Die Welt des Reisens

Sonntag, 2. Dezember 2012

Wochenausblick 3. bis 7. Dezember

Uns könnte wieder eine spannende, aber auch unberechenbare Woche bevorstehen. Zum einen gibt es sicher nicht wenige Marktteilnehmer, die gern noch ein Paar Boni abgreifen würden und deshalb auf Rallye setzen, auf der anderen Seite gibt es einige Nachrichten, die einige Unsicherheit parat haben.

Auf der einen Seite hat Griechenland angekündigt, dass man nun mit dem Schuldenrückkaufprogramm starten wolle. Ob es gelingt die Anleihen zu verbilligten Konditionen zurückzukaufen, liegt vor allem an den Inhabern solcher Titel. Die Gläubiger müssten bereit sein, auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten. Wenn man so will, wäre das ein Schuldenschnitt auf Freiwilligenbasis. Warum sollte das aber ein Gläubiger tun, wenn er die Chance hat, seine Forderung ganz beglichen zu bekommen. Das Ergebnis dieser Aktion dürfte also kaum vorhersehbar sein.
Derweil hat Angela Merkel gegenüber Medien einen Schuldenschnitt in Griechenland für einen "späteren Zeitpunkt" nicht mehr konsequent ausgeschlossen.

Spanien hat am Wochenende eingestanden, dass es die Sparziele der EU nicht erreichen zu können.Eigentlich wollte de Regierung Rajoy die Senkung des Haushaltsdefizits von 8,9 auf 6,3 % erreichten. Nun sieht es so aus, dass dies nicht geschafft wird, obwohl gerade mal wieder die Ärmsten, die Rentner, an der Staatssanierung mit einer Rentenkürzung beteiligt hat. In einer Rezession ist es eben nicht einfach, zu sparen. Wer nun aber glaubt, dass Spaniens Ministerpräsident die Notwendigkeit erkennt, einen Hilfsantrag bei der EU zu stellen, der irrt. Spanien spielt weiter auf Zeit. Der Hilfsantrag wird kommen. Dann wird die Krise wahrscheinlich noch teurer geworden sein. Auch hier dürften die Märkte also weiter mit "angezogener Handbremse" agieren.

Und schließlich hatte am Freitagabend noch Moody´s eine schlechte Nachricht parat. Wegen der schlechten Lage in Frankreich und der Abstufung des Landes, hat man nun auch dem ESM die Bestnote genommen. Ob dies Auswirkungen auf die Märkte hat, muss sich er noch zeigen, schließlich konnte man mit dieser Aktion nach der Abstufung Frankreichs rechnen.

Insgesamt bleibt also eines wohl auch in der kommenden Woche unser Begleiter: Die Unsicherheit.

Charttechnisch sah es am Freitag lange so aus, als werde EUR/USD über 1,30 schließen. In der letzten Handelsstunde fiel das Paar dann aber unter diese Marke. Das Paar bleibt zwar weiter in seinem Aufwärtstrend, aber es bleibt abzuwarten, ob das Paar den wichtigen Widerstand bei 1,3020 aus dem Rennen nehmen kann. Unmöglich ist das nicht, denn auch an der 1,2980 gab es einen harten Kampf mit einem Happy End. Selbst eine Konsolidierung auf ein Niveau um 1,2920 sollte nicht belasten. Schaut man sich den Tageschart seit Anfang September an, sieht man, dass sich EUR/USD eher seitwärts bewegen. Seit dem Tief bei 1,2659 hat das Paar aber eine starke Erholung hingelegt. Ob der Trend fortgeführt werden kann, müsste der Widerstand bei 1,3080 gebrochen werden. Solange EUR/USD diesen Widerstand nicht gebrochen hat, ist Vorsicht angebracht.

Erster Impulsgeber von der Datenseite wird der US-Einkaufmanagerindex am Montag sein. Danach folgen in der kommenden Woche am Mittwoch die Veränderung der ADP non Farm-Arbeitsplätze, am Donnerstag die EZB-Zinsentscheidung und die US-Anträge auf Arbeitslosenhilfe, ehe am Wochenende neben dem US-BIP die wichtigen Non Farm Payrolls anstehen. Gegen Ende der Woche könnte es also nochmal rund gehen am Markt.

Schon am Dienstag ist die Kanadische Zentralbank mit der Bekanntgabe des Zinssatzes dran. Nachdem USD/CAD Mitte November bei 1,0056 ein Hoch markierte, drehte das Paar wieder gen Süden, konnte hier aber die 0,9915 nicht knacken und bewegt sich nun eher seitwärts zwischen der genannten Unterstützung und dem Widerstand bei 1. Eine Stärkung des CAd könnte erfolgen, wenn sich der Streit um Fiscal Cliff noch ein Weilchen hinzieht. Einen Impuls zur Richtungsfindung könnte auch der Einkaufsmanagerindex am Donnerstag geben.

In der Nacht zum Donnerstag gibt die Australische Landeszentralbank ihren Leitzins bekannt. Der Markt rechnet hier mit einer Reduzierung um 25 Punkte. Die könnte den Aussie etwas unter Druck bringen. AUD/USD schaffte es in der letzten Woche nicht, die 1,05 zu attackieren und konsolidierte zum Wochenschluss bei 1,0424. Damit dürfte die Zinssenkung zumindest teilweise schon eingepreist sein. Sollte also die LZB doch nicht handelt, könnte das den Aussie stärken. Weitere Impulsgeber sind das BIP in der Nacht zum Mittwoch und die Arbeitsmarktdaten eine Nacht später.

Die Nachbarn von Down Under sind am Mittwochabend dran,. Neuseeland veröffentlicht den Leitzins. Es wird nicht mit einer Änderung des Zinssatzes, der bei 2,5 % liegt gerechnet. Zuletzt sah es beim Kiwi eher nach Erholung aus, wobei diese in einer längeren Seitwärtsrange eher begrenzt zu sein scheint. NZD/USD dürften bei 0,8270 auf ersten Widerstand treffen. Neues Aufwärtspotential könnte über 0,8225 generiert werden.

Am Donnerstag veröffentlicht die Bank of England den Leitzins. Es wird mit keinen Änderungen der Geldpolitik gerechnet. GBP/USD sieht etwas günstiger als EUR/USD aus. Das Paar konnte über der 1,60 schließen, ist jetzt aber schon mehrfach an der 1,6050/60 gescheitert. Auf der Unterseite sollte das Paar nicht die 1,5920 unterschreiten, sonst droht ein Retest der 1,5822 und danach ein weiterer Fall auf 1,5780.

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