphonegeschäft lief nicht nur bei den Absatz, sondern auch bei den Umsatzzahlen besser als je zuvor. Je Aktie verzeichnete das Unternehmen einen Gewinn von 3,06 $ (erwartet 2,60). Auch AT&T prfoitierte von guten Unternehmensdaten, während Yahoo wegen der Gerüchte um einen Verkauf der Alibaba-Aktien zulegte. 

Der heutige Tag steht im Zeichen der Entscheidungen des FOMC, welche um 20 Uhr verkündet werden. In Singapur wurde das Wechselkursband gesenkt, was USD/SGD zu einem Plus von mehr als einem 1 % trieb. Ansonsten gab es leichte Erholung an den meisten asiatischen Märkten. Nur Shanghai gab wieder deutlich nach.

In Australien blieb die Verbraucherpreisinflation mit 0,2 % unter den Erwartungen, was AUD/USD aber nicht wirklich beeindruckte. Der Aussie legte in der Nacht bis an die 0,80er Marke zu. Im bereich 0,8035/55 ist mit Widerstand zu rechnen. 

In Deutschland hat der GfK-Konsumklimaindex den höchsten Stand sei 13 Jahren erreicht. Der Dax startet freundlich knapp über 10.700 Punkten. EUR/USD aktuell eher seitwärts um 1,1340/50.

Neben der FOMC-Zsitzung gibt es heute noch die Zinentscheidung in Neuseeland (21 Uhr). In den USA berichten heute Boeing (13.30 Uhr) und nachbörslich Qualcomm sowie Facebook.

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Dienstag, 27. Januar 2015

Schwache Unternehmenszahlen

Schwache Unternehmensdaten haben heute zu Gewinnmitnahmen an den Aktienmärkten geführt. In Deutschland enttäuschte vor allem Siemens, in den USA gab es gleich eine ganze Latte schwacher Quartalszahlen.

In den USA kamen dann auch gleich noch miese Zahlen bei den langlebigen Wirtschaftsgütern hinzu, so dass auch ein sensationelles Verbrauchervertrauen und gute Immobiliendaten nicht mehr viel retten konnten. Aufgrund eines Schneesturmes in New York gab es in New York aber ein eher mäßiges Handelsvolumen.


Enttäuschung gab es in Großbritannien über das Wirtschaftswachstum, das in Q4 nur um 0,5 % und damit unter den Erwartungen wuchs. Cable konnte trotzdem zulegen, voir allem auch, weil der Euro ordentlich gewann. Grund dürfte hier sein, dass inzwischen alle Risiken eingepreist sind.

Versönliche Töne gab es heute aus Griechenland, wo der neue Finanzminister Varoufakis erklärte, dass Griechenland einen Konsens mit der Eurozone anstrebe. Die Pleite Griechenland mit noch mehr Krediten zu verhindern, sieht Varoufakis für illusorisch an, was wohl das Argument für einen Schuldenschnitt sein soll. Schön ist, dass man mit den Gläubigern reden will. Unsicher bleibt der Ausgang solcher Gespräche.

Aus China wurden die Wirtschaftskennzahlen durch die Regierung veröffentlicht. Das Reich der Mitte hat immer noch ein beachtliches Wirtschaftswachstum, aber die Zeit der zweistelligen Wachstumsraten ist vorbei. China kommt der "Normalität" näher. Das Mega-Wachstum scheint vorüber zu sein.

Bei den Rohstoffen war heut im Gold und Rohöl Erholung zu sehen. Kupfer brach hingegen erneut ein.

Der wichtigste Termin dürfte morgen die geldpolitische Aussage des FOMC sein. Ist dürfte damit zu rechnen Sein, dass die Fed weiter "geduldig" bleibt und eine baldige Zinserhöhung eher nicht auf der Tagesordnung steht. Somit könnte die heutige Schwäche des US-Dollars vielleicht noch ein wenig ausgebaut werden.

Die Charts und der Tag in der Zusammenfassung:

Montag, 26. Januar 2015

EZB stützt die Märkte

Die Wahlen in Griechenland spielten an den Märkten nur eine untergeordnete Rolle. An einem an Nachrichten armen Tag ragte der sehr gute ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland heraus. Ansonsten profitierten die europäischen Märkte weiter von der Aussicht auf billiges Geld der Europäischen Zentralbank. So koppelten sich die europäischen Aktienmärkte weiter von den US-Märkten ab. Besonders diese auffällige Diskrepanz lässt ein Ende der Rally bei Dax und Co. durchaus wahrscheinlich erscheinen. Auf der anderen Seite zeigen die Charts weiter eine bullische Tendenz.



Der Euro startete zwar schwach in die Nacht und handelte kurz unter 1,11. Die Erholung setzte aber schnell ein und konnte nach Äußerungen aus der EZB, man wollen den Euro als stabile Währung erhalten, weiter profitieren. Allerdings spielte sich die Erholung um chart-technischen Niemandsland unter der 1,1315 ab.

Der Yen musste heute zwar ein wenig nachgeben, aber im USD/JPY lässt sich keine gesteigerte Risikofreude ableiten. Wie in vielen Charts zeigt sich auch hier eher ein neutrales Bild. 

Das trifft auch auf die US-Aktienindizes zu, welche die Euphorie der Europäer eher nicht teilen. Trotzdem legen auch die US-Märkte leicht zu. Richtungsweisend könnten morgen einige wichtige Termine aus dem US-Wirtschaftskalender werden. Langlebige Wirtschaftsgüter, Verbrauchervertrauen, Neubauverkäufe stehen unter anderem auf dem Plan. Schon heute Abend geht die Berichtssaison mit den Zahlen von Microsoft und Texas Instruments weiter. 

Bei Rohöl könnte Bewegung in die Frage nach Fördermengen kommen. Die OPEC hat den Nicht-OPEC-Staaten Gespräche angeboten. Auch die OPEC-Staaten leiden aktuell unter der Überproduktion. So meldete Kuweit, für einen ausgeglichenen Haushalt 77 $ je Barrel zu benötigen. WTI Crude verteuerte sich und kam nach Aufzeichnung des Videos über den Widerstand bei 46 $. 

Unter Druck blieb dagegen Gold, dass unter der EZB-Entscheidung gelitten hat und seitdem die Marke bei 1.300 $ ein wenig aus den Augen verloren hat.

Nach der Aufzeichnung hat S&P die Kreditwürdigkeit Russlands auf Ramschniveau gesenkt.

Der Tag im Video:

Märkte sehen Griechenlandwahl gelassen

Der Sieg von Syriza hat den Euro zunächst kurz unter die 1,11 gedrückt. Allerdings erholte sich die Gemeinschaftswährung schnell wieder und handelt nun wieder über 1,12. Die asiatischen Märkte haben eher gelassen auf den Linksruck in Griechenland reagiert und auch in Europa zeigen sich die Märkte freundlich, wobei der Dax im Plus handelt, Italien und Spanien aber im Minus. Grund für die Gelassenheit ist wohl die Erleichterung der Marktteilnehmer, dass Syriza die absolute Mehrheit knapp verpasst hat, sich also einen Koalitionspartner suchen muss. Außerdem verweisen Marktteilnehmer darauf, dass die Eurozone inzwischen so gefestigt ist, dass eine Krise in Griechenland keine Ansteckungsgefahr mehr für andere Eurozonen-Länder hätte.


An Daten gab es in der Nacht nur die japanische Handelsbilanz. Das Defizit ist etwas deutlicher geschrumpft als erwartet. Auch das Angst-Barometer USD/JPY handelt anfangs im Minus, konnte sich aber inzwischen deutlich erholen. Der Boden bei 117,20 hat ein drittes Mal gehalten und zeigt, dass die Märkte aktuell eher risikofreudig zu sein scheinen.

Der wichtigste Termin heute ist der ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland, der 10 Uhr veröffentlicht wird. Ansonsten dürften sich die Blick schon zur Fed richten. Der FOMC trifft sich am Dienstag und Mittwoch erstmals im neuen Jahr, um über die Geldpolitik der USA zu entscheiden. heute Abend gibt es außerdem noch die Quartalsbilanzen von Microsoft und Texas Instruments.

Weiter auf dem Rückzu ist Rohöl. WTI Ctrude handelte zum Teil schon deutlich unter 45 $. Auch Gold korrigiert nach den letzten Gewinnen und handelt bei 1.288 $.

Sonntag, 25. Januar 2015

Wird die Fed weiter Geduld haben?

Am Dienstag und Mittwoch wird der FOMC tagen und wieder werden die Marktteilnehmer genau auf die Wortwahl achten, mit der sich die US-Währungshüter auf eine nahende Zinserhöhung beziehen. Einige Bobachter glauben, dass die Fed die Wortwahl nochmal ändern und den Märkte damit auf eine nahende Zinserhöhung vorbereiten wird. Diese Idee ist aber umstritten, denn die Konjunkturdaten in den USA hatten zuletzt durchaus einige Bremsspuren gezeigt, die es durchaus rechtfertigen, die Zinsen noch eine geraume Zeit niedrig zu halten, zumal wegen des niedrigen Ölpreises der Preisdruck kaum vorhanden ist. So könnte es sein, dass die Fed die Zinsen anhebt, wenn der Ölpreis sich wieder nachhaltig erholt und so auch der Preisauftrieb zunehmen wird.



Vorher gibt es noch am heutigen Abend das Ergebnis der Parlamentswahl in Griechenland. Alle Umfragen sahen vorher die linke Syriza-Bewegung in Führung. Das könnte einige Verwerfungen an den Märkten bringen. Allerdings sollte das Wahlergebnis wohl nur kurz eine Rolle spielen, ehe sich der Markt dann auf den FOMC orientiert. Die Zeit der Abkopplung der europäischen Märkte von den US-Märkten auf der Oberseite könnte allerdings beendet sein. 

Neben diesen beiden wichtigen Terminen gibt es eine ganze Reihe von wichtigen Konjunkturdaten. Schon morgen veröffentlicht das ifo-Institut den Geschäftsklimaindex für Deutschland. Ab Donnerstag gibt es dann auch eine ganze Reihe wichtiger US-Daten. Uns steht also eine recht interessante Handelswoche bevor. Der Ausblick:

Freitag, 23. Januar 2015

Euro fällt wie ein nasser Stein

Der Euro präsentierte sich heute weiter geschwächt und kostete zum Teil kaum mehr als 1,11 US$. Auf der anderen Seite wurden die europäischen Aktienmärkte auf einer Euphoriewelle getragen, die aber nicht auf die USA überschwappte. 

Dort macht man sich weiter eher Sorgen über die bevorstehende Zinserhöhung und über Konjunkturdaten, die zwar gut, aber oft einen Tick schlechter als von den Analysten erwartet sind. So war es auch heute. 



Für zurückgehende Risikofreude  könnte auch ein leicht zulegender Yen sprechen, während aber Gold wie viele anderen Rohstoffe unter der Dollarstärke litt. 

Die europäischen Aktienmärkte könnten am Wochenende vor einer Zäsur stehen. Am Sonntag wählen die Griechen. Das Ergebnis scheint festzustehen. Sollte kein Wunder geschehen, steht Griechenland vor einem politischen Erdrutsch. Dass dies die Märkte erfreut zur Kenntnis nehmen ist wohl eher nicht zu vermuten. Die spannende Frage wird dann sein, ob Griechen land weiterhin zu seinen Verpflichtungen steht. Die Angst vor einem Schuldenschnitt dürfte Aktienindizes und Euro belasten. Am Sonntagabend/Montagmorgen muss auf jeden Fall mit größeren Gaps gerechnet werden.

Der Tag im Video:

Dax startet über 10.500

In der Nacht wurde der chinesische HSBC PMI in der vorläufigen Lesung mit 49,8 festgestellt und damit etwas über den Erwartungen, aber unter der Wachstumsschwelle. Chinas Wirtschaft schwächelt also weiter.

Ansonsten wurden die Asiatischen Märkte vom Geldregen der Europäischen Zentralbank getrieben. Nur Shanghai stagnierte. Schwach fiel der Verbraucherpreisindex in Singapur aus (-0,2 % statt der erwarteten -0,1 %), was auf USD/SGD aber keine Auswirkungen hatte. Das Paar hat bei 1,34 einen Widerstand gefunden, dessen über winden nötig wäre, um weitere 4-Jahreshochs zu generieren. Nächster Widerstand wäre bei 1,34,60 zu erwarten.

So startet auch der Dax behauptet in den Tag und hält sich knapp über 10.500. Über den weiteren weg dürften die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone entscheiden, die zwischen 9 und 10 Uhr erscheinen. EUR/USD zeigt bei 1,1344 weiter Schwäche. Aktuell versucht das Paar allerdings einen Boden zu finden. Das nächste Ungemach droht allerdings schon: Am Sonntag ist in Griechenland Wahl und vieles deutet auf einen Wahlerfolg der Syriza hin. Das könnte den Euro, aber auch die europäischen Indizes unter druck bringen. Viele Befürchten, dass der Reformeifer der Griechen nach einem Erfolg der Linken deutlich nachlässt.

Weitere Analysen und die Vorschau auf heute habe ich im Post von gestern Abend präsentiert. An Unternehmensberichten stehen heute vorbörslich General Electric und McDonalds auf dem Programm.


Donnerstag, 22. Januar 2015

EZB liefert – Märkte zufrieden

Die Europäische Zentralbank wird ab März 2015 monatlich für 60 Mrd. Euro Wertpapiere kaufen. Darunter werden auch Staatsanleihen sein. Das Programm ist zunächst bis September 2016 geplant, was dann insgesamt ein Gesamtvolumen von 1 Billion Euro bedeutet. Eine große Summe für das Ziel die Deflation in der Eurozone zu bekämpfen.

Die Märkte haben mit Erleichterung auf die Entscheidung ders EZB-Rates reagiert. Der Dax konnte erneut zu einem Allzeithoch eilen, der Euro geriet "planmäßig" unter die Räder. Vornehmlich aus der deutschen Wirtschaft und Politik gab es viel Schelte. Allerdings muss der man der Europäischen Zentralbank zu Gute halten, dass sie eben nicht die Notenbank der Bundesrepublik Deutschland, sondern von 19 Staaten ist. So richtig es ist, dass die EZB die Krise in den schwächeren Euro-Staaten wie Griechenland nicht lösen kann, so richtig ist eben auch, dass aber ausgerechnet in diesen Ländern auch die Deflationsgefahr am größten ist. Wenn man sich die Inflationsdaten der Bundesrepublik anschaut, bin ich mir übrigens auch nicht sicher, ob die Bundesbank angesichts auch hier viel zu niedriger Inflation nicht auch hätte tätig werden müssen, wenn es noch die D-Mark gäbe.



Andere Nachrichten und Termine spielten heute eher keine Rolle. Dafür könnten aber kurz vor dem Wochenende noch einige Impulse für ordentlich Bewegung sorgen. In erster Linie sind da die Einkaufsmanagerindizes aus China und der Eurozone sowie die Immobiliendaten aus den USA zu nennen. Schwache Daten könnten vielleicht auch in Europa mal zu einer Pause der Rallye an den Aktienmärkten führen.

Warten auf die Entscheidung der EZB

Heute ist also der spannende Tag. Die EZB wird heute Nachmittag voraussichtlich in den Kauf von Staatsanleihen einsteigen. In welchem Umfang und in welcher Form? Darüber wurde bereits gestern wild spekuliert. Die Kurse zeigten vor allem eines: Der Markt ist nervös. Heute wird also Klarheit geschafft.

Aus Asien kommen für den Tag kaum Impulse. Nur Shanghai und Hong Kong legten nennenswert zu, nachdem Chinas Notenbank weitere Liquidität in den Markt gepumpt hat.

Der Dax startet stark in den tag und hat auf Future-Basis schon mal ein neues Allzeithoch gebildet: 10.333 Punkte. Die Märkte scheinen in Vorfreude zu sein. Es wird schwer für die EZB, die hochgesteckten Wünsche der Marktteilnehmer zu erreichen.

EUR/USD startet knapp unter 1,16 in den Tag. Vor der EZB-Entscheidung kann sich der Handel durchaus weiter nervös zeigen. Wichtige Impulse gibt es vor der EZB-Entscheidung nicht. 13.45 veröffentlicht die Notenbank die Zinsentscheidung, bei der keine Überraschung erwartet wird. Wichtiger ist die Pressekonferenz mit Mario Draghi, die 14.30 Uhr beginnt.


Mittwoch, 21. Januar 2015

Nervosität im Vorfeld der EZB-Entscheidung

Besonders am Nachmittag hielten nicht nur die neuesten Gerüchte die Anleger in Atem. Die Kurse spielten Achterbahn. Gerüchte aus dem Direktorium der Europäischen Zentralbank legten nahe, dass die Notenbank Staatsanleihen im Volumen von monatlich 50 Mrd. Euro kaufen möchte. Das Programm soll auf 12 Monate begrenzt sein, macht insgesamt 600 Mrd. Euro. Das ist weniger als im Markt zuletzt diskutiert wurde (750 bis 1.000 Mrd. Euro). 


Die Frage ist also, ob die Maßnahmen der EZB tatsächlich ausreichen, um der Gefahr der Deflation zu begegnen. Vor diesem hintergrund war es überraschend, dass der Dax am Nachmittag trotzdem ein Allzeithoch generierte. 

Das Britische Pfund kam heute unter Druck, als die Bank of England ihr MPC-Versammlungsprotokoll veröffentlichte. Der geldpolitische Ausschuss hatte sich erstmals nach Monaten einstimmig für die Beibehaltung des Leitzinssatzes ausgesprochen. Zuletzt gab es immer zwei Mitglieder des MPC, die gern eine Zinserhöhung gesehen hätten. 

Der Japanische Yen wertete dagegen auf, weil die Bank of Japan die Hoffnung auf eine weitere geldpolitische Lockerung nicht erfüllte.

Anders die Bank of Canada, die sich vor allem über den niedrigen Ölpreis, welcher der kanadischen Wirtschaft schadet, bosorgt zeigte. Die Notenbank senkte den Leitzins für viele Anleger überraschend von 1,0 auf 0,75 %. Der kanadische Dollar wertete danach dramatisch ab. 

Der Tag im Video:

Märkte von Bank of Japan enttäuscht

Die Bank of Japan hat die Inflationserwartungen für das laufende Fiskaljahr (endet am 30. März) von 1,2 auf 0,9 % gesenkt, die Geldpolitik aber unangetastet gelassen. Die Notenbänker gehen von einer vorübergehenden Dämpfung der Preissteigerung wegen des Ölpreises aus. Für das kommende Fiskaljahr wurde die Inflationsprognose von 1,7 auf 1,0 % deutlich angepasst. Dies enttäuschte die Märkte. USD/JPY fiel deutlich zurück und handelt um die Unterstützung 117,75. Gleichzeitig verlor der Nikkei knapp 1 %.

In China und Australien legten die Indizes, nicht zuletzt durch zulegende Ölpreise um über 1 % zu.

Aus den USA gab es gestern Abend noch einige Unternehmensdaten. Während Netflix die Anleger mit hervorragenden Umsätzen und Gewinnen erfreute und einen Satz um 15 % nach oben machte, drückt bei IBM der Konzernumbau auf die Ergebnisse.

Der Dax verharrt weiter in seiner Seitwärtsrange zwischen 10.190 und 10.310 Punkten. EUR/USD bleibt auf niedrigem Niveau um 1,1550.Hier müssen wohl vorübergehend eher weitere Verluste eingeplant. Fraglich ist, ob die EZB morgen Nachmittag die Erwartungen der Anleger erfüllt. Theoretisch könnte es morgen zu einer Umkehr kommen, wenn die EZB die Erwartungen der Anleger in Bezug auf den Umfang des Quantitive Easing nicht oder gerade so erfüllt.

Highlights aus dem Wirtschaftskalender sind heute die Arbeitsmarktdaten und das MPC-Versammlungsprotokoll aus Großbritannien (10.30 Uhr), die Baugenehmigungen aus den USA (14.30 Uhr) und die Zinsentscheidung aus Kanada (16 Uhr).


Dienstag, 20. Januar 2015

US-Unternehmensnachrichten bremsen Optimismus

Gute Daten aus China und Europa gestalteten den Handelsverlauf bis zur Öffnung der Wall Street durchaus freundlich. Durchwachsene Bilanzen von Morgan Stanley und Johnson & Johnson dämpften den Optimismus jedoch. Dazu kommt eine erneute Schwäche im Ölpreis, die auch mit einem weiterhin erstarkenden US-Dollar zusammenhängt.

Der Euro geriet trotz fallender Kurse heute Nachmittag wieder unter Druck. Die spannende Frage wird sein, ob die Europäische Zentralbank die bereits eingepreisten Hoffnungen wirklich erfüllen werden kann. Der Donnerstag, also der Tag der geldpolitischen Entscheidungen in Frankfurt dürfte sehr spannend werden. 

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Schon morgen entscheidet die Bank of Canada über die Zinsen. Analysten erwarten keine Änderung in der Geldpolitik. Ganz sicher kann man aber nicht sein. Das Land ist aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise in eine tiefe Rezession gefallen. USD/CAD legte heute wieder einen ganzen Cent auf fast 1,21 zu. Es könnte noch nicht das Ende gewesen sein.

Der Tag im Überblick:



Montag, 19. Januar 2015

Wie eine Leitzinssenkung verpuffen kann

Für kleine Notenbanken, die ihre Währung an den Euro gekoppelt haben, sind die von der EZB geplanten Staatsanleihekäufen offensichtlich eine große Herausforderung. Nach der Schweizer Nationalbank hat  heute die dänische Zentralbank die Zinsen gesenkt, um die Auswirkungen der EZB-Maßnahme auf die Dänische Krone ein wenig zu dämpfen. Die unmittelbare Auswirkung auf EUR/DKK könnte man treffend als Schuss in den Ofen bezeichnen. Die Krone wertete nach der Zinssenkung sogar leicht auf.

Ansonsten gab es heute wenig Richtungsweisendes. Der Dax bewegte sich wie die meisten europäischen Indizes seitwärts, der Euro erholte sich von seiner Talfahrt in der vergangenen Woche. Ein neuer Trend ist aber noch nicht zu erkennen, auch wenn die EZB-Entscheidung durchaus eine Trendumkehr bewirken könnte. Mehr dazu im Video unten. Nach einem nachrichtenarmen Tag gibt es morgen wieder einige interessante Daten aus der Eurozone. Die ZEW Konjunkturerwartungen dürften herausragend sein.

Nach dem heutigen Feiertag greifen auch wieder die US-Händler in den Markt ein. Dazu werden zahlreiche Quartalszahlen wichtiger US-Unternehmen geliefert. Sie könnten am Nachmittag die wichtigsten Impulse liefern.

Schon in der Nacht werden in China BIP und Industrieproduktion geliefert. Auch dies könnte durchaus Volatilität in die Märkte bringen.





Shanghai bricht ein

Einen schwarzen Tag erlebte die Börse in Shanghai, die um 7,5 % ein gebrochen ist. Auslöser sind schärfe Regularien der Behörde gegen exzessive Spekulationen, um eine Überhitzung des Marktes zu verhindern. Der Hang Seng konnte sich dagegen mit -1,6 % ganz ordentlich behaupten. 

In den anderen Ländern asiatischen spielten diese Nachrichten eher keine Rolle, wobei der Nikkei unter leichten gewinnen im USD/JPY leidet. Das paar hat bei 117,75 Widerstand gefunden und önnte nun auf der Unterseite 115,80 testen.

Der freitägliche Kurstreiber Rohöl hat die Woche eher moderat um 49 $ begonnen. so bleibt die Hoffnung auf viel neue Liquidität durch die Europäische Zentralbank. Die Hoffnung könnte noch bis Donnerstag tragen, dann entscheidet die EZB. Auf der Gegenseite bleiben Konjunktursorgen bestehen, so dass wir bis Donnerstag zumindest in Europa weiterhin einen nervösen Handel mit positiver Grundtendenz erleben könnten.

Heute startet der Dax zunächst leicht im Minus, dass aber seit Öffnung des Future schon wieder langsam schrumpft. Erstes Ziel ist dann wieder das Freitagshoch bei 10.309 Punkten. Unterstützung hat sich bei 10.210 Punkten herausgebildet. übergeordnet dürfte bei 10.430 Punkten Widerstand zu finden sein (she. Video von gestern Abend).

EUR/USD handelt um 1,1570 und zeigt sich aktuell eher unentschlossen. Erster Widerstand dürfte bei 1,1650 warten.

Impulse gibt es heute nicht. Die USA haben zudem Feiertag. Näheres zu eingeschränkten Handelszeiten weiß Dein Broker.

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Sonntag, 18. Januar 2015

Woche der Europäischen Zentralbank

Dass die Europäische Zentralbank in dieser Woche beschießt, Staatsanleihen zu kaufen, das scheint für die meisten Anleger und Beobachter relativ sicher zu sein. Bleibt die Frage, wie das Quantitative Easing umgesetzt wird und in welchem Umfang die Staatsanleihen gekauft werden sollen. Der SPIEGEL will das Ergebnis schon kennen. Das Ergebnis gibt es im Video unten.

In den USA ist am Montag Feiertag. Nach den starken Gewinnen der letzten Woche könnten die europäischen Märkte durchaus korrigieren, aber wenn am Montag die US-Markte fehlen, könnte auch die Freude über das bevorstehende weitere lockere EZB-Geld überwiegen. Wahrscheinlicher ist, dass die Korrektur erst nach der EZB-Entscheidung erfolgt. Dafür umso heftiger, denn die europäischen Märkte sind den US-Märkten doch weit enteilt. Es dürfte wahrscheinlich sein, dass diese Diskrepanz, die ich in der vergangenen Woche zeigte, kompensiert wird. Am Freitag gibt es die Einkaufsmanagerindizes aus China und Europa. Es könnte der Startschuss für eine größere Korrektur werden.




Spannend wird sicher auch die Entwicklung des Schweizer Franken werden. Der Chef der Schweizer Nationalbank, Thomas Jordan, rechnet damit, dass das Finden eines neues Gleichgewichtes noch ein wenig dauern wird. Im Video gehe ich der Frage nach, warum einige Anleger in der vergangenen Woche so brutale Verluste verzeichnet haben und wie man Risiko minimieren kann. Weniger Risiko bedeutet natürlich immer auch weniger Chancen. Am Ende muss das natürlich jeder für sich abwägen.


Der Wochenausblick im Video:

Freitag, 16. Januar 2015

Dax auf All Time High

Die Hoffnung auf die Notenbanken lässt schwache Wirtschaftsdaten in einem ganz anderen Licht erscheinen. Die EZB hat heute ihren Direktor Benoit Coeure vorgeschickt, der erklärte, dass ein quantitative Easing nur Sinn effektiv wäre, wenn man es groß anlegt, was die Märkte davon ausgehen lässt, dass die EZB nächste Woche massive Staatsanleihekäufe beschließen wird. Dazu kamen schwache Inflations-Daten aus den USA, welche die Hoffnung nähren, die Fed könnte die erste Zinserhöhung doch über das erste Halbjahr 2015 hinaus verschieben. 



Dazu kamen recht ordentliche Quartalsberichte von Intel und Goldman Sachs sowie eine Konsumstimmung in den USA, die so gut wie seit 11 Jahren nicht mehr ist. Interessant war, dass die Inflationserwartung auf 1-Jahres-Basis deutlich zurückging, was ebenfalls dafür spricht, dass die Zinswende in den USA so schnell nicht kommt.

Ein wichtiges Thema des heutigen Tages waren die Auswirkungen der gestrigen Entscheidung der Schweizer Nationalbank. Nicht nur Kleinanleger, auch Broker hat es förmlich zerlegt. Es gab Meldungen von Insolvenzen und Wirtschaftlichen Schieflagen. Was institutionelle Anleger gestern verbrannt haben, ist bisher noch nicht offiziell beziffert worden. 

Interessant war heute ein Blick auf Gold, dass trotz der Risikofreude am Markt heute Nachmittag deutlich zugelegt hat. Möglich ist, dass Anleger hier perspektivisch gute Renditechancen sehen.

Kann der Dax den schwachen US-Indizes trotzen?

Gute Zahlen lieferte gestern Abend noch Intel, dass Gewinn und Umsatz deutlich steigerte. Mal von Shanghai abgesehen, lagen die Indizes alle deutlich im Minus, konnten sich aber ähnlich wie USD/JPY in der zweiten Nachthälfte wieder erholen.

Der Ölpreis hat sich wieder über die 46,80  gekämpft, ohne dass der nachhaltige Ausbruch gelungen wäre. So ist alles ein wenig unentscheiden. Gold hält sich knapp über 1.255 $

Der Dax startet um 10.000 Punkte, verteidigt also seine gestrigen nachmittäglichen Gewinne. Ob der Dax nochmal ein neues All Time High schafft, ist nicht sicher, denn die US-Indizes präsentieren sich weiter in einem Abwärtstrend. Gut möglich, dass die aktuell besser performenden europäischen Indizes diesen Abwärtstrend noch nachvollziehen. 

EUR/USD handelt seit gestern Abend um 1,1630. EUR/CHF scheint sich etwa an der Parität zu etablieren. 

An Daten bot Japan eine etwas schwächeren Tertiär Index als Erwartet. Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Dezember stagniert. In der Schweiz sind die Einzelhandelsumsätze auf Jahresbasis um 1,2 % zurückgegangen. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,1 %. 

11 Uhr gibt es den Eurozonen-Verbraucherpreisindex.






Donnerstag, 15. Januar 2015

Schweizer Nationalbank überrascht die Märkte

Mit einem Paukenschlag überraschte die Schweizer Nationalbank heute Vormittag die Märkte. Die Notenbank gab den Mindestkurs der EUR/CHF bei 1,20 auf und damit auch die Stützung des Euro. Trotz einer Zinssenkung beim Einlagenzins wertete der Schweizer Franken nicht nur gegen den Euro auf, sondern allgemein. Der Swiss Market Index verlor zwischenzeitlich weit mehr als 10 %. 

Für die Eurozone war die Aktion der SNB erfreulich. Der Euro wurde noch schwächer und handelt inzwischen gegen den US-Dollar unter 1,16. Eine Ende der Talfahrt scheint nicht in Sicht. Die schon mal auch von mir besprochenen 1,07 sind durchaus realisierbar, wenn die EZB in der kommenden Woche in großem Umfang mit den Anleihekäufen beginnt. 

Beide Komponenten, schwacher Euro und Lockerungsmaßnahmen der EZB, sorgten dann heute auch dafür, dass es der Dax über 10.000 Punkte geschafft hat. Ein neues Allzeithoch wurde bisher knapp verpasst. Die Frage ist freilich, ob der Dax die Kraft hat, sich gegen den aufkommenden Pessimismus in den USA zu wehren. Die US-Indizes präsentieren sich auch heute eher auf Korrekturkurs. Die Hochs sind weit entfernt. Bitterer Wermutstropfen heut war ein ganz schwacher Philly Fed Herstellungsindex. 
Der Tag im Überblick:

Schweizer Nationalbank setzt ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel.

Der EUR/CHF-Mindestkurs 1,20 wird auf jeden Fall gehalten - das galt seit 2011. Heute hat die Schweizer Nationalbank die Reißleine gezogen und den Wechselkurs freigegeben. Außerdem wurde der Einlagensatz auf -0,75 % gesenkt. EUR/CHF verlor zwischenzeitlich mehr als 30 % und handelt aktuell nicht mehr weit über der Parität.

Nach Angaben der SNB war der Mindestkurs nicht mehr gerechtfertigt, ohne weiter ins Detail zu gehen. Was hat eigentlich diesen Schwenk in der Geldpolitik ausgelöst? Man weiß es nicht. Die Märkte reagierten entsprechend geschockt. Auch der Swiss Marketindex verlor zwischenzeitlich über 10 %. Die SNB ist der Meinung, dass die Exportwirtschaft sic auf die neue Situation einstellen wird. Mag sein. Und was macht die Tourismusindustrie? Die heutige Entscheidung der Schweizer Nationalbank dürfte für die Eidgenossenschaft ein Schock sein, den man demnächst in den Konjunkturdaten sehen wird.


Die Schweizer Nationalbank hat ihre Glaubwürdigkeit verloren, der Schweizer Franken ist dagegen zurück in der Riege der sicheren Häfen. Anders als beim Yen wird man im Schweizer Franken in Zukunft hervorragend Kasse machen können, wenn die Märkte angst bekommen. Vorausgesetzt, die Schweizer Nationalbank hat keine fixe Idee und greift in den Markt ein. Das hat sie sich nämlich ausdrücklich vorbehalten.

Durch die Aktion der SNB ist ganz der Rest des marktes untergegangen. Das Deutsche BIP betrug 2014 1,5 %, wie erwartet. Der europäische Handelsbilanzüberschuss lag mit 20,0 Mrd. Euro unter den Erwartungen.

13.15 Uhr erläutert Thomas Jordan die Maßnahmen der Schweizer Nationalbank.
14.30 Uhr Gibt es Erzeugerpreise, NY Empire State Herstellungsaktivität und Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA.
16 Uhr dann noch den Philly Fed Herstellungsindex.

Wie werden die Märkte reagieren? Gute Frage!

US-Konjunktur weiter auf Erholungspfad

Das Beige Book hat gestern Abend noch die Stimmung an den Aktienmärkten aufgehellt. Die US-Konjunktur expandiert weiter, nur in den Regionen mit überdurchschnittlich vielen Energieunternehmen habe sich die Wirtschaftserholung verlangsamt. 

So sartete der Dax freundlich in den Tag und legte im Hoch bis 9.957 Punkte zu. EUR/USD gab hingegen bis 1,1750 nach und ist aktuell auch weiter unter Druck. 

In der Nacht wurden erfreuliche Arbeitsmarktdaten aus Australien gemeldet. Dort sank die Arbeitslosenquote auf 6,1 %. Der australische ASX konnte sich leicht erholen, Dynamischer ist AUD/USD, der sich versucht über 0,8215 zu etablieren. 

Aus Europa wurden bisher die spanischen Verbraucherpreise gemeldet. Der Verbraucherpreisindex fiel auf Jahressicht um 1,0 % (erwartet -1,1 %). 11 Uhr gibt es die Handelsbilanz aus Europa.