Die Welt des Reisens

Freitag, 28. Dezember 2012

Fiscal Cliff: Letzter Akt

US-Präsident Barack Obama trifft sich heute mit führenden Demokraten und Republikanern, um über die Lösung der Krise zu sprechen. Am Sonntag kommt dann das Repräsentantenhaus, in dem die Republikaner die Mehrheit haben, zu einer Arbeitssitzung zusammen.

Der demokratische Mehrheitsführer, Harry Reid, dämpfte aber schon mal die Erwartungen. Der Chef des Repräsentantenhauses, Boehner, errichte dort eine Diktatur und ließe nicht einmal über das Einfrierend er Steuern mittlerer Einkommen und Erhöhung für Besserverdienende abstimmen. Grund sei die Angst Boehners um seine Wiederwahl als Präsident.

Auch der Republikanerchef im Senat, McConnel, meinte hingegen, man habe sich gewaltig gestreckt und aus seiner "Komfortzone" herausgewagt. Man sei ja bereit einige Steuererhöhungen hinzunehmen und habe entsprechende Angebote gemacht. Leider habe das Telefon nicht geklingelt. Man habe keinen Partner gehabt, mit dem man darüber hätte reden können. Dies soll nun also geschehen.

Die Märkte schauten nach dieser Ankündigung wieder optimistischer in die Zukunft. Aber nur bis zur Eröffnung der Märkte in Europa. Und das, obwohl auch von der Eurokrise mal positive Nachrichten kommen. Der Finanzbedarf der griechischen Banken wurde von der griechischen Zentralbank mit 40,5 Mrd Euro angegeben. Die Geberländer gewährten Griechenland Hilfen über 50 Mrd Euro.

Aber Frankreich macht Sorgen. Das BIP blieb mit 0,1 % Steigerung im letzten Quartal unter den Erwartungen (0,2 %) und ließ den Kurs von EUR/USD einbrechen. Etwas besser fielen die französischen Konsumausgaben aus. Spannend wird heute Vormittag noch, wie die Auktion italienischer 10-Jahres-Anleihen läuft. Nach der politischen Krise in Italien, könnten die Zinsen wieder leicht steigen.

Am Nachmittag gibt es neben den Gesprächen um Fiscal Cliff noch folgende Daten:

15.45 Uhr Einkaufsmanagerindex Chicago
16 Uhr Schwebende Eigenheimverkäufe

EUR/USD sind zunächst mal unter die 1,32 in Deckung gegangen. Die weitere Entwicklung wird stark von den Ergebnissen der Gesprächsrunde. Das Paar hat zunächst bei 1,3175 Unterstützung gefunden. Wesentlich wichtiger dürfte die Marke um 1,3150 werden. Darunter könnte es schnell bis 1,3090/40 gehen. Auf der Oberseite trifft EUR/USD bei 1,3235 auf Widerstand. Darüber könnte es nochmal bis 1,3285 gehen.

In der Nacht kamen gemischte Daten aus Japan. Die Arbeitslosenquote ging leicht zurück und auch die Einzelhandelsumsätze stiegen. Dafür brach die Industrieproduktion im letzten Monat um 1,7 % ein. Der Kern VPI lag leicht unter den Erwartungen. Heute Vormittag vollzieht der Yen die erwartete Korrektur. Nach seinem Hoch gestern Abend (86,62) korrigierte USD/JPY bis unter die 86er Marke. Der Aufwärtstrend bleibt damit weiter intakt. Die Trendline verläuft bei etwa 85,85. Darunter gibt die 85,71 und die 85,25 Support. Auf der Oberseite findet das Paar bei 86,50 ersten Widerstand. Mittelfristig bleibe ich bei der Annahme, dass der Yen weiter geschwächt wird.



EUR/JPY korrigierte unter die 114. Auch das war nicht unerwartet und auch hier dürfte es sich eher um eine technische Reaktion handeln. Diese könnte noch bis 112,90 fortgesetzt werden. Die untere Markierung des Aufwärtstrendkanaals befindet sich derzeit bei 112,44. Auf der Oberseite muss zunöchst einmal die 114,50 nachhltig überwunden werden. Die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals verläuft bei 115,36.



Weitere Interessante Daten kommen heute nicht heraus. Der Handel ist dünn, was aber eben heftige Reaktionen auslösen kann, wenn der Markt in irgendeiner Hinsicht auf dem falschen Fuß erwischt wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen