Die Welt des Reisens

Sonntag, 28. Oktober 2012

Forex-Ausblick 29. Oktober bis 2. November

In der vergangenen Woche kam EUR/USD wegen schlechter Vorgaben aus der US-Berichtssaison und der weiteren Unsicherheit rund um die Eurokrise unter Druck und handelte am Ende 80 Pips tiefer als zu Beginn der Woche.

Schaut man in den Wochenchart, sieht das Bild gar nicht so verheerend aus. EUR/USD handeln seit mehreren Wochen zwischen 1,3170 und 1,28. Wenn man so will steht das Paar mit 1,2939 derzeit genau in der Mitte dieser Range. Auch was die Trends betrifft, hat sich nicht viel getan. Aktuell handelt das Paar immer noch über einer Aufwärtstrendlinie. Sie verläuft in der neuen Woche etwa bei 1,2880. Die übergeordnete Abwärtstrendlinie kommt auch immer näher. Derzeit findet man sie bei 1,3160. Es wird also spannend. Welcher Trend hält? In der letzten Woche haben wir freilich einen Umkehrstab zur Vorwoche gesehen, der eher weiter nachgebende Kurse nahelegt.

Auch wenn man in den Daily schaut, sieht es nicht so gut für EUR/USD aus, denn es droht eine M-Formation, die nach unten aufgelöst werden könnte. Ziel wäre dann die 1,2803, das Tief vom 30. September. Auf der Oberseite dürfte erstes Ziel die 1,3050 sein.

Von der Nachrichtenseite kommt ebenfalls nicht wirklich Gutes. Die Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) schlägt laut "SPIEGEL" vor, Griechenland durch einen weiteren Schuldenschnitt Zeit zu verschaffen. Den Schuldenerlass soll diesmal vor allem die öffentliche Hand, also der Steuerzahler tragen. Private Gläubiger hatte man ja schon beim ersten Schuldenschnitt mit 50 % Forderungsverlust beteiligt. Rückversicherer Munich Re warnt schon mal vor einer solchen Maßnahme, weil sie das Vertrauen in die Eurozone vollends zerstören würde. Man befürchtet in einem solchen Fall eine weitere Kapitalflucht aus europäischen Staatsanleihen. Österreichs Notenbankchef drängt auf schnelle Entscheidungen und favorisiert, den Griechen mehr Zeit zu geben. Das griechische Problem ist keines, dass man kurzfristig in zwei Jahren lösen könne.

So wird vielleicht Griechenland wieder in den Fokus rücken. Dazu kommt die US-Präsidentenwahl, die den Kurs beeinflussen könnte. Außerdem könnten folgende Termine für Bewegung sorgen:

Dienstag, 9 Uhr: Mario Draghi spricht
Donnerstag, 13.15 Uhr: Veränderung Nonfarm-Arbeitsplätze USA
Donnerstag, 13.30 Uhr: Anträge auf Arbeitslosenhilfe USA
Donnerstag, 15 Uhr: US-ISM-Herstellungs-PMI
Freitag, 13.30 Uhr: Arbeitslosenquote USA und Non Farm Payrolls

Da wir wieder Winterzeit haben, beginnt der US-Handel nach unserer Zeit nun eine Stunde eher.

Am Dienstag gibt es die Zinsentscheidung der Bank of Japan. Allgemein wird erwartet, dass die Notenbank ihre Geldpolitik weiter lockert, was den Yen weiter schwächen soll. Es könnte also Sinn machen, auf USD/JPY zu setzen. Das Paar entfernte sich am Freitag von seinem Hoch (80,36) und schloss bei 79,63. Gut möglich, dass der Yen am Montag nochmal Stärke demonstriert und USD/JPY bis 79 konsolidiert. Am Dienstag sollte dann eine Rallye beginnen, die das Paar bis 81,50, eventuell sogar bis 82,50 führen kann. Auch der Euro wird wohl profitieren, die Frage ist wieviel? Theoretisch müssten wenigstens 105,40 JPY möglich sein, aber dann dürften nach Möglichkeit keine weiteren schlechten Nachrichten kommen. Zu denen zählen auch schlechte Unternehmenszahlen aus der US-Berichtssaison, die über den Aktienmarkt an EUR/USD weitergereicht werden. Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche.

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