Die Welt des Reisens

Sonntag, 7. Oktober 2012

Wochenausblick 8. bis 12. Oktober 2012

Nach den guten Arbeitmarktdaten aus den USA hielt sich der Euro am Ende der Woche deutlich über 1,30. Dass die Hochs nicht gehalten werden konnten, lag vor allem an den vielen Unsicherheiten, die es weiter gibt. Schlüpft Spanien unter den Rettungsschirm? Wahrscheinlich bleibt den Iberern gar nichts anderes übrig, auch wenn das aus dem Mund der spanischen Regierung ganz anders klingt. Was wird die Trojka in Griechenland erreichen. Gehen die Griechen pleite oder erfüllt das Land die Sparauflagen? Hier wird es wohl zwei NEIN geben. Die Griechen werden wohl nicht alle Auflagen erfüllen und die nächste Tranche aus dem Rettungspakt trotzdem bekommen. Auch obwohl die Griechen jetzt sogar versuchten, die Auflagen der Trojka einfach durch einen Zahlungsaufschub bei der EZB zu Umgehen. Die EZB ließ die Hellenen abblitzen. Dazu ist zu befürchten, dass die Wirtschaftsdaten aus Europa und vor allem auch aus Asien weiterhin nicht zum Jubeln einladen werden. Und so dürfte auch in der kommenden Woche eine gewisse Nervosität in den Märkten zu verzeichnen sein.

Ziel bleibt weiter das Doppeltop bei 1,3170. Wenn dieser Widerstand gebrochen ist, erst dann könnte man darüber nachdenken, ob Kurse knapp unter der 1,35 möglich sind. Solange bleibt EUR/USD in der Ranche 1,3170/1,2800 gefangen. Wie entscheidend die 1,3170 wird erkannt man im Wochenchart. Bei 1,32 verläuft der übergeordnete Abwärtstrend. Sollte es also gelingen, diese Trendlinie zu überwinden gibt es gute Chancen, zumindest die 1,3485 zu erreichen. Auf der anderen Seite unterstützt der aktuelle Aufwärtstrend bei 1,2710, wobei wohl die entscheidende Unterstützung bei 1,2750 gesehen werden muss. In der Woche 11. November kreuzen die beiden Trendlinien. In den kommenden Wochen dürfte also eine Entscheidung fallen, ob es weiter nach oben geht oder die Party ein Ende findet. Zunächst dürfte die Gemeinschftswährung aber erst einmal ein wenig Party feiern, denn der ESM wird aufgespannt.

Von der Datenseite kommen in der kommenden Woche nicht ganz so viele Nachrichten. Am Dienstag könnte es eventuell, 9.30 Uhr eine Rede von Mario Draghi geben, wobei nicht alle Wirtschaftskalender diesen Termin auf der Agenda haben. Am Mittwochabend wird in den USA dann das Beige Book veröffentlicht, das einen schönen Blick in die aktuelle Konditonierung der US-Wirtschaft gibt. In der Nacht zum Donnerstag gibt es dann eine Menge Daten aus China, die den Märkten einen Dämpfer verpassen könnten, denn Chinas Wirtschaft dreht immer mehr auf Rezession. Damit wird die Politik dann auch von der Wirtschaft abgelöst. Am Donnerstag stehen die Verbraucherpreise aus Deutschland auf der Agenda, später dann die Arbeitsmarktdaten aus den USA und deren Handelsbilanz. Am Freitag beschließen die USA dann die Woche mit den Erzeugerpreisen und dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan. Darüber hinaus ist Berichtssaison in den USA. Die Quartalsberichte der Unternehmen werden über die Aktien-Indizes auch den EUR/USD beeinflussen.

Und die anderen Währungspaare?

Am Donnerstag könnte sich erneut zeigen, dass Australien von der abflauenden chinesischen Wirtschaft am meisten beeinflusst wird. Die Arbeitsmarktdaten dürften wohl eher schlecht ausfallen und AUD/USD weiter Richtung Parität drücken. Das Paar steht bei 1,0180 und dürfte sich bei einem Bruch dieser Marke schnell 1,01 wiederfinden. Darunter ist die Parität nicht weit. Nach oben wird AUD/USD bei 1,0275 ausgebremst.

Die Briten veröffentlichen am Dienstag ihre BIP-Schätzung September. Das Britische Pfund gilt für viele Analysten als überbewertet. Ob sie damit recht haben, könnte man vielleicht am Dienstag nachmittag sehen. GBP/USD steht bei 1,6127 und könnte zunächst mal die 1,6060 anlaufen. Darunter könnte es schnell unter 1,60 gehen. Widerstand ist bei 1,6210/20 auszumachen.

Japan veröffentlicht in der Nacht zu Donnerstag das Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung. USD/JPY hat sich zuletzt etwas vom Tief bei 77,40 entfernt. Das Paar ist weiter in einem Abwärtstrend, der aber schon bei 78,75 gebrochen wäre. Die BoJ wird wohl weiter alles tun, um den Yen nicht weiter aufwerten zu lassen. Ich würde hier Vorsicht walten lassen.

Kanada veröffentlicht am Donnerstagseine Handelsbilanz. USD/CAD ist letzte Woche kurzzeitig stark unter Druck gekommen und fiel auf 0,9734, konnte sich danach aber wieder erholen. Das Paar handelt übergordnet in einem seit Anfang Juni währenden Abwärtstrend. Ziel wäre demzufolge zunächst das Tief der letzten Woche und darunter die 0,9710. Als Widerstand fungiert ein Tripletop bei 0,9883.

Und damit eine erfolgreiche Handelswoche.

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