Die Welt des Reisens

Sonntag, 25. November 2012

Wochenausblick 26. bis 30. November: Gewinnmitnahmen?

Der Euro hat in der vergangenen Woche eine beachtliche Erholung hingelegt und gewann mehr als 2 Cent. EUR/USD durchbrach am Freitag gleich mehrere Widerstände und schloss knapp unter der 1,2980, die eine wichtige Marke darstellt. Sollte diese Marke gebrochen werden, dürfte zunächst den Bereich um 1,3060 anvisiert werden. Es ist aber nicht sicher, ob die Rallye tatsächlich ungebremst weiter läuft.

Nach dem Hausse am Freitag steht EUR/USD im überkauften Bereich, was eine Korrektur nahelegt. Ein Rückstzer auf 1,2920/1,2880 sollte also eingeplant werden. Solange das Paar diesen Supportbereich nicht unterschreitet, sollte die Erholung aber weitergehen können. Übergeordnetes Ziel bleibt die 1,3170. Ob EUR/USD weiter in Richtung des Doppeltops von Mitte September strebt, wird auch von einigen zentralen Fragen abhängen. Zum ersten ist da, die Griechenlandfrage. Am Montag treffen sich erneut die Eurozonen-Finanzminister mit dem IWF. Der IWF möchte, dass die öffentliche Hand Griechenland die Hälfte der Schulden erlässt. Ähnliche Vorstellungen hat wohl die EZB. Deutschland als größter Gläubiger würde dies nach Medienberichten rund 25 Mrd. Euro kosten. Dies wäre im Vergleich zu einer Griechenlandpleite immer noch preiswert, aber wohl der Bevölkerung schwer vermittelbar. So könnte die Griechenlandrettung weiter eine Hängepartie bleiben, was die weitere Entwicklung der Märkte, und damit auch EUR/USD belasten könnte. Auch Fiscal Cliff ist noch nicht gelöst. Einige Beobachter gehen auch hier davon aus, dass die noch zu verhandelnden Details wesentlich schwieriger sind, als es derzeit von den Märkten wahrgenommen wird. Auch hier muss man mit einer Gegenreaktion des Marktes rechnen. Zum Dritten ist das Spanien. Der Bankensektor ist weiter auf Schlingerkurs und es ist keineswegs sicher, dass das südeuropäische Land die Probleme selbst in den Griff bekommt. Es ist sogar zu befürchten dass, das immer wieder verschobene Hilfsersuchen, die ganze Show immer teurer macht.

Die zuletzt gefeierten Daten sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es in der Regel mit Daten zu tun hatten, die nicht ganz so schlimm ausfielen wie befürchtet. Ein Aufschwung ist derzeit eher nicht auszumachen. Eher oder später dürfte es also eher zu Ernüchterung kommen.

Trotzdem könnte die Party zunächst weitergehen. Grund sind die Manager großer Fonds, die gern zum Jahresende ihrer Portfolios aufhübschen und die Märkte einen Freudensprung machen lassen. Und so könnte der Realismus erst nach dem Jahreswechsel einziehen und die Märkte dann umso brutaler einbrechen lassen.

In der kommenden Woche ist also eher davon auszugehen, dass EUR/USD nach einer Korrektur durch Gewinnmitnahme weitere Kursgewinne hinlegt. Erstes Ziel ist die 1,3060. Neben den beschriebenen politischen Einflüssen, gibt es in der kommenden Woche folgende Daten, die für Kursbewegungen sorgen könnten:

Am Dienstag gibt es einen öffentlichen Auftritt von FED-Chef Ben Bernanke, von dem aber wohl kaum neue Erkenntnis zu erwarten sind. Außerdem gibt es die Aufträge der Gebrauchsgüter und das Verbrauchervertrauen in den USA. Am Mittwoch sind dann die deutschen Verbraucherpreise und die US-Wohnungsverkäufe das beherrschende Thema, bevor am Donnerstag der deutsche Arbeitsmarkt und das US-BIP für Bewegung sorgen können. Am Freitag wird die Woche durch die privaten Konsumausgaben in den USA beendet. Insgesamt ist datenseitig eher mit einer ruhigen Woche zu rechnen.

Was passiert in den anderen Ländern? Am Dienstag steht in Großbritannien die Veröffentlichung des BIP auf dem Plan. Ähnlich wie der Euro legte das GBP in der vergangenen Woche eine Erholung hin. Etwa 150 Pips gewann GBP/USD. Anders als EUR/USD sieht das Paar aber nicht so bullish aus, im Gegenteil. Wir handeln in einem Abwärtstrend, dessen obere Markierung bei 1,6090 verläuft. Das Paar könnte zunächst bis 1,5965 zurücklaufen. Hält der Support nicht, sehen wir schnell die 1,5890 wieder. Für den Weg des GBP/USD dürfte das BIP entscheidend werden. erwartet wird ein Wachstum im letzten Quartal um 1 %. Das birgt auf jeden Fall Enttäuschungspotential.

Die Schweiz meldet am Donnerstag ihr BIP. USD/CHF handelt am Support bei 0,9270. Theoretisch könnte das Paar seinen Weg noch bis 0,9220 fortsetzen und dann umdrehen. Allerdings ist es derzeit deutlich überverkauft, was eher eine Korrektur nach oben nahelegt. Widerstand ist um 0,9325 auszumachen. EUR/CHF rückt wieder immer näher an die Kampfzone der SNB: 1,20.

Und schließlich melden die Kanadier am Freitag das BIP. USD/CAD verlor am Freitag mehr als einen halben Cent. Offenbar hat das Paar bei 1,0030 ein Top gebildet. In der vergangenen Woche kam das Paar nicht an die Paritätsmarke heran. Support findet USD/CAD knapp unter 0,99. Bei einem Bruch könnte weiteres Abwärtspotential bis zunächst mal 0,9850 freimachen.

Und damit wünsche ich eine erfolgreiche Handelswoche.

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