Die Welt des Reisens

Dienstag, 31. Juli 2012

Forex-Tagesausblick 31.07.2012

EUR/USD haben im asiatischen Handel leicht zugelegt und notieren um 1,2270. Insgesamt ist zu beobachten, dass die Märkte offenbar abwarten, ob es der EZB gelingt, einen Befreiungsschlag im Kampf gegen die Eurokrise zu vollziehen. Besondere Bedeutung wird dabei der EZB-Ratssitzung am Donnerstag beigemessen. Solange haben wohl die Bullen beim Euro eher noch Pause, denn die Märkte quittierten besonders Äußerungen aus Deutschland eher mit Skepsis. Auf der Oberseite haben wir einen Widerstand 1,2320, auf der Unterseite unterstützt die 1,2230/40.
An Daten beeinflussen heute die französischen Konsumausgaben (8.45), die Arbeitslosen Zahlen aus Deutschland (9.55) und der EU (11 Uhr), der Verbraucherpreisindex aus der EU (11 Uhr), US-Privatausgaben, Arbeitskostenindex, US-Kern-Preisindex (alle 14.30 Uhr), Chicago Einkaufsmanager-Index (15.45) und US-Verbrauchervertrauen (16 Uhr).
Das könnte jede Menge Bewegung geben, wäre da nicht die Hängepartie um die EZB.

AUD/USD haben in der Nacht einen weiteren Move vollzogen und finden sich jetzt bei 1,0520. Grund war, dass die Baugenehmigungen in Australien deutlich weniger zurückgingen als befürchtet. Erste Unterstützung dürfte jetzt bei 1,0500 und 1,0480 liegen. Auf der Oberseite könnte es durchaus bis zur 1,0600 gehen. Davor könnte es nochmal bei der 1,0560 einen Widerstand geben.

USD/CAD hat in der Nacht fast die Parität erreicht und erreichte ein neues 2-Monatstief bei 1,0004. Derzeit handelt das Paar wieder etwas in der Region von gestern Abend, bei 1,0015. Erste Option bleibt hier das Unterschreiten der 1,0000. Gelingt das, könnte es bis etwa 0,9935 gehen.

Montag, 30. Juli 2012

Forex-Tages-Ausblick 20.07.2012

Es ist nicht leicht aus der Nachrichtenlage eine vernünftige Prognose zu machen. Von der Politik kamen gestern Abend eher Signale, die darauf abzielen, den Euro zu stärken. Offenbar gibt es auch in Griechenland Fortschritte bei der Umsetzung der Sparvorgaben. Allerdings fehlen zu den Absichtserklärungen eindeutige Taten.
Störfeuer kommen heute früh aus Hessen, wo Europaminister Jörg-Uwe Hahn der EZB gerichtlich die Käfe von Staatsanleihen untersagen will.

Charttechnisch kämpft der Euro gerade mit der Unterstützungszone 1,2250/60. Unterschreitet er sie, kann es einen Fall bis auf 1,2150 geben. Hält sich EUR/USD darüber, könnte die 1,2320 ein weiteres Mal getestet werden. Beitragen könnte gleich 10.50 Uhr die italienische Auktion 10-jähriger Anleihen. Mehr Daten stehen heute nicht auf der Agenda.

Der Aussie vollzieht seit Handelseröffnung eine Seitwärtsbewegung innerhalb von 32 Pips. Auch die guten Daten von den neuen Hausverkäufen konnten ihn nicht weiter pushen. Bisher hat der Widerstand bei 1,0480 gehalten. Fundamental ist der Aussie weiter deutlich überbewertet. Ein Bruch der 1,0455 dürften den Aussie zunächst bis 1,0430 zurückführen. Geht es unter die 1,0385, dürfte die Rallye endgültig beendet sein. Auf der Oberseite gilt aber zu beachten, dass, solange die Unterstützung hält, auch die 1,08 wieder möglich werden könnte.

Auch USD/CAD handeln seitwärts. Es könnte sein, dass sich bei 1,0035 ein Boden gebildet hat. Wird der gebrochen, kann es schnell unter die Parität gehen. Ersten Widerstand gibt es bei 1,0075.

Sonntag, 29. Juli 2012

FOREX-Wochenausblick

Die Äußerungen der Politik dürfte die Märkte eher verunsichern. Den Auftakt machte Bundesfinanzminister Schäuble, der zunächst den Vorstoß von EZB-Chef Draghi, alle Optionen für eine Euro-Rettung zu nutzen begrüßte, dann aber klarstellte, dass weitere Hilfen für Spanien erst einmal nicht geplant wären. Heißt das, dass es keine Anleihekäufe durch die EZB gibt. Darauf stützte sich die Rallye am Freitag. Auch andere Meldungen sorgen sicherlich nicht unbedingt für Vertrauen der Märkte. Rösler bekräftigte, dass ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone keine Schrecken hinterlassen würde. Nun für ihn vielleicht nicht, der deutsche Steurzahler müsste 60 - 100 Mrd. Euro aufbringen, denn Griechenland würde mit einer stark abwertenden Drachme schnell zahlungsunfähig. Im übrigen sind schon diese Äußerungen sehr problematisch für Griechenlands Banken, denn wer will es den Griechen verdenken, dass sie weiter ihre Konten plündern werden, um einer Entwertung ihrer Guthaben zu begegnen und die Konten plündern. Das könnte die griechischen Banken in massive Liquiditätsschwierigkeiten bringen.

Selbst wenn die EZB spanische Anleihen kaufen würde, wäre das eigentlich eher bearish, denn die Geldmenge am Markt würde ausgeweitet werden. Bedenken wegen einer drohenden Inflation dürften dagegen (noch) nicht berechtigt sein. Es gibt derzeit nur ein Ziechen, dass eine Inflation droht: deflationäre Tendenzen. Einer Deflation folgt eine Inflation. Soweit sind wird aber noch nicht. Insgesamt gibt es also weiter viele Risiken und somit dürfte der Weg gen Süden der wahrscheinlichere für Euro/US-Dollar sein.

Charttechnisch ist der Euro nach seinem kurzen Höhenflug am Freitag wieder an die Marke von 1,2320/30 zurückgeprallt. Im Tageschart sieht man, dass EUR/USD vorher genau an das des obere Ende eines Abwärtskanals geprallt ist. Der Abwärtstrend bleibt also bestehen. Derzeit spricht einiges für Short. Sollte das Paar unter die 1,2250 fallen, kann auch die 1,2150/60 schnell wieder Realität werden. Widerstand findet EUR/USD bei 1,2380/1,24

USD/CAD Befindet sich weiter klar im Abwärtstrend. Anders als die Europäische und die chinesische Wirtschaft, hat Kanada bisher allen Krisen getrotzt. Diese Stärke hat das Währungspaar immer näher an die Parität gebracht. Sollte die 1,00 tatsächlich fallen, könnte es bis 0,9925 abwärts gehen. Allerdings wird das Währungspaar auch von den Unsicherheiten der Eurokrise beeinflusst. Eine Flucht in den US-Dollar, würde den gegenwärtigen Trend eventuell beenden oder zumindest bremsen. Ein starker Widerstand dürfte sich um 1,080/1,0100 gebildet haben.

Der Aussie ist ein Phänomen. Die Weltwirtschaft kühlt sich ab, die Rohstoffpreise fallen - der Aussie gewinnt an Wert. Wird die 1,0480 nachhaltig gebrochen, wartet der nächste Widerstand bei 1,0530. Zur Zeit kann man nicht einmal ausschließen, dass der Aussie das Hoch vom Februar von 1,0856 noch einmal anvisiert. Dazwischen liegen allerdings noch einige Widerstände. Fundamental müsste der Aussie allerdings eigentlich einbrachen. Ein erstes Ziel wäre da bei 1,03 zu suchen.



Freitag, 27. Juli 2012

Tagesausblick, 27. Juli

Nach der Euphorie über Mario Draghi´s Rede ist der Euro am Nachmittag in eine Seitwärtsbewegung gegangen und notiert aktuell knapp unter 1,2290. Solange die Gemeinschaftswährung die 1,2320 nicht nachhaltig gebrochen hat, dürfte weiteres Aufwärtspotential sehr begrenzt sein. Sollte die Marke gebrochen werden, warten bei 1,2365 und 1,24 die nächsten Widerstände. Damit dürfte zunächst das Potential des Euro ausgereizt sein. Insgesamt hat sich fundamental nichts geändert, denn die EZB hat zunächst einmal nur eine Absichtserklärung abgegeben. Trotz der positiven Stimmung bestehen die Risiken weiter. Wenn man den Besuch der Troika etwas genauer unter die Lupe nimmt, so scheint Griechenland weiter hinter den Zielen zur Sanierung des Staatshaushaltes hinterher zu hinken und auch Spanien ist noch nicht gerettet, auch wenn das die spanische Regierung offenbar anders sieht. Zwar hat sich die Lage am Anleihemarkt entspannt, aber so sicher, wie sich die spanische Regierung ist, dürfte es nicht sein, dass Spanien der Rettungsschirm erspart bleibt.
Auf der Unterseite unterstützt die 1,22/1.2180.

Ich bleibe zunächst neutral. Daten gibt es erst am Nachmittag. 14 Uhr gibt es den deutschen Verbraucherpreisindex, der auf Jahres-Basis bei 1,7 % bleiben soll. Auf Monatsbasis wird mit 0,4 % im Vergleich zum Vormonat (-0,4) eine Steigerung erwartet. Eine halbe Stunde später wird das Quartals-BIP aus den USA gemeldet, bevor die Handelswoche 16 Uhr mit dem Konjunkturerwartungsindex der Uni Michgan abgeschlossen wird.

USD/CAD haben gestern bei 1,0063 ein neues Wochentief markiert. Danach drehtes das Paar nach oben ab und notiert um 1,01. Im 4h-Chart handelt das Paar am unteren Rand einer Seitwärts-Range, deren Begrenzung bei 1,0070 liegen dürfte. Insgesamt dürften eher weiter fallende Kurse zu favorisieren sein, aber vor den US-Daten wprde ich auch USD/CAD neutral sehen.

Den Aussie sehe ich weiter überbewertet. Was die Fundamentaldaten betrifft ist es für mich schon erstaunlich, dass der Aussie weiter auf dem Weg nach oben zu sein scheint. Derzeit hält der Widerstandsregion bei 1,0440/60 noch. Auch hier dürfte es heute kaum Bewegung geben.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Der Tag: Draghi macht die Märkte froh

EZB-Chef Mario Draghi hat den Märkten ordentlich Schwung verliehen. Der Italiener meinte, dass die EZB alles Nötige tun wird, um den Euro zu erhalten. "Und glauben Sie mir - es wird ausreichen", so der EZB-Chef. Draghi erklärte, dass die Geldpolitik durch das hohe Zinsniveau für Staatsanleihen in den Krisenländern gestört sei. Marktteilnehmer werteten dies als Zeichen, dass die EZB auf dem Anleihemarkt eingreifen wird.

Die Märkte, die vorher recht wenig Bewegung zeigten, vollzogen einen Freudensprung. Eitel Sonnenschein nicht nur am Himmel (zumindest über Dresden), sondern auch bei DAX und Euro. Der DAX gewann heute mehr als 2 %, der Euro gewann über 1,5 ct und testete den Widerstand bei 1,2320. Wieder erfolglos. Ein Bruch der Marke würde weiteres Potential bis 1,24 bieten. Ein Szenario, dass man morgen unbedingt in die Erwägungen ziehen sollte. Zu viel Euphorie sollte man aber nicht walten lassen. Von der Datenseite gab es weniger erfreuliche Meldungen, auch wenn die Daten eher nicht die Schwergewichte waren. Deutscher Importpreis-Index - 1,5%! Italienischer Einzelhandelsumsatz: - 0,2 %. Die Privaten liehen sich um 0,2 % weniger Geld, Deflations-gefahr und nicht wirklich bullish. Bei 1,24 wartet übrigens auch eine neue Abwärtstrendlinie und die US-Daten bremsten den Höhenflug des Euro dann auch etwas aus. Schlafen wir also noch einmal und schauen dann,, was uns der morgige Tag bringen könnte.

Der Euro zog auch den Aussie wieder gen Widerstand bei 1,0445 Wenn man die Abhängigkeit des Aussie von China betrachtet, erstaunlich, wie sich diese Währung hält. Ich bleibe deshalb auch dabei, dass der Aussie überbewertet ist.

USD/CAD markierten ein neues Wochentief bei 1,0063. Die Parität ist weiter ein realistisches Szenario. Derzeit notiert das Paar knapp unter 1,01.

Und die Nachrichtenfront? Die Troika aus EU, EZB und IWf ringt mit Griechenand um ein Sparpaket, dass weitere 11,5 Mrd. Euro bringen soll. Eine Idee ist, die Renten auf höchstens 2.200 € zu begrenzen - im Monat. Irgend etwas macht die deutsche Rentenversicherung falsch. Vielleicht hat sie zu viel in deutsche Anleihen angelegt.
EU-Kommissionschef José Manuel Barroso erklärte, dass Griechenland das Sparprogramm komplett umsetzen musste, machte den Griechen aber auch Mut. Die Griechen stünden nicht allein, Europa werde die Griechen nicht im Stich lassen. Griechenlands Premier Antonis Samaras bat Barroso, sich dafür einzusetzen, dass einige Europäer damit aufhörten, Griechenland öffentlich abzuschreiben.
Nicht wirklich hoffnungsvoll stimmt dagegen eine Meldung aus Griechenland und Spanien, wo die Menschen weiter ihre Kontenplündern. Das könnte die Banken weiter in Turbulenzen bringen.

Update

Schnell ein Blick auf die Vormittagsdaten. Meine Vermutung, dass uns eine Deflation bevorsteht, hat neue Nahrung erhalten: Deutscher Importpreis-Index - 1,5%! Italienischer Einzelhandelsumsatz: - 0,2 %. Die Privaten liehen sich um 0,2 % weniger Geld. Alles nicht gerade bullish. Auf der Nachrichtenseite wird, versucht, bessere Stimmung zu machen. So soll lt. Süddeutscher Zeitung der Aufkauf von Anleihen Spaniens durch den EFSF erwogen werden, was die Risikoaufschläge von Spanischen Anleihen senken könnte. Der belgische Außenminister Reynders brachte die Möglichkeit einer Mandatsänderung der EZB ins Spiel, die zukünftig nicht nur Banken, sondern auch Investitionen und Staaten Geld für den niedrigen Leitzins leihen dürfen soll. Ein solches Ansinnen hat wahrscheinlich keine Aussicht auf Erfolg.

Tagesausschau 26.07.2012

Der Euro hat sich gestern leicht erholt präsentiert und dabei ein neues Wochenhoch bei 1,2169 gebildet. Grund waren Diskussionen, dem ESM eine Bankenlizenz zu erteilen und ihm so die Rekapitalisierung an der EZB zu ermöglichen. Die Hoffnung der Märkte dürfte sein, dass es so deutlich einfacher wird, den Krisen in Italien und Spanien wirksam entgegenzutreten.

In der Nacht hat sich der Euro klar über der 1,21 behauptet, was aber nicht den Blick darauf verschließen sollte, dass wir uns immer noch in einem Abwärtstrend befinden, der ungefähr bei 1,22 verläuft. Schafft es der Euro über diese Marke, könnte er noch einmal den starken Widerstand bei 1,2320 anlaufen. Allerdings dürften die Risiken weiter überwiegen. Die 1,2170 wurde jetzt mehrfach attackiert und scheint einen starken Widerstand zu bilden. Je öfter der Euro an diesem Widerstand abprallt, um so wahrscheinlicher ist ein Rücksetzer an die Unterstützung bei 1,2050. Darunter ist die 1,20 nicht mehr weit. Von der Datenseite kommt heute früh zunächst leichte Unterstützung. Der GfK-Konsumklima-Index hat sich leicht verbessert. 11.30 Uhr hält dann Mario Draghi eine Rede, bei der es spannend wird, ob die EZB nach langer Pause wieder in den Anleihekauf einsteigt. Es steht zu befürchten, dass sie das nicht tut (das soll ja in Zukunft der ESM tun), was den Euro belasten dürfte. Am Nachmittag kommen dann eine Reihe von US-Daten heraus, die sehr interessante Kursentwicklungen versprechen. Besonders interessant wird sein, ob die Arbeitsmarktdaten nach der Enttäuschung aus der letzten Woche heute wieder besser ausfallen, oder ob der auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt größere Probleme zu erwarten sind. Sollte der Arbeitsmarkt weiter schwächeln, dürfte die Hoffnung auf QE3 steigen, was Euro-bullish wäre.

Der Aussie hat den Widerstand inzwischen auf die 1,0340 verschoben ein nachhaltiger Ausbruch nach oben ist bisher nicht erfolgt. Da es keine Daten aus Australien gab und auch in der kommenden Nacht nicht gibt, könnte sich hier zunächst eine bullishe Tendenz fortsetzen und zunächst einmal das Gap vom Wochenende bei knapp 1,0380 geschlossen werden. Eine Fortsetzung der Rallye wird dann von den US-Daten am Nachmittag (14.30 Uhr neben Arbeitsmarkt auch noch 14.30 Uhr Auftärge Gebrauchsgüter und 16 Uhr schwebende Eigeheimverkäufe) abhängen.

Der Canadian bleibt weiter stark, was bedeutet, der Abwärtstrend von USD/CAD bleibt intakt. Zunächst dürfte die Marke um 1,0120 angelaufen werden. Das Ziel könnte das Tief der letzten Woche (1,0067) sein. Auf der Obersiete aht sich um 1,0230/40 ein starker Widerstand gebildet.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Spekulation um ESM-Bankenlizenz beflügelt den Euro

Der Euro konnte sich heute deutlich erholen und schoss am Nachmittag bis 1,2169. Grund dürften vor allem die Überlegungen sein, den europäischen Rettungsschirm ESM mit einer Bankenlizenz auszustatten. Damit könnte sich der ESM bei der EZB frisches Geld leihen. Mit einer besseren Ausstattung des Rettungsschirmes dürften auch die Risiken in der Eurozone abnehmen. Am Nachmittag war die kurze Rallye aber wieder vorbei. Selbst schlechte Immobiliendaten aus den USA konnte den Aufwärtstrend nicht unterstützen. Grund könnte sein, dass der tag eigentlich nciht gut für den Euro begann, als der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex unter den Erwartungen blieb. Auch das BIP Großbritanniens (- 0,8 %) signalisiert, das die Bäume nicht in den Himmel wachsen werden. Die Weltwirtschaft hat den Rückwärtsgang eingelegt.
Charttechnisch findet man im 4-Stunden eine Abwärtstrendlinie bei rund 1,22. Derezit ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass diese Marke übertroffen wird. Eher ist ein Hall auf die Unterstützung bei 1,2050/40 denkbar, was im Stundenchart eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation zeigen würde. Das wäre ein Chartbild, das weiter nachgebende Kurse sehr wahrscheinlich macht. 1,20 und 1,1970 sind dann die nächsten Ziel. Übergeordnet droht weiter das Tief von 2010 bei etwa 1,1875.

Beim AUD/USD sieht man im 4-Stunden-Chart eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation, deren Nackenline bei etwa 1,0310/20 verläuft. Derzeit sieht es so aus, als ob dieses Bild nach unten aufgelöst wird. Nach dem zweimaligen Test der Widerstandsregion ist ein Abdrehen gen Süden wahrscheinlicher. Unterstützt werden dürfte diese Annahme von der Abkühlung der chinesischen Wirtschaft und der bisher nicht erfolgten Kurskorretur. Der Aussie dürfte derzeit überbewertet sein.

Der USD/CAD handelt seitwärts in einer großen Spanne zwischen 1,0070 und 1,0250. Derzeit liegt er im Bereich 1,0180. Hier bleibt es abzuwarten, in welche Richtung sich das Währungpaar entwickelt. Im Tageschart sieht man einen negativ verlaufenden Trendkanal, was eher den Weg zur Parität zeigt.

Ausblick für den 25.07.2012: ESM könnte Banklizenz erhalten

Offenbar könnte die EZB bald wieder eine größere Rolle in der Bewältigung der Schuldenkrise spielen. Nach Äußerungen von EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny wird derzeit beraten, dass der ESM eine Banklizenz erhält und sich so direkt bei der EZB refinanzieren kann.

Das beflügelte den Euro, der nun deutlich über 1,21 gehandelt. wir. Bei 1,2140/50 dürfte der Euro aber auf einen recht starken Widerstand treffen. Hinzu kommt, dass der ifo-Geschäftsklimaindex weiter rückläufig ist. Auch die aktuelle Einschätzung Deutschland und der Geschäftserwartungsindex sind gefallen. In die Reihe der eher trüben Weltwirtschafts-aussichten reiht sich außerdem ein stark sinkendes BIP aus Großbritannien ein. Solange die 1,22 nicht überwunden wird, dürfte es für die Bullen weiter schwer bleiben. Auf der Unterseite gab es gestern mit 1,2043 ein neues Jahrestief. Der Test der 1,20 droht meiner Ansicht nach weiter. Ob wir bald einen Boden sehen, ist derzeit schwer zu sagen.

Kurzer Blick auf die anderen beiden von mir gehandelten Währungspaare. USD/CAD handeln wieder unter der Marke von 1,02 Nach der Rallye der letzten zwei Tage scheint es zunächst eine Verschnaufpause zu geben. Der Kurs könnte durchaus bis auf 1,0140 zurückprallen. Auf der Oberseite hat das Paar den Widerstand bei etwa 1,0240 nicht erreicht.
In Australien ist der Verbraucherindex gestiegen, allerdings nicht so stark ,wie erwartet. Trotzdem hat sich der Aussie nach seinem Absturz in den letzen zweitagen stabilisiert. Widerstand dürfte bei etwas 1,0310/20 liegen. Unterstützt wird er bei rund 1,02 und 1,0180. Der 4 h-Chart zeigt den Bruch des Abwärtstrends, so dass steigende Kurse zumindest nicht unwahrscheinlich sein könnten.

Heute Nachmittag gibt es noch Neuigkeiten aus dem US-Finanzministerium und vom US-Immobilienmarkt. Vor allem letzteres könnte die Märkte beeinflussen. Wer sich für den Kiwi interessiert, verfolgt 23 Uhr die Aussagen zum Zinssatz. Allgemein wird dieser unverändert bei 2,5 % erwartet.

Dienstag, 24. Juli 2012

Der Tag: Spaniens Leitindex bricht erneut ein

Dass Spanien der ESM-Rettungsschirm erspart bleibt, glauben wohl höchstens noch ein paar Politiker. Die spanische Börse verlor heute erneut mehr als 2 % und spiegelt damit bestens das Vertrauen in das Management rund um die Krise in Spanien wider. Auch in Italien stehen die Zeichen auf Pessimismus. Der Mailänder Index MIB verlor 1,3 %. Da halten sich der Euro Stoxx mit -0,9 % und besonders der Dax mit -0,15 % richtig gut.

Der Euro kämpft weiter mit der 1,21 und sieht diese immer öfter von unten. So richtig bullish sieht das alles nach wie vor nicht aus. Ein Fall auf die 1,20 ist wohl weiter die wahrscheinlichste Variante.

Auch AUD/USD und USD/CAD bewegen sich seitwärts. Bernanke´s Rede hat keine Impulse gebracht.

Vorausschau 24.07.: Deutschland, Niederlande und Luxemburg droht Abstufung durch Moody´s

Es kommt nicht ganz von ungefähr. Moody´s hat den bisher stabilen Ausblick für das Spitzenrating dieser drei Länder auf negativ gesetzt. Grund seien die Risiken, die mit der Eurokrise einhergehen. Griechenland wird wohl in den Staatsbankrott gehen und die Eurozone verlassen, Spanien und Italien werden weitere Finanzmittel benötigen. Das wird die Länder mit einer guten Bonität belasten, so Moody´s. Man kann nun wieder amerikanische Politik dahinter vermuten, aber so ganz von der Hand zu weisen sind die Risiken wohl nicht.

Die Moody´s-Meldung kam nach dem amerikanischen Handel heraus, hat aber auch im asiatisch geprägten Handel für keine Reaktion bei EUR/USD geführt. Seit Wochenbeginn handelt das Währungspaar um 1,21. Widerstand findet das Paar offenbar bei 1,2150. Darüber würde wohl die 1,22 bremsen. Charttechnisch sieht das Bild aber eher bearish aus, wobei die Zone 1,2060/70 als Unterstützung vor dem Fall auf 1,20 und darunter fungiert.

Heute kommen einige Wirtschaftsdaten heraus. Der Einkaufsmanagerindex aus Frankreich wurde gerade vermeldet und verstärkt noch sein Rezessionsniveau. Nach 45,2 im Vormonate reichte es heute nur noch für 43,6. Erwartet wurde eine leichte Erholung. Auch der deutsche Einkaufsmanagerindex, ist mit 43,3 deutlich schlechter als erwartet. Das lässt für den europäische Einkaufsmanagerindex (10 Uhr) nichts gutes erwarten. Um 14.45 Uhr spricht dann der Aufsichtsratsvorsitzende der FED, Ben Bernanke. Es könnte sein, dass die Märkte im Vorfeld wieder auf stimulierende Maßnahmen hoffen - und dann wieder enttäuscht werden. Es dürfte wohl immer noch das FED-Protokoll von vor zwei Wochen gelten. QE3 kam da nicht vor.

USD/CAD
Der US-Dollar gewann gestern leicht und hat die 1,02 getestet. Zunächst ohne Erfolg. Derzeit handelt der um 1,0180. Ein weiterer Test ist möglich. Hier liegt aber ein Widerstand, der das Währungspaar auch zunächst erst einmal abprallen lassen könnte. Neben Bernanke´s Rede könnten 14.30 die kanadischen Einzelhandelsumsätze schwung in den Handel bringen. Allgemein erwarten die Märkte steigende Umsätze. Insgesamt würfte der kanadische Dollar eine der wenigen Währungen bleiben, der gegen den US-Dollar eine gewisse stärke zeigt. Unterstützung bei 1,0120/30, Widerstand 1,02 und 1,0250.

AUD/USD
Angesichts der schlechten Aussichten Chinas hat sich der Aussie zuletzt überraschend gut gehalten. Seit Wochenbeginn aber gibt er deutlich nach und handelt nach der Eröffnung bei 1,0360 nur noch bei 1,0290. Gestern lag das Paar schon unter 1,0250. Im asiatischen Handel hat der Aussie etwas dazu gewonnen, auch weil der chinesische PMI leicht über dem Wert des Vormonats liegt. 49,2 ist freilich kein Grund für Jubel. Unterstützung dürfte der Aussie bei 1,0240/50 finden. Widerstand sehe ich bei 1,0320 und 1,0370. Wenn man sich das Chartbild im 4 h anschaut, sieht man eine schöne Schulter-kopf-Schulter-Formation, die fallende Kurse favorisieren dürfte. Ziel dürfte zunächst die 1,01 sein.

Montag, 23. Juli 2012

Tagesausblick 23.07.: Dem Euro droht die 1,20 von unten

Datenseitig ist es heute ein ereignisloser Tag, aber seit Freitag wissen wir, das will nichts heißen. Das Vertrauen in den Euro ist gleich Null und so dürfte die Gemeinschaftswährung weiter fallen, es sei denn es wird interveniert. Die japanische Regierung warnte schon mal vor einem zu starken Yen, denn in unsicheren Zeiten flüchtet der Markt ja gern in dien sicheren japanischen Hafen. So verlor USD/JPY seit 5. Juli rund 2 Yen und steht bei rund 78 JPY. Eine Intervention der japanischen Notenbank dürfte aber noch nicht anstehen.

EUR/USD
Der Euro hat am Morgen die 1,21 durchbrochen und schickt sich nun an, die 1,20 anzuvisieren. Aufgrund fehlender Datenaus der Wirtschaft und des tiefen Misstrauens der Märkte könnte dieser Sturz sehr schnell gehen. Nächstes übergeordnetes Ziel dürfte die 1,1970 sein. Auf der Oberseite hat sich etwas bei 1,2130 ein Widerstand gebildet. Darüber würde die 1,2156 bremsen, der Schlusskurs des Freitag.

AUD/USD
Auch beim Australischen Dollar ist inzwischen die US-Dollar-Stärke angekommen. Der Aussi verlor in der Nacht gleich 50 Pips, nachdem er gestern Abend schon mit einem Gap eröffnete. Auch ein über die Erwartungen gestiegener Erzeugerpreisindex (+ 0,5 statt 0,3 %) konnte daran nichts ändern. Derzeit setzt der AUD gerade auf die Unterstützung von 1,0300/1,0280 auf. Bricht er sie, dürfte es flott weiter nach unten nehmen.

USD/CAD
Die Parität ist wieder in weitere Ferne gerückt. Di eWährung testet gerade den Widerstand um 1,0165 und wird ihn wohl überwinden. Übergeordnetes Kursziel dürfte bei 1,0240/50 siegen.

Sonntag, 22. Juli 2012

Spanien Regionen brechen unter Schuldenlast zusammen

Wie meinte doch am Freitag noch Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble? Spanien haftet für die Unterstützung spanischer Banken aus den Rettungsschirmen?

Nun, das könnte schwierig werden, denn Spanien hat nicht nur marode Banken, die Unterstützung benötigen. Nach Valencia benötigt nun auch die Region Murcia Hilfe, um die großen Schuldenprobleme zu bewältigen. Mit der Hilfe ist aber noch nicht die Struktur, die zu den Schulden geführt hat, verändert.

Nach Medienberichten sollen außerdem weitere vier der insgesamt 17 Regionen Finanzhilfen beantragen wollen.

Derweil hat Bulgariens Finanzminster Simeon Djankov erklärt, dass sein Land zwar die Beitrittskriterien zum Euroraum erfülle, Bulgarien aber erst einmal keinen Beitrittsantrag stellen werde. Man wolle erst wissen, wie die geplanten veränderten Regeln in der Eurozone aussehen un dob sie vielleicht nur den hochverschuldeten Mitgliedern nutzen.

Bulgarien habe nur eine Staatsverschuldung von 15 % des BIP und damit die zweitniedrigste nach Estland. Bulgarien wolle weder Eurobonds noch eine vereinheitlichte Fiskalpolitik mittragen.

Wochenausblick 23. bis 27. Juli 2012

EUR/USD
Eigentlich sah alles nach einem langweiligen Freitag aus, bis der Euro unter Druck kam, als die Märkte realisierten, dass die jüngste Rettungsmaßnahme der Europäer wieder einmal sehr halbherzig war. Die Probleme der Eurozone bleiben langfristig ungelöst. So fiel der Euro zuletzt an des untere Ende der aktuellen Seitwärts-Range zwischen 1,2320 und 1,2150. Derzeit gibt es eher keinen Hinweis darauf, dass der Euro sich wieder erholen könnte. Bevor die 1,20 getestet werden, könnte noch die 1,2120 etwas unterstützen. Ziel dürfte zunächst die 1,1970 sind. Wird diese Marke durchbrochen droht das Jahrestief von 2010: 1,1877. Einen Widerstand dürfte die 1,2250 bilden. Derzeit ist es eher unwahrscheinlich, dass diese Marke in der kommenden Woche durchbrochen werden könnte. Wenn die Daten plötzlich doch eine Erholung möglichmachen, dürfte bei 1,2320 Feierabend sein. Die Marke, die der Euro diese Woche mehrfach erfolglos attackierte.

Die Termine:
Am Dienstag hält FED-Chef Ben Shalom Bernanke eine Rede. Nach den zuletzt schwachen Wirtschaftsdaten könnten im Vorfeld wieder Hoffnungen auf Stimmulierung smaßnahmen erwachsen, die neben den Aktienmärkten auch den Euro beflügeln könnten.

Am Mittwoch kommt dann der ifo-Geschäftsklima-Index, der schwächer als zuletzt erwartet wird. Aus den USA kommen Immobiliendaten.

Am Donnerstag gibt es wie immer die Arbeitsmarktdaten aus den USA.

Und die Woche schließt mit dem US-BIP am Freitag. Hier wird ein deutlicher Rückgang von 1,9 auf 1,4 % erwartet.

Außerdem bin ich derzeit gerade noch in zwei weiteren Währungen aktiv.

USD/CAD
Anders als der Euro hat der Kanadische Dollar in der vergangene Woche lange zugelegt, bis die Eurokrise auch den USD/CAD beeinflusste. Die Flucht in den US-Dollar dürfte sich wohl in der kommenden Woche fortsetzen. So wird der Canadian den Abwärtstrend des Währungspaares nur schwer halten können. Ein Durchbruch der Abwärtstrendlinie erfolgt etwas bei 1,0165. Ziel könnte 1,0240 sein. Sollte der Abwärtstrend intakt bleiben, hat sich bei 1,070 eine Unterstützung gebildet. Darunter wäre der Weg zur Parität frei. Ein interessantes Ziel, aber wohl in der kommenden Woche die weniger wahrscheinliche Variante. Bis Freitag kann aber viel passieren.

AUD/USD
Der Australische Dollar hat in der Vergangenen Woche eine überraschende Richtung genommen: Nach oben. Der Aussie ist stark an die Rohstoffe gekoppelt, deren Preise wiederum vom Hunger der rohstoffhungrigen Wirtschaft Chinas abhängen. Und der Wirtschaftsmotor des Reiches der Mitte stottert im mehr. So dürfte der Aussie letzte Woche letzte Woche bei 1,0444 ein Hoch gebildet haben, dass er in dieser Woche nur schwer überwinden wird. Entscheidend für den Kurs des Aussie könnte am Dienstag der Wert des chinesischen Einkaufsmanger-Index´ sein. Der Wert lag schon zuletzt unter 50, das wird wohl auch diesmal so sein. Aus Australien gibt es dann am Mittwoch die Verbraucherpreise, die nach den Prognosen leicht steigen sollen. Das wäre wiederum Aussie-bullish. Auf der Unterseite fndet der Aussie bei 1,0300 erste Unterstützung. Mittelfristig rechne ich mit Parität.

Der andere Wochenausblick: Ein Scheitern des Euro hat katastrophale Folgen - auch für Deutschland

Auch über das Wochenende gab es eher schlechte Nachrichten für die Gemeinschaftswährung. Nach dem die Märkte bereits am Freitag deutlich machten, dass sie eher nicht glauben, dass die bisherigen Anstrengungen der Europäer für die Lösung der Krise reichen, zeigten auch die Wortmeldungen vom Wochenende, dass eher keine Hoffnung auf eine Schnelle Lösung der Probleme in der Eurozone zu erwarten sind.

Nachdem der Euro sich in der vergangenen Woche lange zum US-Dollar seitwärts verhielt, kam die Währung unter Druck, als die Märkte erkannten, dass das neue Rettungspaket für Spaniens Banken das Problem zwar etwas lindern aber niemals lösen kann. Seit dem handelt der Euro knapp über 1,2150, dem letzten Widerstand vor der psychologisch wichtigen 1,20. Ob die 1,20 überhaupt tragen würde, ist derzeit sehr unsicher. Vor dem Tief vom Juni 2010 bei 1,1877 gibt es noch einen Widerstand bei 1,1970. Danach drohen neue Viel-Jahres-Tiefs. Eine zwischenzeitliche Erholung bleibt zwar immer möglich, aber derzeit spricht vieles dafür, dass der Euro die 1,20 testen und eventuell auch durchbrechen wird. Zu weiterem Vertrauensverlust dürfte auch eine Äußerung von Peer Steinbrück, immerhin einer der möglichen SPD-Kanzlerkandidaten, der glaubt, dass einige Länder aus dem Euro aussteigen werden. Philipp Rösler, deutscher Wirtschaftsminister erklärte, dass man Griechenland, wenn es die Sparmaßnahmen nicht erfüllt, keine neuen Zahlungen gewähren wird, was das Land in die Zahlungsunfähigkeit treiben würde. Selbst Schuld könnte man den Griechen zurufen, wenn nicht auch Steuerzahler anderer Euro-Staaten (allen voran Deutsche) und Privatanleger davon betroffen wären. Die Banken haben sich längst aus der Verantwortung gestohlen, bzw. müssten erneut mit Steuermilliarden vor dem eigenen Ruin gerettet werden. Banken pleite gehen lassen wird weiter nicht gehen, denn wer finanziert dann die insgesamt schwächelnde Wirtschaft? Bei all der Unsicherheit dürften die Anleger ihre Flucht aus dem Euro eher verstärken, Was einen weiteren Kursfall zur Folge hätte. Ein Ende der Entwertung des Euro ist derzeit eher nicht erkennbar.

Ein weiteres untrügerisches Zeichen für die Kursentwicklung in der kommenden Woche brachte der IWF, der sich laut Spiegel an keinen weiteren Rettungsmaßnahmen beteiligen möchte. Im August und September benötigt Griechenland erneut 12,5 Mrd. Euro, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Die EZB nimmt keine griechischen Anleihen mehr als Sicherheiten in an. Griechenland geht klar in die Insolvenz. Die Frage ist, ob es gelingt, wenigsten eine kontrollierte Insolvenz zu organisieren. Man darf da sehr skeptisch sein, denn die Pleite wird schnell gehen. Die Griechen werden, um ihr Guthaben vor dem Wertverlust zu bewahren, so lange es noch geht von den Konten abheben. Denn kommt die Drachme, wird die sehr schnell abgewertet und die Guthaben würden nur noch einen Bruchteil des heutigen Wertes ausmachen. Diese Problem könnte sich auch auf andere Länder übertragen. Mit verheerenden Folgen. Die Menschen plündern ihre Konten, bevor das Bargeld knapp wird. Ob und wenn ja wie die Eurozone auf ein solches Szenario vorbereitet ist? Auf der anderen Seite würde das Aussteigen der Krisenstaaten aus dem Eurobereich den Euro wahrscheinlich tatsächlich steigen. Die Frage ist wie stark die Gemeinschaftswährung aufwerten würde und was das für die Exportwirtschaft für Auswirkungen hätte. Die aus dem Euro ausgeschiedenen Länder müssten für Waren aus den in der Eurozone verbliebenen Staaten deutlich mehr zahlen, was sie voraussichtlich nicht können dürften. Damit kommt es auch in den vermeintlich reichen Staaten zu großen sozialen Problemen, weil zahlreiche Industriearbeitsplätze wegfallen. Die Wirtschaft könnte die Produktion in die sowieso vorhandenen Produktionsstandorte, zum Beispiel in Spanien oder Italien, verlagern.
Das gleiche würde passieren, wenn Deutschland aus dem Euro aussteigt. Die D-mark würde extrem aufwerten, die anderen Euro-Ländern könnten sich deutsche Produkte nicht mehr leisten.




Bei der Rettung der Krisenländer gibt es einige Schwierigkeiten.
Da ist zunächst die Zuverlässigleit der Nehmerländer, die eingegangene Verpflichtungen vorbehaltlos erfüllen müssen.Das betrifft derzeit besonders die Griechen. Auf der anderen Seite wird es nicht möglich sein, Staaten gegen das Volk zu sanieren. Hier muss zukünftig wohl auch eine Geberland wie Deutschland peinlich genau darauf achten, sensibel zu sein und die Nehmerländer mit Forderungen nicht zu überfordern, denn in jedem Land stehen irgendwann Wahlen an und mit Radikalen Vertretern, egal ob von links oder rechts, dürfte es sich noch schlechter verhandeln lassen. Und schließlich wird man Geduld haben müssen. Die Geberländer werden einen Teil ihres Reichtums abgeben müssen, also eine Art Länderfinanzausgleich. Ja richtig, eigentlich gibt es den in Europa schon, aber ob das schon reicht? Zur Zeit ist es so, dass Deutschland s Wirtschaft wegen des schwachen Euro stark profitiert, also auch der Fiskus mehr Geld einnimmt als geplant. Ein portugiesischer Rentner lebt dagegen oft von einer Mindestrente, die bei rund 300 € liegt. Dem noch etwas wegzunehmen, dürfte schwer werden.

Es bleibt also spannend um die Rettung des Euro. Bisher ist echte Rettung nicht in Sicht. Deshalb: Tendenz nach unten.

Freitag, 20. Juli 2012

Kein Vertrauen in Hilfspaket für Spaniensbanken

Ein Tag, der eigentlich ohne Ereignisse war, brachte dem markt die Erkenntnis, dass die Euro-Krise nicht gelöst ist. Denn auch das Rettungspaket für Spanien ist nur ein kurzfristiger Rettungsanker. Die endgültige Rettung werden keine Rettungspakete oder -schirme bringen, sondern harte Reformen. Es zeigt sich immer mehr, dass die Lage in Europa eher immer bedrohlicher wird, als dass es wirkliche Hoffnungsschimmer gibt. Der heutige Kursfall nach einer an sich nicht so wahnsinnig überraschenden Nachricht, dass die Spanier immer mehr und die Deutschen immer weniger Risikoaufschlag für ihre Anleihen zahlen müssen ließen den Euro bis auf ein neues Zwei-Jahres-Tief bei 1,2147 fallen. Zunächst hat die Unterstützung bei 1,2150 also einigermaßen gehalten. Trotzdem darf man ob der vielen ungelösten Fragen in Europa wohl eher düster auf die kommende Woche schauen. Ein Test der 1,20 rückt immer näher. Eine Erholung könnte wohl nur die US-Notenbank bringen.

Auch die heute beschlossenen Hilfen für Spaniens Banken beruhigen nicht wirklich, weil die 100 Mrd. Euro wohl eher nicht reichen werden. Die Summe der faulen Kredite bei Spaniens Banken hatte die spanische Notenbank kürzlich mit 155 Mrd. beziffert. ein bisschen Hoffnung für den Euro geben da nur die schlechten US-Wirtschaftsdaten dieser Woche und die damit einhergehende Hoffnung auf stimulierende Maßnahmen der FED.

Deflationäre Tendenzen in Kanada

Die deflationären Tendenzen in Kanada sind deutlich gestiegen. Verbraucherpreise (Monat) - 0,4 %. Erwartet wurde -0,1. Damit rückt die Parität wieder weiter in die Ferne. USD/CAD handeln wieder über 1,01.

Spread zwischen spanischen und deutschen Anleihen so hoch wie nie

Der Spread zwischen spanischen und deutschen Anleihen ist so hoch wie noch nie. Daher der Kursrutsch des Euro, meldet Actior. Nächste Unterstützung 1,2150/60.

Vorausschau für den 20. Juli 2012

Von der Datenseite sind heute keine Impulse zu erwarten. Die deutschen Erzeugerpreise haben nachgegeben, was erneut auf deflationäre Tendenzen hinweist, aber das wird den Markt nicht großartig bewegen. Mal sehen wie die Aktienmärkte heute regieren. Gestern wies Microsoft ermals als AG einen Verlust aus. Googles Gewinn ging zurück, lag aber über den Erwartungen. EUR/USD dürften heute neutral gehandelt werden, die Politiker sind ja im Urlaub und können so eigentlich kein Unheil anrichten. Auf der Oberseite wird es für den Euro schwer, die 1,2320/30 zu knacken. Unten bleibt er bei 1,2250 gut unterstützt. Es wird also eher langweilig. Das gleiche gilt für den AUD/USD. Der Aussie hat gestern bei 1,0444 ein Top gebildet. Viel höher dürfte es kaum gehen. Erste Unterstützung ist bei 1,0385 auszumachen.

Spannender wird es heute nachmittag für den Canadian. USD/CAD haben die Unterstützung gestern langsam nach unten verschobe.. Sie liegt jetzt etwas bei 1,0070. Der Canadian drängt das Paar immer wieder ien paar Pips gen Süden. Die Parität ist durchaus möglich. Und für dieses Paar gibt es vielleicht Impulse von der Datenseite. 14.30 kommen die Verbraucherpreise heraus. Es wird von leicht rückläufigen Preisen ausgegangen. Lassen wir uns überraschen.