Die Welt des Reisens

Mittwoch, 7. Januar 2015

Deflationsangst drückt den Euro

Zum Mittag bleibt EUR/USD unter Druck. Die Eurozone musste auf Jahresbasis erstmals einen negativen Verbraucherpreisindex verzeichnen. Auch wenn der Preisverfall vor allem auf die fallenden Energiepreise zurückzuführen sein dürfte (in Deutschland zum Beispiel steigen vor allem Dienstleistungspreise seit einiger Zeit spürbar), wird die Europäische Zentralbank diese Steilvorlage wohl nutzen, um ihre umstrittenen Pläne Staatsanleihen zu kaufen voranzutreiben.

EUR/USD fiel am Vormittag in den Bereich 1,1850 und könnte damit weiteres Potential, zunächst Richung 1,1630 haben. Weitere Liquidität der Notenbanken scheint den Dax immer noch zu beflügeln, der deutsche Leitindex steigt über die Markte von 9.540 Punkten. Allerdings ist nicht sicher, ob zukünftig wirklich noch die Aktienmärkte von den EZB-Milliarden profitieren oder ob die Anleger verstärkt in Staatsanleihen der Peripherie-Staaten der Eurozone investieren. Wenn die EZB diese Papiere auf dem Sekundärmarkt im großen Stil aufkauft, wäre hier eine große Sicherheit bei durchaus passablen Renditen zu erwarten. Also selbst weitere Maßnahmen müssen keine Unterstützung der Aktienmärkte bieten. Fällt der Dax wieder unter 9.540 könnte der Abverkauf bis zunächst 9.300 fortgesetzt werden.


Mit Spannung darf man heute auf die ADP-Daten und das FOMC-Sitzungsprotokoll warten. Vor allem letzteres Ereignis (20 Uhr) könnte dem Makt neue Impulse geben.

Ein wenig erholt zeigt sich nach nächtlicher Talfahrt WTI Crude Oil. Das US-Leichtöl handelt nach einem Tief von knapp 47 $ wieder einen guten Dollar höher. 

Unsicherheit herrscht auch weiter um den Weg der Griechen. Die 10-jährige Staatsanleihe übersprang heute erstmals seit September 2013 wieder die 10 %- Renditemarke. Griechenland dürfte also weiter auf die Hilfe der EU und des IWF angewiesen sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen