Die Welt des Reisens

Dienstag, 30. Juni 2015

HILFE!

Auch heute blieb die Griechenlandkrise marktbeherrschend. Die neuste Idee der griechischen Regierung: Man wünscht ein drittes Hilfspaket aus dem ESM. Außerdem wird ein Schuldenschnitt gefordert. Dass es über den Antrag eine Entscheidung vor dem Referendum am 5. Juli gibt, dürfte eher unwahrscheinlich sein. dass Griechenland ein Hilfsprogramm ohne Auflagen bekommt, ist ebenfalls eher wirklichkeitsfremd und dass es der griechischen Regierung um den ernsthaften Versuch ein faires Verhandlungsergebnis zu erzielen, kann man wohl auch in die Welt der Fabel verweisen. Yanis Varoufakis hat heute seinen Wählern erst einmal verkauft, dass die Bankenschließung durch die Eurogruppe erfolgte. Damit wollte er wohl kritisieren, dass die EZB dem ELA-Kreditrahmen nicht mehr ausweitet. Offenbar hat die rote griechische Regierung ein Selbstverständnis entwickelt, dass ihre eigene katastrophale Politik durch den europäischen Steuerzahler beglichen werden muss. Für die griechische Bevölkerung ist zu befürchten, dass am Ende vor allem sie ihren Missgriff bei der letzten Wahl bezahlen müssen.

Eigentlich gibt es in dieser Woche übrigens genug Impulse aus dem Wirtschaftskalender, die allerdings wegen der Griechenlandkrise verblassen. Deutschland erfreute mit den Einzelhandelsumsätzen, konnte aber beim Arbeitsmarkt nicht ganz überzeugen. Sehr überzeugend ist die Laune der US-Verbraucher. In der Schweiz enttäuschte das Konjunkturbarometer, in Kanada das BIP. Auch aus Neuseeland und Australien kam eher Ernüchterndes. 

Der Tag im Video:

Montag, 29. Juni 2015

Ernüchterung

Nach dem vorläufigen Verhandlungs-Aus zwischen den Institutionen, über die der alte Sarkast Mario Draghi heute sagte: "Da können wir ja wieder Trojka heißen", zeigten sich die Marktteilnehmer ernüchtert, aber gefasst. Der Dax konnte einen Teil der Verluste zum Handelsauftakt wieder eingrenzen, eher allerdings die Amerikaner eine neue Verkaufswelle einleiteten. Insgesamt bleibt aber alles im moderaten Bereich. Der Euro konnte im Laufe des Nachmittags das Gap der Nacht wieder schließen.

Der Tag im Video:


Sonntag, 28. Juni 2015

Griechenland verzockt sich

Foto: Wikipedia / Maksim
Alexis Tsipras hat die Institutionen ein letztes Mal vor den Kopf gestoßen und sich dabei gründlich verzockt. Der griechische Ministerpräsident wollte sich nochmal ein paar Tage Zeit kaufen und die Bevölkerung über die letzten Vorschläge aus Brüssel abstimmen lassen. Problem, man "vergaß" die Institutionen zu informieren und terminierte das Referendum für den 5. Juli. Das aktuelle Hilfsprogramm endet jedoch am 30. Juni. Bei aller Sympathie für die Idee, die Lasten der Sanierung des griechischen Haushaltes sozial gerechter zu verteilen, ich persönlich glaube inzwischen, dass es darum der griechischen Regierung nicht ging. Es gibt darum, Europa vorzuführen, denn zu einer sozial gerechteren Lastenverteilung hätte gehört, dass man unterbindet, dass die Vermögenen ihr Geld ins Ausland transferieren können. Es ist eher unwahrscheinlich, dass in den letzten Wochen die breite verarmte griechische Mehrheit ihr Geld von den Konten geräumt hat. Viele hatten nicht mehr genug Geld, um das tägliche Leben zu finanzieren. Es ist nun zu befürchten, dass ab morgen kein Geld mehr aus dem Geldautomaten kommt. Die EZB hat ihr ELA-Programm bei knapp 90 Mrd. Euro gedeckelt. Das Geld dürfte so gut wie alle sein.

Eigentlich hätte der Marlt in der kommenden Woche eine Eskalation der Griechenland-Krise nicht benötigt. Es gibt auch ohne genug Impulse aus dem Wirtschaftskalender. Am Wichtigsten sicher die Non Farm Payrolls aus den USA, die diesmal schon am Donnerstag erscheinen.




Der Wochenausblick:

Freitag, 26. Juni 2015

Einigung in letzter Sekunde?

Die Institutionen haben heute zumindest einen weiteren Anlauf genommen, ein Papier zu entwerfen, das den Streit der Gläubiger mit den Griechen beilegen könnte. Man will sich für 15.5 Mrd. Euro neue Zeit bis Ende November kaufen und so Griechenland mehr Zeit geben, die Entschuldung anzugehen. Allerdings pochen die Geldgeber auf klare Zusagen zu Reformvorhaben, was offenbar nicht nach dem Geschmack der Griechen ist. Man wird das Gefühl nicht los, dass die Griechen sich auf nichts festlegen wollen, Da wird eine Einigung schwer.
Ansonsten heute im Fokus: In den USA hellt sich die Verbraucherstimmung deutlich auf. In Japan legen die Verbraucherpreise zu, wenn auch auf niedrigem Niveau. Und der internationale Terrorismus hat diesen Tag zu einem ganz schwarzen gemacht. Gleich drei Anschläge mit vielen Toten gab es heute. Da bleibt man fassungslos zurück. Warum zerfrisst diese Menschen der Hass so sehr, dass sie friedliche Arbeiter, Urlauber oder Gläubige abschlachten?

Der Tag im Video:

Donnerstag, 25. Juni 2015

Hoffnungsloser Fall

Die Politik tut zwar so, als ob es noch eine Chance auf eine Griechenland-Rettung gibt, aber nachdem auch heute viel geredet und wenig erreicht wurde, dürfte die Hoffnung auf eine Einigung der Institutionen mit Griechenland eher Zweckoptimismus sein. Im Video ist mit ein Fehler unterlaufen. Griechenland muss am 30, Juni "nur" 1,6 Mrd. Euro überweisen. Nach Lesart der Deutschen Bank sicher Peanuts. Leider ist Griechenland aber nicht die Deutsche Bank.

Der Tag im Video:

Mittwoch, 24. Juni 2015

IWF stellt sich quer

Die Reformvorschläge Griechenlands wurden heute regelrecht zertrümmert. Offenbar unter Federführung des IWF ist fast nichts mehr von den Vorschlägen vom Wochenende übrig geblieben. Die Griechen um Alexis Tsipras machen inzwischen einen mutlosen Eindruck und wenn man sich das Streich- und Änderungskonzert der Gläubiger anschaut, fragt man sich, warum die Eurogruppe so optimistisch war, einen Konsens zu finden. Wahr scheint zu sein, dass zumindest nicht alle Gläubiger eine Einigung um jeden Preis wollen. Wahr ist auch, dass es auch bei den Gläubigern an Erwachsenen zu fehlen scheint. Denn die Streichliste (she. Video) hat schon etwas Demütigendes für die Griechen. So geht man eigentlich mit Verhandlungspartnern nicht um.




Der Tag im Video:

Dienstag, 23. Juni 2015

Hoffnung für Griechenland könnte trügen

Behalten doch die Bären die Oberhand?
Noch ist dies nicht ganz sicher
Die scheinbare Annäherung der Verhandlungspartner im Griechenland-Drama ließ die Märkte heute zunächst gute Laune verbreiten. Aber schnell wurde klar, dass eine Einigung noch lange nicht sicher ist.


Neben vielen Unsicherheiten in der Griechenland-Frage wurden auch alle Händler enttäuscht, die eine Zinswende in den USA inzwischen auf Dezember terminiert haben. Jerome Powell sieht die Chance auf eine Zinswende im September bei 50 % und rechnet durchaus mit einer zweiten Zinserhöhung noch 2015. Diese Meldungen und passable US-Daten sorgten zumindest für keine ausgelassene Stimmung an der Wall Street. Die Reaktion blieb moderat.


Insgesamt zeigten besonders die US-Aktienmärkte eine Tendenz zur Top-Bildung. Ist die Erholung schon wieder vorbei?

Montag, 22. Juni 2015

Verhandlungspartner kommen sich näher

Erleichterung war heute an den Märkten zu spüren. Griechenland und seine Gläubiger haben bei den Verhandlungen zwar noch keinen Durchbruch erreicht, aber immerhin haben sich beide Seiten angenähert. Beide Seiten heißt allerdings auch nur EU und die Helenen. Der IWF scheint nicht in Euphorie ausgebrochen zu sein und hält sich sehr bedeckt.

Ansonsten hielten sich die Nachrichten heute in Grenzen. Der US Immobilienmarkt bot erfreuliche Daten, während das Verbrauchervertrauen in Neuseeland auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren fiel. 

Der Tag im Video:

Sonntag, 21. Juni 2015

Griechische Dramatik

Nein, Griechenland ist noch nicht (ganz) pleite, aber Finanzminister Yanis Varoufakis ist auf jeden Fall ein guter Dramatiker. Sein Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat wirklich Theaterreifes. Mehr im video.

Griechenland wird uns auch in der kommenden Woche beschäftigen. Jetzt, wo das Sommerloch droht, werden dem griechischen Drama  gleich mehrere Akte hinzufügt. Eurogruppen-Finanzminister-Treffen, Sondergipfel der Eurogruppen-Regierungschefs, ordentlicher EU-Gipfel der Regierungschefs. Immer gibt es ein Thema: Griechenland. Leider treten da alle anderen themen in den Hintergrund - wenn das am Ende mal gut geht...



Auf jeden Fall scheint es sicher zu sein, dass Griechenland am 30. Juni seinen Verpflichtungen nicht mal dann nachkommen kann, wenn sich die Verhandlungsparteien auf eine Lösung einigen. Der IWF, aber viel mehr griechische Rentner und Beamte werden wohl am 1. Juli den Gürtel enger schnallen müssen.

Ein paar Wirtschaftsdaten gibt es auch noch, aber die könnten wegen der Dramatik um Griechenland in den Hintergrund treten.

Der Wochenausblick

Freitag, 19. Juni 2015

Kein gegrillter Bär

Tja, war schon komisch. Die "Shorties" sollten gegrillt werden, Der Dax sollte auf 11.600 Punkte oder zumindest deutlich über 11.200 Punkte steigen. Und dann passierte das alles gar nicht. Das Video zeigt, weshalb ich schon heute früh diesen Prognosen eher skeptisch gegenüberstand. Eigentlich schade, dass ich recht behielt, denn ich hätte mich durchaus für ein Bärensteak begeistern können, schön gegrillt am Hexenfeuer. Heute war Hexensabbat, allerdings wurde der große Verfallstag von der Griechenlandkrise überschattet, So blieben zwischenzeitliche Gewinne sehr moderat. Damit konnte man freilich rechnen.

Der Tag im Video:

Donnerstag, 18. Juni 2015

Fed kann Zinserhöhung nicht versprechen

Das äußerte gestern Janet Yellen in der Pressekonferenz nach der FOMC-Sitzung. Der geldpolitische Ausschuss der Fed bereitet die Märkte zwar auf eine Zinserhöhung vor, tut dies aber sehr zurückhaltend, was viele Händler so interpretierten, dass eine Zinserhöhung im September nicht zwingend ist.

Heute wurden die Händler unter anderem vom Kern-Verbraucherpreisindex in den USA bestötigt. Die Verbraucherpreise steigen weiter nur sehr moderat, was der Fed Spielraum bei der Terminierung der Zinswende lässt. 

In der Griechenlandfrage gab es heute lange keine Neuigkeiten, bis kurz nach Aufzeichnung des Videos. Da erreicht mich die Meldung, dass der griechische Parlamentsausschuss die Schulden des Landes für "illegal" erklärt hat. Daher sollten die Kredite nicht zurückgezahlt werden. Das ist auch eine Sichtweise. 

Nachdem die Märkte sich also heute mal dem anderen großen Thema zuwanten, ist zu befürchten, dass vielleicht bald wieder die Griechenlandfrage mögliche Erholungsversuche überschattet. Aktuell sieht es im Chart aber gar nicht so schlecht aus, dass die heutige Erholung auf einen ganz guten Fundament steht. Zumindest, wenn man die Griechenlandkrise mal ausklammert. 

Morgen steht das Highlight gleich am Morgen auf dem Programm. Die Bank of Japan gibt die Ergebnisse der Zinssitzung bekannt. Interessanter dürfte aber die Pressekonferenz von Gouverneur Kuroda werden. Hat der Yen nun sein Ziel gefunden oder nicht? Das dürfte die Marktteilnehmer interessieren.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Warten auf die Fed

Heute Abend erwarten die Händler wichtige Hinweise, wann die Fed den Leitzins erstmals seit langer Zeit anhebt. Dabei rechnet offenbar die Mehrheit damit, dass die Zinswende im September oder Dezember eingeleitet wird. 

Dafür sprechen gute Arbeitsmarktzahlen und eine sich moderat erholende Inflation. Dagegen spricht die sehr fragile Konjunktur in den USA. Man darf die Ausführungen von Janet Yellen also mit Spannung erwarten.

Im Vorfeld des Sitzungsergebnisses des FOMC hielten sich die Märkte zurück, auch aus Griechenland kamen keine Nachrichten, die auf eine veränderte Lage hätten hinweisen können. So war der einzige kleine Aufreger ein Statement der Bank of England, in dem die Notenbänker hinweisen, dass interne Daten zeigen, dass die Preissteigerungen schneller vonstatten gehen könnten, als es die bekannten Inflationsdaten derzeit anzeigen. Pound Sterling legte daraufhin zu. Zulegen konnte auch der Schweizer Franken, ohne das so richtig klar ist, warum.




Der Tag im Video

Dienstag, 16. Juni 2015

EZB darf Staatsanleihen kaufen

Was sowieso alle erwartet haben, hat der Europäische Gerichtshof nun per Urteil kommuniziert. Die EZB darf die Zinsen durch den Kauf von Staatsanleihen beeinflussen. Das Bundesverfassungsgericht hatte eine Klage des CSU-Abgeordneten Gauweiler an den EuGH gegeben, um dessen Rechtssicht kennenzulernen. Dass das Bundesverfassungsgericht nun ein Urteil spricht, dass der Rechtsauffassung des EuGH widerspricht ist eher unwahrscheinlich, auch wenn Medienberichten zufolge der Kläger wohl darauf hofft. Wer keine auf alle Euroländer gezelte Geldpolitik will, wird wohl oder übel aus der Eurozone austreten müssen.

Da sind wir gleich beim zweiten Punkte. Immer wieder liest man, dass Griechenland aus dem Euro geworfen werden soll. So etwas ist rechtlich gar nicht möglich. Ein Austritt aus dem Euro müsste von Griechenland kommen und würde auch den Austritt aus der EU beinhalten. Es ist eher unwahrscheinlich, dass dies das Ziel der Griechen ist. In den Poker um Griechenland brachte heute die BILD Bewegung, als sie meldetet, dass Athen einen Punkt in den Regularien des IWF gefunden hat, die Schuldentilgung um 6 Monate zu verschieben. Nun weiß die BILD ja immer viel (unter anderem, dass uns Alexis Tsipras ärgern will), aber immer hin hat er IWF die Meldung bisher nicht dementiert. Die Geschichte mit dem Ärgern ist soeine Sache. Die Märkte haben die Meldung als Chance, Zeit zu gewinnen gewertet und Zuversicht gezeigt. Der Dax drehte nach den herben Verlusten der letzten Tage ins Plus.

Der Tag im Video:

Montag, 15. Juni 2015

Von Windungen und Wirrungen

Ein wenig adaptiert von Bundesbankchef Jens Weidmann, der aber eigentlich von Windungen und Wendungen in der Griechenland-Krise sprach, die man kaum noch nachvollziehen kann. Die Märkte reagieren auf die Unsicherheit mit Abschlägen an den Aktienmärkten.

Interessant ist auch ein blick auf die Rentenmärkte, wo Deutschland als sicherer Hafen gesucht wurde, während die Anleiherenditen in Italien stiegen. Hier wird deutlich, dass die unklare Lage in Griechenland auch die Reformbemühungen anderer Eurozonen-Länder konterkarieren könnte.

Derweil zeigt die Geldpolitik der EZB Wirkung. Der schwache Euro sorgt für einen Rekord Handelsüberschuss. In den USA scheint der stärkere Dollar dagegen Probleme zu bereiten, denn heute gab es einmal mehr enttäuschende Wirtschaftsdaten. 

In der Schweiz ist die Deflationsgefahr noch lange nicht gebannt, wie der Erzeugerpreisindex zeigt. Kanada präsentierte schwache Industrieverkäufe, während sich der Arbeitsmarkt in der Türkei entspannte, ohne dass hiervon die Türkische Lira profitieren konnte.

Der Tag im Video:

Sonntag, 14. Juni 2015

Wann beginnt die Fed mit Zinserhöhungen?

Am Dienstag und Mittwoch treffen sich die Mitglieder des FOMC und entscheiden über die Geldpolitik in den USA. Eine Zinserhöhung schon im Juni gilt als unwahrscheinlich, aber die Händler erhoffen sich Aufschluss, wann die Zinswende durch die Fed zu erwarten ist. Interessant könnte in diesem Zusammenhang die anschließende Pressekonferenz mit Janet Yellen werden.

Weiter im Fokus bleibt die endlose Rettungsstory um Griechenland. Neben den Differenzen zwischen den Geldgebern und Griechenland scheint es inzwischen auch unterschiedliche Positionen zwischen der EU-Kommission und dem IWF zu geben. Ende weiter offen. Wer an einen faulen Kompromiss glaubt, hat den IWF wahrscheinlich nicht auf der Rechnung. Die Verhandlungen am Wochenende sind inzwischen offiziell gescheitert.



Der Wochenausblick:

Freitag, 12. Juni 2015

Griechenland belastet weiter

Gruß aus Griechenland
Auch heute kamen die Märkte wieder ins Rutschen, bis kurz nachdem ich die Aufzeichnung des Videos beendet hatte. Dann freuten sich der Markt über die X-te Ankündigung der Griechen, dass sie nun einen Vorschlag erarbeitet hätten, den die Geldgeber annehmen werden. Schon morgen wird darüber verhandelt. Nun, die Märkte sind leicht zu begeistern...

Ansonsten enttäuschte die Eurozonen-Industrieproduktion. Die japanische Industrieproduktion sendete uneinheitliche Signale. Dafür gab es in den USA einen starken Erzeugerpreisindex und eine ebenso starke Verbraucherstimmung der Uni Michigan. Das wiederum dürfte den Dow Jones-Bullen auch nicht schmecken.




Der Tag im Video:

Donnerstag, 11. Juni 2015

Der IWF verliert die Geduld

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis jemand im Griechenland-Poker die Nerven verliert. Es war der IWF, der nicht nur im Fall Griechenland ein sehr strenges Regelwerk für Hilfen vorsieht. Soziale Fragen werden da meist ausgeblendet. Etwas, was die Griechen dringend wissen sollten, wenn sie an einer Entschuldung ohne Pleite interessiert sein sollten. Eine Pleite mit Grexit dürfte übrigens auch soziale Verwerfungen in Griechenland bringen. Die Reichen haben ihr Geld längst im Trockenen und der Staat dürfte zunächst Probleme bekommen, Löhne, Renten und Sozialausgaben zu tätigen. Am Ende müssen die Griechen eine Entscheidung treffen. Ja, der IWF hat recht: Der Ball liegt im Feld der Griechen. Bleibt uns, viel Glück zu wünschen.

Der Tag im Video:

Mittwoch, 10. Juni 2015

Auferstehung des Dax

Bald wieder blühende Landschaften in Hellas?
Eigentlich war es ja ein nachrichtenarmer Tag. Doch dann kam Bewegung in die Griechenland-Krise. Nach einem ersten zaghaften Gerücht, das Bloomberg streute, wurde schnell kalr, dass es diesmal offenbar doch Hoffnung auf eine Lösung für Griechenland gibt. Zumindest haben sich inzwischen mit der EZB, EU-Wirtschaftskommissar Moscovici und auch die griechische Regierung positiv zu neuen Vorschlägen geäußert, die Griechenland zu einem höheren Primärüberschuss zwingen. Das klingt gut. Ob die guten Nachrichten die Nacht überdauern, wissen wir dann morgen.


Für einen weiteren Paukenschlag sorgte in der Nacht Haruhiko Kuroda, Gouverneur der Bank of Japan. Er äußerte, dass er nicht glaube, dass der Yen noch deutlich an Wert verlieren würde. Das stützte die japanische Währung. Ansonsten war der Tag nach den Verlusten der Vortag von technischen Korrekturen geprägt. Morgen greift die US-Konjunktur wieder ins Geschehen ein. Die Einzelhandelsumsätze geben einen wichtigen Hinweis auf die Konsumstimmung in den USA.

Vorher, heute Abend, gibt die Reserve Bank of New Zealand noch ihr geldpolitisches Statement ab.

Dienstag, 9. Juni 2015

Eurozone wächst

Immerhin um 0,4 % wuchs das BIP der Eurozone im ersten Quartal. Damit wurde aber nur die Vorabveröffentlichung bestätigt und der Markt wandte sich anderen Fakten zu.

Da war ein enttäuschender Verbraucherpreisindex in China, der die Marktteilnehmer einmal mehr daran erinnerte, dass das chinesische Wachstum schwächelt, da war Griechenland und keine Lösung in Sicht und schließlich sind da die USA, in denen öffenbar der Arbeitsmarkt eine gute Entwicklung nimmt, was die Angst vor einer zeitnahen Zinswende durch die Fed nährt.

Schlechte Aussichten für eine Erholung der Aktienmärkte. Immerhin, am Nachmittag leitete die Wall Street eine Stabilisierung ein. Eine Trendwende ist dies aber wohl eher noch nicht.

Der Tag im Video:

Montag, 8. Juni 2015

Griechenland drückt Märkte – in Europa

Überwiegend gute Daten gab es heute zu verarbeiten, doch an den Märkten wollte einmal mehr keine gute Stimmung aufkommen. Die Hängepartie um Griechenland bleibt weiter Hemmnis für eine nachhaltige Erholung der Märkte. Der Dax gab wieder mehr als 1 % ab, während der Euro dadurch profitiert und den Druck auf die europäischen Indizes sogar noch verstärkt.


Der Tag im Video:

Sonntag, 7. Juni 2015

Eurozonen-Konjunktur und Griechenland

Viele Konjunkturdaten aus der Eurozone prägen das Handelsgeschehen in der kommenden Woche auf der einen Seite. Auf der anderen Seite könnte sich die Krise um die Zahlungsfähigkeit von Griechenland weiter zuspitzen. Nachdem der griechische Ministerpräsident vor dem Athener Parlament eine Rede hielt, die den Gläubigern bitter aufgestoßen sein muss, dürfte vor allem eines klar sein. Das Vertrauensverhältnis zwischen Gläubigern und Griechen ist gründlich zerrüttet.

An Konjunkturdaten aus der Eurozone sind die Industrieproduktion aus Deutschland und der Eurozone hervorzuheben. Aus den USA stehen in der weiten Wochenhälfte Erzeugerpreise, Einzelhandel und Konsumstimmng im Fokus. Außerdem gibt es einige Daten aus China und die Reserve Bank of New Zealand entscheidet über ihre Geldpolitik. Für Impulse ist also gesorgt.


Freitag, 5. Juni 2015

Frühjahr bringt neue Stellen

In den USA gab es im Frühjahr eine Belebung am Arbeitsmarkt. 280.000 neue Stellen wurden im Mai im Nicht-Agrar-Bereich geschaffen. Das bracht dann die typische Reaktion: Gute Arbeitsmarktdaten = zeitnahe Zinserhöhung bei der Fed = Aufwertung des US-Dollar. Allerdings stieg gleichzeitig die Arbeitslosenquote, was den Absturz des Dow Jones verhinderte. Der Dow kam nur leicht unter Druck, vor allem, weil in der Schuldenkirse in Griechenland zwar etwas Zeit gewonnen wurde, weil die drei Juni-Zinszahlungen an den IWF gebündelt und auf Ende Juni verlegt wurden.



Echte Fortschritte in der unendlichen Geschichte gab es aber nicht, was auch heute die Rentenmärkte und den Dax unter Druck brachte. Die OPEC hat beschlossen die tägliche Fördermenge bei 30 Mio Barrel pro Tag zu belassen. Das belastet den Ölpreis nicht.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Einmal Süden und zurück

Und am späteren Abend ging es dann nochmal zurück. Wer nach Gründen sucht, dem kann eher nicht geholfen werden. Die aktuelle Lage um Griechenland, die Konjunktur in den USA, kurz die Unsicherheit der weiteren Entwicklung in den verschiedensten Regionen, politisch wie ökonomisch, sorgt für eine hohe Volatilität. Der Trend der Aktienmärkte ist aber weiter abwärtsgerichtet.

Ähnliche Volatilität bieten auch andere Märkte. Besonders stark reagieren Euro und Eurozonen-Anleihen auf jede Nachricht in der Griechenlandkrise. Neue Impulse waren heute Mangelware. So warten alle gespannt auf morgen. Dann gibt es die großen Arbeitsmarktdaten, die Non Farm Payrolls. Darüber schwebt aber weiter Griechenland und die Frage, wie lange geht die Hängepartie noch und wie gravierend sind die Auswirkungen eines Grexit auf die Märkte wirklich. Solange die Märkte darüber im Trüben fischen, wird die Volatilität wohl hoch bleiben.




Mittwoch, 3. Juni 2015

EZB: Maßnahmen wirken

Sichtlich zufrieden präsentierte sich Mario Draghi. Die Maßnahmen der EZB zeigten ersten Erfolg. Trotzdem bemühte sich der EZB-Präsident keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dass das Quantitative Easing bis September 2016 durchgezogen wird. Irgendwie wollten ihm das wohl die Märkte nicht glauben und ließen den Euro ordentlich steigen. Ein Grund war aber auch, der erneut recht schwache Dax, der unter der unendlichen Geschichte aus Griechenland erneut unter Druck geriet.

Die US-Märkte freuten zumindest zwischenzeitlich über schwache US-Nachrichten. Der ISM Dienstleistungsindex enttäuschte, was die Hoffnung nährte, dass eine Zinswende in der Frene zu vermuten ist. Dabei übersahen die Händler aber, dass die Preisentwicklung deutlich anzog. Später gaben die US-Märkte dann auch wieder nach. Trotzdem, dass die Zinswende zeitnah kommt, ist wohl eher unwahrscheinlich, zumindest wenn die OECD recht behält. Die Organisation senkte ihre Prognose für das US-BIP gleich um ein Drittel.

Dienstag, 2. Juni 2015

Verbraucherpreise begrenzen Möglichkeiten der EZB

Die Deflationsgefahr dürfte in der Eurozone vorerst gebannt sein. Die Kernrate des Verbraucherpreisindex zog überraschend ab 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr an und zeigt, dass auf der einen Seite das Quantitative Easing der EZB funktoniert, auf der anderen Seite das Ziel, eine Inflation nahe 2 % zu erreichen, schneller erreicht werden könnte als erwartet. Die spannende Frage für die EZB-Pressekonferenz morgen dürfte also nicht heißen, ob die Notenbank zu weiteren Lockerungsmaßnahmen bereit ist. Zur zeit stellt sich eher die Frage, ob ein Quantitative Easing bis September 2016 auf jeden Fall durchgezogen werden kann. Die Analysten von Morgan Stanley glauben das nicht. Und so wird es interessant, ob EZB-Präsident Mario Draghi eventuell das erste Rückzugsgefecht führt. 

Neben den Verbraucherpreisen war Griechenland weiter ein Thema. Es sieht eher schlecht aus, dass eine Einigung zwischen Geldgebern und den Hellenen noch in dieser Woche gefunden wird. Griechenland hat allerdings am Freitag die nächste Verpflichtung gegenüber dem IWF. Das wird spannend. Das ist beunruhigend, meinten heute die Märkte. Wie schon Mitte Mai, als nicht klar war, ob und wie Griechenland Schulden an den IWF begleichen könnte, zogen die Zinsen für Staatsanleihen an. Die Aktienindizes mussten dies ausbaden.

Morgen steht neben der EZB das Dienstleistungsgewerbe in der Eurozone, Großbritannien und den USA im Fokus.

Der Tag im Video:

Montag, 1. Juni 2015

US-Manager optimistischer

Ein überraschend guter ISM Einkaufsmanagerindex zeigte heute, dass die US-Konjunktur durchaus im Wachstumsmodus läuft, auch wenn die Entwicklung recht langsam verläuft. Die Markteilnehmer konnten sich dann auch nicht unbändig freuen, obwohl auch aus der Fed eher Zeichen kamen, die man als Hinweis auf eine spätere Zinswende werten konnte. Im Gegenteil: Nach dem guten ISM legte der Dollar zu, nachdem vorher EUR/USD von etwas stärker gestiegenen deutschen Verbraucherpreisen profitiert hatte. 





Am Vormittag enttäuschten allerdings der deutsche und auch der britische Einkaufsmanagerindex. In Europa herrscht doch recht viel Skepsis, besonders in den führenden Volkswirtschaften. 


In China boten die beiden Einkaufsmanagerindizes kein einheitliches Bild. Robust ist die Konjunktur im Reich der Mitte wohl eher nicht. 


Am Nachmittag legten die Edelmetalle kurz deutlich zu. Gold handelte zwischenzeitlich über 1.200 $. Der Ausflug nach Norden dauert aber nicht allzu lang.

Der Tag im Video: