Die Welt des Reisens

Dienstag, 4. November 2014

Sand im Getriebe

Insgesamt plagten die Marktteilnehmer heute doch Sorgen, die Konjunktur könnte weiterhin nicht zur Entfaltung kommen. Nicht nur, dass die Arbeitslosenzahlen aus Spanien den Reformhoffnungen im südeuropäischen Land einen Dämpfer verpassten, die EU-Kommission macht auch in Deutschland weiter Stillstand aus. Nach einem rückläufigen BIP in Q2 rechnet die Kommision in Duetschland mit Stagnation. Der Eurozonen-Wirtschaftslokomotive scheinen die Kohlen ausgegangen zu sein.

In Großbritannien fiel der Bau-Einkaufsmanagerindex auf 61,4, was GBP drückte, obwohl die beispielsweise meisten Eurozonen-Länder sicher froh wären, einen solchen Wert ausweisen zu können. Der Wirtschaftsoptimismus in den USA blieb auch hinter den Erwartungen zurück und Kanadas Währungshüter Nummer 1, Stephen Poloz, legte noch einen drauf und attestierte der kanadischen Wirtschaft eine schwache Entwicklung. Der Loonie dankte es und gab weiter nach.



In Australien beklagte die Reserve Bank of Australia mal wieder, dass der Aussie sehr hoch bewertet ist, während sich die Einzelhandelsumsätze im September erfreulich entwickelten.


Den Vogel schoss aber Saudi Arabien ab. Obwohl die Ölpreise ja sowieso schon im Keller sind, hat das Land seinen US-Kunden den Ölpreis gesenkt. WTI Crude gab daraufhin auch weiter nach. Das Ziel der Saudis dürfte klar sein: Marktanteile sichern und vielleicht ausbauen. Für die USA dürfte dies bedeuten, Fracking lohnt sich nicht - schön für die Umwelt. Es gibt aber auch Freude für die Amis, denn bei den Erzfeinden Russland und Venezuela dürfte es aktuell schwer sein, kostendeckend Öl zu fördern. So wird Öl immer mehr zu einer schmutzigen Waffe. Saudi Arabien dürfte auch weiter der Lieblingspartner des Westen in der Arabischen Welt sein. Wer schon mal in einem Arabischen Land außerhalb Saudi Arabiens gewesen ist weiß, dass dies eher keinen stabilisierenden Charakter auf die Region hat.

Morgen dürften die Daten aus den USA die Märkte am meisten bewegen. Neben den ADP-Arbeitsmarktdaten ist der ISM Dienstleistungsindex ein wichtiger Termin.

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