Die Welt des Reisens

Sonntag, 4. November 2012

Forex-Vorschau 05. bis 09.11.

Nach dem Bruch der 1,2880 in der vergangenen Woche hat sich das Bild für EUR/USD deutlich eingetrübt. Die Gemeinschaftswährung fiel unter die Aufwärtstrendlinie, die seit Juli gültig war und handelt unter dem übergeordnenten Abwärtstrend, dessen Linie jetzt bei 1,3093 verläuft.

Grund für die Euroschwäche dürfte vor allem die Unsicherheit in der Eurokrise sein Hauptprotagonist ist inzwischen wieder einmal Griechenland, bei dem bisher nicht klar ist, ob das geforderte Sparpaket durch das Parlament kommt und vor allem, ob es dann reicht, die Troika zu überzeugen und so eine weitere Liquiditätsspritze zu bekommen. Weitere spannende Frage ist, ob tatsächlich ein weiterer Schuldenschnitt kommen muss und wer diesen bezahlt. Seit dem Wochenende steht auch Zypern zunehmend im Fokus. Laut SPIEGEL hat der Bundesnachrichtendienst festgestellt, dass die Bankenrettung in Zypern vor allem Schwarzgelder aus Russland schützen würde. Russen hätten in Zypern 20,3 Mrd. Euro deponiert. Zypern würde angeblich immer noch die Geldwäsche unterstützen. Die SPD erklärte schon mal, dass sie nicht bereit ist, mit deutschem Steuergeld russisches Schwarzgeld abzusichern. Die einzige Frage, die nicht erklärt wird, ist, wie der BND darauf kommt, dass sämtliches Geld aus Russland unrechtmäßig verdient wurde. Egal, Zypern könnte auf jeden Fall der nächste Patient werden, der in ein tiefes Koma fällt und vor allem gute Wünsche bekommen wird. Auch in Irland ist die Kuh nicht vom Eis, in Portugal werden die Löcher im Etat auch nicht kleiner.

Insgesamt also keine gute Ausgangslage für die neue Handelswoche. Sollte EUR/USD unter die 1,2800 fallen, werden wir schnell die 1,2750 sehen. Danach könnte es ganz bitter werden, denn darunter dürfte die 1,2630 drohen. Sollte die 1,2820/00 halten, dürfte der erste Widerstand bei 1,2920 waren. Eine Rückeroberung der 1,30 ist derzeit in weiter Ferne.

Von der Datenseite wird es am Donnerstag die größten potentiellen Marktmover geben, wobei die EZB bei ihrer Zinsentscheidung und anschließenden Pressekonferenz wohl kaum ein Kaninchen aus dem Hut zaubern wird. Es ist eine Krux, das Geld zum Anleiheaufkauf steht bereit, nur die Bedingungen für die Maßnahmen der EZB erfüllt derzeit niemand. So bleiben die Mrd. in den Tresoren der EZB. Aus den USA kommen wie immer am Donnerstag die Arbeitsmarktdaten, die aber nicht die gleiche Wirkung haben, wie die Non Farm Payrolls letzten Freitag. Außerdem könnte die Handelsbilanz für Bewegung sorgen.

Weitere interessante Termin: Montag ISM-Dienstleistungs-Index USA, Dienstag Eurzeugerpreisindex Eurozone, Freitag deutscher Verbraucherpreisindex und Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.

Außerdem gibt es in der Nacht zum Freitag den Verbraucherpreisindex aus China, der die Märkte weltweit bewegen könnte.

Schwäche könnte in der kommenden Woche der AUD zeigen, es wird allgemein erwartet, dass die australische Notenbank den Leitzins um 25 Punkte auf 3 % senkt. Die australische Wirtschaft zeigte zuletzt, wie stark sie von der chinesischen abhängig ist. Die Konjunkturabschwächung in China wirkt direkt auf Down Under aus. AUD/USD konnte in der Vorwoche den starken Widerstand bei 1,04 nicht überwinden und gab am Freitag auf 1,0336 nach. Bei 1,0330 findet das Paar Unterstützung. Sollte AUS/USD unter dieser Marke eröffnen, könnte es schnell unter die 1,03 gehen. Erstes Ziel 1,0265. Durchaus im Bereich des möglichen dürfte ein Kurs knapp unter 1,02 sein. Die australische Zinsentscheidung wird in der Nacht zum Dienstag veröffentlicht. In der Nacht zum Donnerstag könnte weiteres Ungemach drohen, wenn die Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden.

Kanada meldet am Dienstag den Einkaufmanagerindex. Auch die kanadische Wirtschaft scheint langsam abzukühlen, sieht aber noch wesentlich robuster aus als beispielsweise die europäische. Vielleicht ein Grund, weshalb der Canadian in der vergangenen Woche keinen weiteren Boden gegen den USD verloren hat. Zwar wurde durch USD/CAD die 1,0000 getestet, aber am Ende fiel das Paar zurück auf 0,9958. Somit hat der Widerstand bei 1,0020 erst einmal gehalten. Auf der Unterseite bietet die 0,9920 Unterstützung. Für weitere Bewegung könnte Kanadas Handelsbilanz am Donnerstag sorgen.

Am Mittwochabend erscheinen die Arbeitsmarktdaten aus Neuseeland. Es wird eine leichte Entspannung erwartet. Der NZD bewegt sich seit Wochen zwischen 0,81 und 0,8360.Seit 23. Oktober bewegt sich NZD/USD in einem Aufwärtstrend, der auch nach den Abgaben am Freitag weiter intakt bleibt. Hält die 0,8240, könnte das das Paar in Richtung obere Begrenzung der Seitwärtsrange treiben.

Die Bank of England veröffentlicht am Donnerstag den Leitzinssatz. An den 0,5 % wird sicher nicht gedreht. Möglich könnte aber eine weitere quantitative Lockerung sein. Lassen wir uns überraschen. Seit dem Hoch vom 20.09 (1,6309) ist GBP/USD kontinuierlich auf dem Rückzug. in der vergangenen Woche sah es zwar kurzzeitig so aus, als ob der Abwärtstrend gebrochen werden kann, aber am Freitag gab GBP über 1 Cent nach und landet knapp über der 1,60. Insgesamt ist die Lage aber für das Pfund besser als für den Euro. Solange GBP/USD über 1,5950 handelt, bleibt das Bild freundlich. Darunter könnte die 1,5880 und 1,5780 und damit das Ende des aktuellen Aufwärtstrends drohen. Die Trendlinie findet man etwa bei 1,5930.

So, das war es dann vom Wochenausblick. Zusammenfassend ist wohl eher mit einer Dollar-bullishen Woche zu rechnen. Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche.

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