Wer in den letzten Tagen auf eine Zerstrittenheit unter den EZB-Ratsmitgliedern wettete, hat wohl eher verloren. Mario Draghi konnte berichten, dass der EZB-Rat einstimmig die geldpolitischen Entscheidungen getroffen hat und das ein abendlicher Restaurantbesuch gestern sehr harmonisch verlief. Dabei ließ der Rat keinen Zweifel daran, dass die EZB ihre Bilanzsumme in den kommen Jahren deutlich ausweiten wird. In Kürze wird das ABS-Kaufprogramm starten. Eine Ankündigung, welche die Märkte mit Freude registrierten. Gefallen fand sicher auch, dass die EZB bereits weitere Maßnahmen prüft, um sie einzusetzen sollten sie nötig werden. Insgesamt machte Präsident Mario Draghi die Entschlossenheit der EZB deutlich, das Mandat, eine Inflation von unter aber nahe 2 % zu bewerkstelligen, mit allen Mitteln umzusetzen. Dabei seien auch die Käufe von Staatsanleihen denkbar, solange dies mit dem Mandat der Notenbank vereinbar wäre.
Die Aktienmärkte zogen nach den Ausführungen Mario Draghis deutlich an, kamen allerdings später relativ schnell wieder zurück. Grund könnten die guten US-Daten sein, welche immer auch ein wenig Angst schüren, die Fed könnte die Zinswende zeitiger und drastischer einleiten. Sehr genau werden die Anleger deshalb die für morgen geplante Veröffentlichung der No Farm Payrolls, also der großen US-Arbeitsmarktdaten in den USA, registrieren.
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