Die Welt des Reisens

Sonntag, 18. November 2012

Wochenausblick 19. bis 23. November: Unsicherheiten bleiben

Die Ausgangslage für EUR//USD hat sich über das Wochenende nicht geändert. Die Amerikaner ringen um den Fiscal Cliff. Solange keine Lösung gefunden ist, drohen massive Steuererhöhungen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Märkte.
Auch in Griechenland ist die Kuh noch nicht vom Eis. Am Dienstag treffen sich die Eurozonen-Finanzminister und werden unter anderem darüber zu beraten haben, wie eine neue Finanzlücke im griechischen Haushalt bis 2014 zu stopfen sein wird. Diesmal geht es um 13,5 Mrd. Euro. Der IWF möchte gern einen zweiten Schuldenschnitt, bei dem die öffentliche Hand auf Geld verzichten müsste. Deutschland, größter gläubiger ist dagegen. Eine Einigung ist zumindest derzeit nicht in Sicht. So dürfte auch diese Hängepartie nicht gerade Optimismus an den Märkte verbreiten.

Nicht ganz so pessimistisch sieht der Chart aus. EUR/USD hat in der vergangenen Woche bei 1,2659 gebildet und ging bei 1,2741 mit einem leichten Gewinn aus dem Handel. Aber die Abwärtsrisiken sind damit nicht verflogen. Aktuell handelt das Paar knapp unter der Abwärtstrendlinie, die etwa bei 1,2745 verläuft. Ein nachhaltiger Bruch könnte zu weiteren Gewinnen bis 1,2780 führen. Darüber wartet aber ein weiterer Abwärtstrend, dessen Linie jetzt bei etwa 1,2870 verläuft. Erst darüber könnte die Jahresendrallye starten. Möglich wird sie wohl nur wenn die zentralen Themen Griechenland und Fiscal Cliff zu den Akten gelegt werden können.

Auf der Unterseite gibt es für EUR/USD bei 1,2670 Unterstützung. Unter 1,2630 würde ein Abverkauf bis 1,2480 drohen. Daten wird es in dieser Wochen nicht all zu viele geben, denn in den USA ist am Donnerstag Thanksgiving und am Freitag the "Day afer Thanksgiving". Den Amis steht ein langes Wochenende bevor, die Glücklichen.
Am Montag werden Verkäufe bestehender Eigenheime in den USA veröffentlicht, am Dienstagabend spricht Ben Bernanke und am schon am Mittwoch erscheinen die US-Arbeitsmarktdaten sowie der Konjunkturerwartungsindex der Uni Michigan. Die Europäer treten dann erst am Freitag auf den Plan, wenn das deutsche BIP und der ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht werden.

Und ansonsten? In der Nacht zum Dienstag tagt die Bank of Japan, wobei hier Analysten mit keinen geldpolitischen Maßnahmen rechnen. Die letzte Ausweitung von Anlihekäufen ist erst 4 Wochen her. Zwar lahmt die Wirtschaft weiter, aber man geht davon aus, dass vor den Wahlen im Dezember keine weiteren Yen gedruckt werden. Perspektivisch dürfte aber eine weitere Schwächung des Yen auf dem Plan stehen. USD/JPY gewann letzte Woche 180 Pips. Allein die Ankündigung der liberalen LDP bei einem Wahlsieg unbegrenzt Yen drucken zu lassen, ließ JPY in den Keller gehen. Auch gegenüber dem Euro. EUR/JPY gewann sogar 256 Pips.

USD/JPY ist knapp unter 81,50 auf Widerstand getroffen, der eine Konsolidierung in den Beriech 80,40 bringen könnte. Generell ist das Paar aber in einem stabilen Aufwärtstrend. Auf der Oberseite dürfte über die 81,55 Potential bis 82,30 vorhanden sein. Auch EUR/JPY hat seinen Rally-Modus erst einmal unterbrochen. Unterstützung dürfte hier aber schon bei 103,10 zu erwarten sein. Auf der Oberseite muss das Paar die 103,80 nachhaltig überwinden, um die Rallye fortzusetzen. Ziel wäre dann 104,40. Darüber wäre dann Platz bis zur 105,50. Eine Lösung der Griechenlandfrage wäre dabei recht hilfreich.

Am Mittwoch wird das Versammlungs-Protokoll des MPC der Bank f England zur letzten Zinsentscheidung veröffentlicht. Es könnte Aufschluss geben, wie einig sich die Mitglieder bei ihrer aktuellen Tatenlosigkeit sind. GBP/USD bildete in der letzten Woche bei 1,5822 einen Boden und schloss mit nur leichten Verlusten bei 1,5882. Die spannende Frage ist nun, Charttechnisch hat das Paar die Abwärtstrendlinie verlassen. Ob der Boden hält, wird man sehen. Kurse über 1,59,15 würden eine Erholung bis 1,5980 ermöglichen. Über 1,60 würde sich das Bild dann deutlich aufhellen. EUR/GBP bewegt sich seit Anfang September zwischen 0,7950 und 0,8160. Zuletzt lag die Range mit 0,7950 bis 0,8050 am unteren Ende. Ein zuverlässiger Trend ist derzeit nicht auszumachen.

Am Donnerstag meldet Kanada die Einzelhandelsumsätze, am Freitag die Verbraucherpreise. Zuletzt bekam auch die bisher robuste kanadische Wirtschaft erste Kratzer ab, was USD/CAD in den Bereich um 1 CAD steigen ließ. Nachhaltig konnte das Paar diese Marke nicht überwinden und so handelt USD/CAD in der engen Range 0,9985 und 1,0040. Es ist durchaus möglich, dass das Paar sein Hoch gefunden hat und den Weg nach Süden einschlägt. Ziel wäre dann 0,9920. Sollte der Aufwärtstrend, der weiter intakt ist, aber weiter Bestand behalten, ist auch die 1,0070 denkbar. Gegen den Norden spricht die Hängepartie um Fiscal Cliff.

Und damit wünsche ich eine erfolgreiche Handelswoche.

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