Die Welt des Reisens

Sonntag, 29. Juli 2012

FOREX-Wochenausblick

Die Äußerungen der Politik dürfte die Märkte eher verunsichern. Den Auftakt machte Bundesfinanzminister Schäuble, der zunächst den Vorstoß von EZB-Chef Draghi, alle Optionen für eine Euro-Rettung zu nutzen begrüßte, dann aber klarstellte, dass weitere Hilfen für Spanien erst einmal nicht geplant wären. Heißt das, dass es keine Anleihekäufe durch die EZB gibt. Darauf stützte sich die Rallye am Freitag. Auch andere Meldungen sorgen sicherlich nicht unbedingt für Vertrauen der Märkte. Rösler bekräftigte, dass ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone keine Schrecken hinterlassen würde. Nun für ihn vielleicht nicht, der deutsche Steurzahler müsste 60 - 100 Mrd. Euro aufbringen, denn Griechenland würde mit einer stark abwertenden Drachme schnell zahlungsunfähig. Im übrigen sind schon diese Äußerungen sehr problematisch für Griechenlands Banken, denn wer will es den Griechen verdenken, dass sie weiter ihre Konten plündern werden, um einer Entwertung ihrer Guthaben zu begegnen und die Konten plündern. Das könnte die griechischen Banken in massive Liquiditätsschwierigkeiten bringen.

Selbst wenn die EZB spanische Anleihen kaufen würde, wäre das eigentlich eher bearish, denn die Geldmenge am Markt würde ausgeweitet werden. Bedenken wegen einer drohenden Inflation dürften dagegen (noch) nicht berechtigt sein. Es gibt derzeit nur ein Ziechen, dass eine Inflation droht: deflationäre Tendenzen. Einer Deflation folgt eine Inflation. Soweit sind wird aber noch nicht. Insgesamt gibt es also weiter viele Risiken und somit dürfte der Weg gen Süden der wahrscheinlichere für Euro/US-Dollar sein.

Charttechnisch ist der Euro nach seinem kurzen Höhenflug am Freitag wieder an die Marke von 1,2320/30 zurückgeprallt. Im Tageschart sieht man, dass EUR/USD vorher genau an das des obere Ende eines Abwärtskanals geprallt ist. Der Abwärtstrend bleibt also bestehen. Derzeit spricht einiges für Short. Sollte das Paar unter die 1,2250 fallen, kann auch die 1,2150/60 schnell wieder Realität werden. Widerstand findet EUR/USD bei 1,2380/1,24

USD/CAD Befindet sich weiter klar im Abwärtstrend. Anders als die Europäische und die chinesische Wirtschaft, hat Kanada bisher allen Krisen getrotzt. Diese Stärke hat das Währungspaar immer näher an die Parität gebracht. Sollte die 1,00 tatsächlich fallen, könnte es bis 0,9925 abwärts gehen. Allerdings wird das Währungspaar auch von den Unsicherheiten der Eurokrise beeinflusst. Eine Flucht in den US-Dollar, würde den gegenwärtigen Trend eventuell beenden oder zumindest bremsen. Ein starker Widerstand dürfte sich um 1,080/1,0100 gebildet haben.

Der Aussie ist ein Phänomen. Die Weltwirtschaft kühlt sich ab, die Rohstoffpreise fallen - der Aussie gewinnt an Wert. Wird die 1,0480 nachhaltig gebrochen, wartet der nächste Widerstand bei 1,0530. Zur Zeit kann man nicht einmal ausschließen, dass der Aussie das Hoch vom Februar von 1,0856 noch einmal anvisiert. Dazwischen liegen allerdings noch einige Widerstände. Fundamental müsste der Aussie allerdings eigentlich einbrachen. Ein erstes Ziel wäre da bei 1,03 zu suchen.



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