Die Welt des Reisens

Sonntag, 21. Oktober 2012

Ausblick 22. bis 26. Oktober

Das Spannungsfeld der kommenden Woche ist schnell genannt. Auf der einen Seite dürfte die Sorge um die Eurokrise wohl nicht so großen Raum einnehmen. Griechenland wird wohl die nächsten Gelder bewilligt bekommen, eine Pleite des Landes ist genauso wenig politisch gewollt wie der Euroaustritt des Landes. Es ist auch nicht damit zu rechnen, dass das Hickhack um Spanien noch eine große Rolle spielt. Spanien wird eher oder später in der einen oder anderen Form Hilfe aus der EU oder der Eurozone erhalten. Dumm ist nur, dass das auch alles schon eingepreist ist.
Auf der anderen Seite wurden in der letzten Woche die schlechten Erwartungen des Marktes in der US-Berichtssaison von Tech-Schwergewichten wie Google oder Microsoft noch locker unterboten, das die Verunsicherung erneut verschärfte. Weniger im DAX als im EUR/USD, der seit Mittwoch einen Cent verlor.

Charttechnisch ist das kein Beinbruch. Solange die 1,2990 hält, muss man sich um die Bullen keine Sorgen machen. Hält die Marke nicht, wird es spannend. Hält dann doch schon vor dem Jahreswechsel die Realität im Markt Einzug? Oder zeigt der US-Dollar stärke, weil er das vor US-Wahlen immer macht? Und wieder kommt den Bullen die Charttechnik zu Hilfe. Auch unter 1,2990 kann man nicht zwangsläufig von einer bearishen Tendenz sprechen. EUR/USD handelt seit 11. September in er Seitwärtsrange zwischen 1,2820 und 1,3170 Eine Tendenz ist erst über oder unter diesem Bereich feststellbar. Im Tageschart ist zwar unser letzter schöner Aufwärtstrend kaputt gegangen, aber der übergeordnete Trend trägt noch ein Weile - bis etwa 1,28. Da sieht man die Trendbegrenzung im Wochenchart. Diesem Trend übergeordnet verläuft eine sinkende Trendlinie, die wir bei knapp 1,3170 finden. Das Doppeltopp von Mitte September sollte aber zeitnah herausgenommen werden, sonst wird es eng. Mitte November kreuzen übrigens beide Linien. Bis dahin wird es also einen Trend geben. Solange müssen wir auf Impulse von den Daten hoffen.

Am Mittwoch steht der ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland an und Mario Draghi wird wieder einmal die Märkte mit einer Rede beeindrucken. Ich weiß nicht, wie er es macht, aber obwohl er meist im vagen bleibt, elektrisiert er immer kurzzeitig die Märkte. Hoffnung für die Bullen. Laut FOREXPROS hält Mario Draghi am Mittwoch sogar zwei Reden. Außerdem gibt es die Wohnungsverkäufe in den USA. Der Mittwoch ist damit ein heißer Termin, an dem die eine oder andere Weiche für den Rest der Woche gestellt werden könnte, denn am Abend gibt es noch die Leitzinsentscheidung der FED. Wobei hier die Aussagen des FOMC wohl wieder interessanter sein werden. Am Ende wird man wohl weiter mit der Konjunktur hadern und weiteres Geld in den Markt pumpen. QE3 gilt ja unbegrenzt, viel mehr ist von der FED nicht mehr zu erwarten.

Am Donnerstag erscheinen die Aufträge der Gebrauchsgüter und die Arbeitsmarktzahlen aus den USA. Ehe sich die Märkte am Freitag mit dem US-BIP ins Wochenende verabschieden.

Die Kanadier werden schon am Dienstag Impulse setzen. USD/CAD handeln immer noch in einem seit Anfang Juni währenden Abwärtstrend. Er verläuft jetzt bei 0,9940. Also nur knapp über dem Schlusskurs aus der letzten Woche. Ein Brechen der Linie könnte das Paar wieder über 1, bis etwa 1,0050 tragen. Generell präsentierte sich die Kanadische Wirtschaft aber in den letzten Wochen recht robust, so dass ein Test des Jahrestiefs 2011 bei 0,9406 durchaus noch nicht vom Tisch ist. Erstes Ziel wäre natürlich erst einmal das 2012er Jahrestief aus dem September (0,9632). Am Dienstag geben die Einzelhandelsumsätze Impulse, außerdem wird der Leitzins bekanntgegeben. An den 1,0 % wird wohl nicht gerüttelt. Am Mittwoch folgt der Geldpolitik-Report der Bank of Canada. Der CAD könnte also in der kommenden Woche eine sehr interessante Währung sein.

Mervyn King, Gouverneur der Bank of England, spricht am Dienstag Abend nach Handelsschluss in Europa, clever. GBP könnte unter Druck geraten, denn auch die britische Wirtschaft hat an Fahrt verloren und es ist möglich, dass auch die BoE ihre bisherige Geldpolitik überprüfen und eventuell revidieren, sprich weitere geldpolitische Lockerungen beschließen muss. Am Donnerstag legen die Briten dann mit dem BIP für das 3. Quartal nach. Es wird eine Steigerung erwartet. Na dann sind wir doch mal gespannt. GBP/USD gibt seit einigen Wochen nach. Das Paar steht an der psychologisch wichtigen Marke 1,60 und droht darunter zu fallen. Ein Sturz bis 1,58 ist durchaus einzukalkulieren. Nach oben gibt es bei 1,6130 den ersten größeren Widerstand.

Der Kiwi spielt am Mittwochabend die Hauptrolle, der Zinssatz wird bekannt gegeben. Hier wird es sehr spannend, ob die Landeszentralbank ihrer Wirtschaft etwas mehr unter die Arme greifen wird. Erwartet wird dies erst einmal nicht. NZD/USD schloss bei 0,8155 Einen richtigen Trend kann man langfristig nicht ausmachen. Im Daily ist das Paar unter Druck. Ziel könnte 0,8050 sein. Widerstand ist um 0,8240 auszumachen.

So, das war es vom Wochenausblick. Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen