Die Welt des Reisens

Sonntag, 30. November 2014

In der Schweiz siegt die Vernunft

Die Schweizer haben in einer Volksabstimmung in überwältigender Mehrheit Gesetzesinitiativen vorwiegend rechter Gruppierungen abgewiesen. So muss weder die Schweizer Nationalbank ihre Goldreserve erhöhen, noch müssen in der Schweiz wohnende reiche Ausländer mehr Steuern zahlen. Auch eine strengere Zuwanderungsbegrenzung wurde mit deutlicher Mehrheit abgewiesen.

Die kommende Woche bietet viele Termine, welche auf die Märkte wirken könnten. Die Highlights sind sicher die Zinsentscheidung der EZB mit der Pressekonferenz von Mario Draghi und die Non Farm Payrolls aus den USA. Aber auch die Einkaufsmanagerindizes dürften Potential für interessante Entwicklungen an den Märkten haben. Sie werden schon am Montag veröffentlicht.

Neben der EZB treffen sich auch die geldpolitischen Ausschüsse in Australien, Kanada, Großbritannien, Polen und Mexiko.

Der Wochenausblick im Video:

Freitag, 28. November 2014

Ruhe nach dem Sturm

Nichts mehr wert: Silber
Nach den heftigen Reaktionen auf die Entscheidung der OPEC gab es heute ein wenig moderatere Bewegungen. Der Dax versuchte am Vormittag, nochmal die 10.000 zu erreichen, um danach ein wenig zu konsolidieren. Am Nachmittag konnten dann die Verluste wieder eingegrenzt werden. Insgesamt ein Nullsummenspiel. Eine klare Richtung ist in den Indizes aktuell nicht zu erkennen. Es sind durchaus weitere Gewinne möglich, aber auch eine Korrektur kann durchaus erfolgen. Für beides kann man fundamentale Gründe finden. Manchmal ist es nicht verkehr, sich aus einem Markt herauszuhalten.

Nach dem großen Abverkauf gestern hat Rohöl versucht sich zu stabilisieren. am Nachmittag wurden aber die Gewinne schon wieder abgegeben. Das Tief scheint noch nicht gefunden zu sein.

Wie schwach die Welt-Konjuktur ist, sieht man nicht nur am Ölpreis. Auch Silber ist wieder deutlich unter Druck gekommen und handelt nicht mehr weit über dem bisherigen Tief bei 15 $

Grund für diesen Preisverfall ist auch ein wieder stärker werdender US-Dollar. Die Frage ist freilich, ob diese Stärke auch weiter anhält, wenn die Amerikaner am Montag wieder regulär handeln. Zuletzt drückten schwache US-Daten den Greenback.

Weiter unter Druck bleibt der Yen, der unter schwachen Verbraucherpreisen aus Japan litt.

Opodo Adventskalender

Donnerstag, 27. November 2014

Ölschwemme geht weiter

Wie erwartet flutet die OPEC den Markt weiter mit Öl und ebnete den Weg, dass WTI Crude schon unter 70 $ pro Barrel gehandelt wird. Es geht um Marktanteile, um die OPEC nun mit einem Preiskrieg kämpft. Russland stellt sich schon mal darauf ein, dass der Kampf längere Zeit dauern könnte. Wie weit könnte der Ölpreis fallen? Ich wage im Video einen Blick, was noch möglich ist.



Neben Öl gerieten auch Rohstoff basierende Währungen deutlich unter Druck. Als Beispiele zeige ich im Video die Norwegische Krone, den Russischen Rubel und den Kanadischen Dollar. Auch der Australische Dollar leidet weiter unter schwacehn Rohstoffpreisen und der Möglichkeit einer Zinssenkung durch die Reserve Bank of Australia. Gute Daten stützten kurzzeitig in der Nacht.

Der Dax freute sich heute Vormittag über gute Arbeitsmarktdaten aus Deutschland, schaffte es aber nicht ganz die 10.000 Punkte zu knacken. Perspektivisch sollte der Dachs diese Marke aber überspringen können. Die Liquiditätsflut der EZB sollte weiter tragen. Ein Risiko für neue Hochs könnten schwache Daten aus der Eurozone sein. Morgen gibt es die Arbeitslosenquote, die aber wohl keine Enttäuschung bringen sollte. Schwache Verbraucherpreise dürften ja eher positiv gewertet werden, weil es dann wahrscheinlicher wird, dass die EZB erneut regulierend eingreift, wenn auch sicher noch nicht bei der kommenden Zinssitzung am 4. Dezember.

In der Nacht dürften der Verbraucherpreisindex und die Industrieproduktion aus Japan die Highlights sein.

Mittwoch, 26. November 2014

Schwache US-Daten

Die US-Daten eignen sich nur sehr bedingt zu Jubel. Alles in allem erlebten wir heute Konjunkturdaten, die fast ausschließlich unter den Erwartungen blieben. Auch die US-Konjunktur scheint von den immer offensichtlicher zu tage tretenden Bremsspuren in der globalen Weltwirtschaft nicht verschont zu bleiben.


Die spannende Frage ist, wie die Fed angesichts der Zahlen zur beabsichtigten Zinswende steht. Die schleppende Konjunkturerholung in den USA, die massive Ausweitung der Bilanzsummen in der Eurozone, Japan und China sowie eine mögliche Zinssenkung in Australien dürften auch die Währungshüter in den USA mit Entscheidungen zu Zinserhöhungen eher zögerlich umgehen lassen. Dafür, dass die Fed die Straffung der Geldpolitik nicht aus den Augen verlieren darf, sprechen die Infaltionserwartungen, die in den vergangenen Wochen veröffentlicht wurden. Heute meldete die Uni Michigan steigende Inflationserwartungen. 

Morgen dürfte eines der Themen das Treffen der OPEC sein. Wird die Fördermenge reduziert oder nicht? Vieles spricht wohl dafür, dass alles beim Alten bleibt. Gut möglich, dass dies den Öl-Preis weiter in die Tiefe schickt. Trotzdem könnte die Angst vor dem Verlust von Marktanteilen zugunsten der US-Ölindustrie größer sein.

Spannend könnte es morgen wieder für den Euro werden. Mario Draghi hält wieder eine Rede. Danach ist dann auch Bundesbankchef Jens Weidmann dran. Das verspricht durchaus Spannung. Auch ansonsten steht morgen die Eurozone im Fokus, denn in den USA wird für eine reichhaltige Ernst gedankt. Thanksgiving.

Dienstag, 25. November 2014

US-BIP steigt deutlich

Ein grandioses BIP in den USA haben die Märkte am Ende recht emotionslos registriert. Neben einem ziemlich überraschenden Einbruch beim Verbrauchervertrauen dürfte auch der BIP-Preisindex zur Zurückhaltung beigetragen haben. Der stieg leicht, was wieder die Wahrscheinlichkeit einer früheren Zinswende erhöht. Allzu groß kann die Angst aber nicht sein, denn der US-Dollar setzte seine Konsolidierung fort.

Angela Merkel hält das geplante Handelsabkommen mit den USA offenbar durchaus für problematisch, aber bei ihr überwiegt die Angst davor, dass sich die Freunde aus den USA China zuwenden könnten und fordert quasi im Einklang mit dieser Angstkeule den raschen Abschluss des Verhandlungen und die Unterzeichnung des Vertrages. Die Vorteile überwiegen nach Merkels Meinung die Risiken. Fragt sich nur, für wen. Der Dax legte heute nochmal ordentlich zu und schloss die Lüke zum Dow Jones. Ende der Rallye? Mehr im Video unten.


Insgesamt scheint die globale Konjunktur weiterhin nur sehr gebremst voranzukommen. Kanada meldete heute schwache Einzelhandelsumsätze, in Großbritannien blieben die Hypotheken-Genehmigungen hinter den Erwartungen, in Neuseeland gehen die Inflationserwartungen zurück.

Den Vogel schoss aber der Chef der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda ab, der die Unternehmer aufforderte so zuhandeln, als ob Japan schon das Inflationsziel 2 % erreicht hätte. Anders könne man die Deflation nicht besiegen. Herr Kuroda muss schon sehr verzweifelt sein.

Es gab aber auch Lichtblicke, die ich leider nicht im Video untergebracht habe. In Polen geht die Arbeitslosenquote von 11,5 auf 11,3 % zurück, in Südafrika steigt das BIP auf Jahresbasis von 0,5 auf 1,4 % und in Singapur im 3. Quartal um beeindruckende 3,1 %. Ok, das sind alles nicht unbedingt Weltwirtschaftsmächte.

Der Ölpreis ist heute nach der Erholung der letzten Tage wieder gefallen. Aus der OPEC ist weiterhin nichts zu hören, was auf eine Reduzierung der Ölfördermenge hindeuten könnte.

Montag, 24. November 2014

Deutsches Geschäftsklima freundlicher

Was sich schon nach dem ZEW-Konjunkturerwartungsindex angedeutet hatte zeigt jetzt auch der ifo-Geschäftsklimaindex. Deutschlands Wirtschaft schaut wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Den Dax freute das und er sprang mit den ohnehin schon vorhandenen Rückwind durch die EZB und doie People´s Bank of China dynamisch über die 9.800. Allerdings drückten am Nachmittag recht schwache Daten aus den USA und der wohl von Barack Obama verordnete Rücktritt des Verteidigungsministers Hagel die Stimmung.

Insgesamt bleiben heute klare Trends Mangelware. Am ehesten war noch bei Euro eine kräftigere Erholung zu prognostizieren. EUR/USD begann zwar gestern Abend bei 1,2358 schwach, konnte sich dann aber im Laufe des Tages klar über 1,24 etablieren. Im Bereich 1,2360/55 könnte sich siomit ein Doppelboden gebildet haben.


Erstaunlich auch, dass Australiens Märkte nur sehr kurz von der neuen Liquidität, die Chinas Notenbank auf den Markt pumpen will, profitierte. Der ASX gab am Nachmittag nach. AUD/USD gab seit Handelsstart gestern Abend deutlich nach.

Weitere Erholungstendenzen zeigte der Russische Rubel. Allerdings dürften diese Erholungstendenzen fundamental kaum begründet sein. 

Die Rohstoffe zeigten sich heute eher richtungslos.

Morgen gibt es ein volles Programm, unter anderem mit dem BIP aus Deutschland und aus den USA.

Sonntag, 23. November 2014

Welt-Konjunktur auf Prüfstand

Euphorie über Mario Draghis Ankündigung, die EZB werde alles unternehmen, um die Inflation schnell an den Zielwert knapp unter 2 % zu führen Das Investitionsklima bleibt also freundlich, blöd für die kleinen Sparer, schön für die Aktienmärkte, die wohl weiter auf die Liquidität zurückgreifen können, die sie benötigen, um die Aktienindizes weiter zu Rekorden zu treiben.

Hinderlich könnten freilich schwache Konjunkturdaten sein. Und so könnte die neue Woche einige Turbulenzen bereithalten. In vielen wichtigen Wirtschaftsnationen wird das BIP veröffentlicht. Dazu gibt es einige Konjunkturumfragen. In Deutschland gibt es auch die Zahlen vom Arbeitsmarkt und den Verbraucherpreisindex. Für die weitere Entwicklung des Euro dürften die Verbraucherpreise der Eurozone wichtig sein.

Deutschland und Frankreich arbeiten übrigens an einem gemeinsamen Reformpapier, dass einige Kröten beinhaltet, die der französische Arbeitnehmer schlucken soll. Es könnte ein heißer Winter in Frankreich werden. Mehr dazu im Video.

Das Video unter den Buchempfehlungen



Freitag, 21. November 2014

Die Herausforderung

Mario Draghi hat heute bei einem Bankentreffen in Frankfurt noch einmal nachgelegt und die Aufgabe, die Preisstabilität zu sichern, als Herausforderung für die Europäische Zentralbank bezeichnet. Gleichzeitig ließ der EZB-Präsident keinen Zweifel daran, dass die EZB auch bereit sei, die Bilanz über das bisher geplante Maß hinaus aufzublähen.

Wird das den Euro extrem schwächen? Das ist meiner Ansicht noch nicht sicher, denn eine deutliche Lockerung der EZB-Geldpolitik dürfte auch die Fed und andere Notenbanken dazu bewegen, ihre Geldpolitik nicht zu straffen. Die Wetten auf eine Zinserhöhung der Bank of England schon Anfang 2015 wurden in dieser Woche schon mal auf Ende 2015 verschoben. Und auch in der Fed gibt es Anzeichen, dass zumindest ein Teil des FOMC eher zurückhaltend ist, wenn es um Zinserhöhungen geht.



Großkampftag dürfte heute bei der Schweizer Nationalbank geherrscht haben. Die Notenbank musste gegen einen schwindsüchtigen Euro die 1,20er Grenze verteidigen. Es ist ihr gelungen, wie mein Video unten zeigt.

Starke Gewinn konnte heute der kanadische Dollar einfahren, nachdem die kanadischen Verbraucherpreise deutlich zulegten. Die Inflation ging auf 2,4 % hinauf.

Russland leidet unter den Sanktionen. Die Arbeitslosenquote steigt von 4,9 auf 5,1 %. Die Edelmetalle profitierten von Zinssenkungen der chinesischen Notenbank. So war ein Tag fast ohne Termine am Ende doch recht interessant. Die Zusammenfassung:

Donnerstag, 20. November 2014

Fed gibt weiter keine Antworten

Die Fed hat den Märkten gestern keine neuen Erkenntnisse präsentiert. Wahrscheinlich fühlten sich gestern jene Marktteilnehmer die eine Zinserhöhung deutlich nach Mitte 2015 sehen eher bestärkt, denn der FOMC diskutierte ausführlich über die schwache Konjunktur in der Eurozone und in Japan sowie den nach wie vor sehr geringen Inflationsdruck in den USA.

Heute waren die US-Inflationsdaten zwar etwas besser als erwartet, aber der Philly Fed-Herstellungsindex zeigte dann doch wieder, dass der Preisdruck gering bleibt. Insgesamt boten die USA heute sehr gute Wirtschaftsdaten, welche dann die Aktienmärkte stützten, nachdem sie nach schwachen Einkaufsmanagerindizes aus China und Europa unter Druck gerieten.

Generell muss man einschätzen, dass die Oberhand der Dollarbullen abhanden gekommen ist und der Markt eine Neuorientierung sucht.

Morgen hat Mario Draghi die Gelegenheit einzugreifen. Ansonsten klingt die Handelswoche ruhig aus.

Mittwoch, 19. November 2014

Hoffnung auf Verschiebung der Zinswende?

Das FOMC-Sitzungsprotokoll steht heute im Fokus der Anleger. Nachdem die Indizes besonders in Europa am Vormittag noch einem die guten ZEW-Indizes von gestern feierten, gingen die Anleger am Nachmittag in Deckung. Zu unsicher ist, wie die FOMC-Mitglieder den Zeitpunkt für die Zinswende in den USA einschätzen. Und so wird heute vor allem darum gehen, wie umstritten es war, den Passus, in dem es darum geht, die Zinsen für einen erheblichen Zeitraum niedrig zu lassen, interessant werden, im Statement zu belassen. Gab es hier größere Diskussionen, könnte das den US-Dollar stärken und Gold sowie Aktienindizes schwächen. Ein wenig bewegten sich die Märkte heute Nachmittag auf dieses Szenario hin.

Die Fed aus der Sicht eines
US-Kongressabgeordneten


Beim MPC war die Beibehaltung des aktuellen Zinssatzes bei 0,5 % umstritten. Das Abstimmungsergebnis fiel zwar wie im Vormonat mit 7:2 pro 0,5 % aus, aber die Diskussion über eine baldige Erhöhung um wenigsten 0,25 % war intensiver als zuletzt. GBP profitierte davon.


In den USA waren die Immobiliendaten nicht schlecht, in der Schweiz konnte man sich über einen recht positiven ZEW freuen. 


Morgen könnte es nach dem aufregenden Abend gleich weiter gehen. Es stehen einige wichtige Daten an. Schon in der Nacht folgt der HSBC Einkaufsmanagerindex aus China. Es folgen am Vormittag die Enkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland und der Eurozone, ehe auch die USA einige wichtige Daten präsentieren. 

Dienstag, 18. November 2014

Starker ZEW sorgt für Erleichterung

Bei den institutionellen Anlegern kommt der Optimismus zurück. Die ZEW Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone konnten sich erstaunlich stark erholen und ließen Euro sowie die europäischen Aktienindizes deutlich zulegen.

Nicht so dynamisch konnten sich die USA-Indizes entwickeln, wodurch die sich in den letzten Wochen aufgetane Lücke zwischen Europas und Amerikas Aktienwerten verringerte. Auch die USA meldeten gute Daten. Die Erzeugerpreise zeigen, dass die Inflation langsam zulegt, was durchaus wieder Phantasien stützen könnte, die Fed könne vielleicht die Zinsen doch eher anheben. Morgen könnten die Spekulationen durch das FOMC-Sitzungsprotokoll weitere Nahrung erhalten.

In Japan stehen noch in diesem Jahr Neuwahlen an, außerdem hat die Regierung Abe die Verschiebung der nächsten Stufe der Mehrwertsteuererhöhung beschlossen. EUR/JPY konnte heute deutlich zulegen, während USD/JPY eher seitwärts tendierte.

Neben der Fed veröffentlichen morgen auch die Notenbanken Japans und Großbritanniens die Versammlungsprotokolle ihrer geldpolitischen Sitzungen. In Japan ist es traditionsgemäß das von vor sechs Wochen, in UK das von vor rund zwei Wochen.

Bei den Rohstoffen hat heute Gold seine Erholung fortgesetzt und die 1.200 $-Marke getestet.

Montag, 17. November 2014

Mario Draghi erfreut den Dax

Der Dax hat heute den Dow Jones ausgestochen! Geschafft hat dies der deutsche Leitindex dank der perfekten Rhetorik von EZB-Präsident Mario Draghi. Er zeichnete ein düsteres, wahrscheinlich leider auch sehr realistisches Bild der Eurozone und ließ keinen Zweifel daran, dass die EZB bei Bedarf noch mehr Geld in die Märkte pumpen wird, soweit dies mit dem mit dem Mandat der EZB vereinbar ist.

Und so freuten sich die Märkte und ignorierten Draghis erschütternde Konjunktureinschätzung der Eurozone, die mahnenden Worte von Großbritanniens Premier Cameron, der die Gefahr sieht, dass die Eurozone auch die britische Konjunktur nachhaltig gefährdet, das grottenschlechte BIP aus Japan und die erbärmliche Industrieproduktion in den USA. Alles egal, Super-Mario richtet es schon.


Gewinner waren vor allem die Aktienmärkte in der Eurozone. Die US-Märkte freuten sich auf recht überschaubarem Niveau. Die Industrieproduktion hatte ihnen dann doch die Laune verdorben.

EUR/USD gab nach Mario Draghis Ausführungen nach und handelt wieder deutlich unter 1,25. Die EZB ist weiter glaubwürdig. 

Nicht gut lief es aufgrund der schwachen Wirtschaftsdaten weltweit für Rohöl. Die Gewinne vom Freitag sind weitgehend wieder verloren gegangen. 

Morgen erscheinen die ZEW-Konjunkturerwartungen. Das könnte Europa den nächsten Dämopfer geben oder gibt es mal eine Überraschung? Der Handelstag im Video:

Sonntag, 16. November 2014

Wann heben BoE und Fed die Zinsen an?

Das werden wir auch in dieser Woche eher nicht erfahren, aber wir können wieder schön spekulieren. Am Mittwoch erscheinen die Minutes, also die Versammlungsprotokolle der letzten Zinssitzung von Fed und Bank of England.

Ebenfalls am Mittwoch gibt die Bank of Japan die Richtung ihrer Geldpolitik für die kommenden Wochen bekannt. Es wird mit keiner Änderung der ultra laxen Geldpolitik gerechnet. Allerdings könnte ein angehobener Inflationsausblick den Verfall des Yen bremsen. Hier ist also durchaus Vorsicht angesagt.

Darüberhinaus gibt es in der neuen Woche deutlich mehr Wirtschaftsdaten als zuletzt. Die Eurozone meldet die Einkaufsmanagerindzes. Außerdem veröffentlicht das ZEW die Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone. Außerdem wird Mario Draghi mindestens zweimal öffentlich auftreten.

Buchempfehlung
In den USA werden einige Immobiliendaten sowie die NY Emipre Herstellungsaktivität und der Philly Fed Herstellungsindex veröffentlicht.

Großbritannien bietet mit den Verbraucherpreisen, Industrieaufträgen und Einzelhandelsumsätzen einen umfassenden Überblick über die Konjunktur.

Neben der Zinsentscheidung ragt im japanischen Wirtschaftskalender das BIP heraus.

Vor allem in den US-Indizes erkennt man im Daily-Chart deutlich überkaufte Tendenzen. Eine Korrektur ist wahrscheinlich, auch wenn diese nicht unbedingt sofort einsetzen muss. Gold hat am Freitag eine starke Erholung vollzogen, die eine Umkehr eingeläutet haben könnte. Bei Öl stehen die Zeichen dagegen eher weiter auf Short. Was die Charts ansonsten noch erzählen, ist im Video zu sehen.

Freitag, 14. November 2014

Dann brach der Euro doch noch aus

Als ich begann, das heutige Video aufzuzeichnen, sah es noch so aus, als ob EUR/USD weiter unter der 1,25 verharren und damit die Wahrscheinlichkeit groß bleibt, dass das Paar noch einmal die 1,2355 testet.  Inzwischen wurde die 1,25 doch überwunden. 

Die Märkte werten offenbar Äußerungen von Janet Yellen, man müsse mehr auf die Wirtschaftsräume außerhalb der USA achten so, dass die Fed doch die Zinsen später anhebt. Diese Thesen bekamen dann heute Nachmittag durch die gesenkten Inflationsprognosen weitere Nahrung. 


Lange zeigte sich der Handel heute eher seitwärts. Die guten Daten aus Europa konnten die Märkte kaum beflügeln. Immerhin stabilisierte sich der Dax und blieb deutlich über der wichtigen Unterstützung bei 9.150 Punkten.

Auch aus den USA gab es heute sehr gute Daten, ohne dass die Aktienindizes davon profitieren konnten. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Posts blieben neue Hochs aus.

Gute Industrieverkäufe in Kanada konnten den Loonie heute beflügeln. Zloty und Forint profitierten von guten BIP´s. 

Ein bemerkenswertes Comeback feierte am Nachmittag Gold, nachdem das gelbe Metall noch am Vormittag unter Druck stand. Leichte Erholung auch bei Öl, was wohl aber keine Trendwende ankündigt.

Außerdem schauen wir heute auf zwei Aktien, adidas sowie NetApp, und einiges mehr.

Donnerstag, 13. November 2014

Wall Street in Rekordlaune

Es sah heute lange nach einem drögen Tag aus. Die Vorgaben besonders aus Japan waren nicht mal schlecht, zumal dort die Hoffnung aufkeimte, die Regierung könnte vielleicht die Mehrwertsteuererhöhung verschieben. Die europäischen Indizes hatten dann aber doch mehr damit zu tun, dass die Prognosen für das europäische Wachstum immer weiter nach unten gefahren werden.

So kam die "Erlösung" aus den USA. Die Wall Street freute sich über relativ schwache Arbeitsmarktdaten was die US-Indizes zu neuen Rekorden trieb und den US-Dollar unter Druck setzte. Ob die Rechnung, dass jetzt die Fed die Zinswende verschiebt, aufgeht, dürfte aber eher unwahrscheinlich sein.



Rekorde gab es heute nicht nur in den US-Indizes zu bewundern, auch Cable hat einen Rekord generiert. Seit Juli ist GBP/USD schon auf Talfahrt und erreichte heute in neues 14-Monatstief. die 1,57 steht vor dem Fall.

Immer tiefer fällt auch der Ölpreis. Nachdem die OPEC ja gestern klar gemacht hat, dass sie keine Anstrengungen zur Stabilisierung des Preises unternehmen möchte, beschleunigte sich heute der Preisverfall wieder. WTI notiert nur noch knapp über 75 $.

Nachdem wir in dieser Woche bisher kaum Daten zu verarbeiten hatten, ist der Freitag durchaus interessat. Deutschland und die Eurozone melden das BIP. Dazu gibt es die Verbraucherpreise. Aus den USA warten Einzelhandelsumsätze und die Konsumstimmung der Uni Michigan.

Mittwoch, 12. November 2014

Pause in der Rekordjagd...

... der US-Indizes. Schwache Vorgaben aus Europa haben heute auch Dow Jones und S&P kurzzeitig unter Druck gebracht. Am Nachmittag koppelten sich die US-Märkte aber schon wieder ab und strebten nach Norden.

Dabei gab es heute inige sclechte Nachrichten. Charles Plosser von der Philly Fed bekräftigte nochmal, dass die Marktteilnehmer eventuell von einem zu späten Termin für die erste Zinserhöhung bei der Fed ausgehen. Am Nachmittag wurden dann Meldungen zu angeblichen russischen Militärkonvois, die in die Ostukraine samt Kampftruppen eingedrungen sein sollten von der NATO lanciert. Die OSZE konnte Konvois bestätigen. Jedoch hätten diese keine Kennzeichnung. Die Märkte blieben relativ gelassen.

Warum der Dax 2039 bei
100.000 Punkten handelt


Weniger gelassen konnten die Europäer die Lage in der Eurozone sehen. Die 5 Wirtschaftsweisen gaben auch der der deutschen Bundesregierung eine Teilschuld für die Konjunkturflaute, was die Regierung sofort zurückwies. Mario Draghi appellierte erneut an die Politik, endlich zu handeln. Die Arbeitslosigkeit sei viel zu hoch und die privaten Investitionen seinen so niedrig wie seit den 1990er Jahren nicht mehr. Das bremste den Euro heute aus. EUR/USD schaffte den Sprung über die 1,25 nicht. Er wäre heute heute möglich gewesen, wie AUD/USD zeigt.

Dabei gab es aus Australien auch nichts Gutes zu berichten. Die Eisenerzpreise sind eingebrochen, was die Börse in Sydney belastete, aber nicht den Aussie.

Auch wenn der Ölpreis heute nicht weiter gefallen ist, bleibt esr unter Druck. Die OPEC sieht aber keine eigene Schuld am Überangebot am Markt, was wohl bedeutet, Reduzierung der Fördermenge unwahrscheinlich. Weitere Kursverluste müssen also eingeplant werden.

Dienstag, 11. November 2014

Was will eigentlich die Fed?

Verlässliche Geldpolitik? Nun ja, wer also einigermaßen einschätzen möchte, wann in etwa die Fed die Niedrigzinsphase beenden möchte, dürfte heute nicht unbedingt schlauer geworden sein. Während Philly Fed-Chef Plosser niedrige Zinsen zunehmend für gefährlich hält, sieht Bosten-Fed-Chef Rosengren keine Anzeichen für eine wachsende Inflation und würde deshalb gern den Termin für die Zinswende noch ein wenig offen halten. Der US-Dollar gab aufgrund letztere Aussage erst einmal kräftig nach. Generell hat sich aber eigentlich nichts an der Situation geändert: Die Fed wird ihre Geldpolitik vor der EZB straffen, was mittelfristig den Euro weiter unter Druck halten sollte.

Zunehmende Kampfhandlungen in der Ostukraine haben heute den Rubel zeitweise stark unter Druck gesetzt. Am Ende korrigierte USD/RUB wieder ein wenig, als Angela Merkel aktuell weitere Sanktionen gegen Russland ausschloss. Die Frage wird sein, für wie lange diese Haltung gilt.

Morgen wird Cable im Blickpunkt stehen, wenn die Bank of England ihre Inflationsprognose vorstellt. Außerdem gehen die Blicke der Händler auf die Industrieproduktion der Eurozone.

Das Video zum Tag unter den Buchempfehlungen