Die Welt des Reisens

Dienstag, 2. Juni 2015

Verbraucherpreise begrenzen Möglichkeiten der EZB

Die Deflationsgefahr dürfte in der Eurozone vorerst gebannt sein. Die Kernrate des Verbraucherpreisindex zog überraschend ab 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr an und zeigt, dass auf der einen Seite das Quantitative Easing der EZB funktoniert, auf der anderen Seite das Ziel, eine Inflation nahe 2 % zu erreichen, schneller erreicht werden könnte als erwartet. Die spannende Frage für die EZB-Pressekonferenz morgen dürfte also nicht heißen, ob die Notenbank zu weiteren Lockerungsmaßnahmen bereit ist. Zur zeit stellt sich eher die Frage, ob ein Quantitative Easing bis September 2016 auf jeden Fall durchgezogen werden kann. Die Analysten von Morgan Stanley glauben das nicht. Und so wird es interessant, ob EZB-Präsident Mario Draghi eventuell das erste Rückzugsgefecht führt. 

Neben den Verbraucherpreisen war Griechenland weiter ein Thema. Es sieht eher schlecht aus, dass eine Einigung zwischen Geldgebern und den Hellenen noch in dieser Woche gefunden wird. Griechenland hat allerdings am Freitag die nächste Verpflichtung gegenüber dem IWF. Das wird spannend. Das ist beunruhigend, meinten heute die Märkte. Wie schon Mitte Mai, als nicht klar war, ob und wie Griechenland Schulden an den IWF begleichen könnte, zogen die Zinsen für Staatsanleihen an. Die Aktienindizes mussten dies ausbaden.

Morgen steht neben der EZB das Dienstleistungsgewerbe in der Eurozone, Großbritannien und den USA im Fokus.

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