Die Welt des Reisens

Dienstag, 25. Dezember 2012

Forex-Vorschau 26.12.2012

Normalerweise sind ja die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr eher langweilig. Die meisten Händler sind in den Weihnachtsferien und Daten sucht man weitgehend vergeblich.

Einziges wenigsten ein wenig interessantes Datum ist schon in der Nacht, 0.50 Uhr, das geldpolitische Protokoll aus Japan. Wir erinnern uns: Die finanzpolitischen Lockerungen der Bank of Japan bei der letzten Sitzung nahmen die Märkte mit Enttäuschung auf. Vielleicht steht ja im Protokoll etwas, das die Märkte mehr freune könnte. Zum Beispiel, ob über ein höheres Inflationsziel diskutiert wurde.

Ansonsten hat am 2. Weihnachtstag Fiscal Cliff einen weiteren Auftritt. Die Zeit wird immer enger und eine Einigung scheint nicht in Sicht. Das bedeutet, dass auch die Märkte immer nervöser werden. Auch wenn der Handel allgemein dünn ist, könnte es hier in den zu heftigen Reaktionen des Marktes kommen.

EUR/USD hat am Montag überraschend freundlich tendiert und handelte lange über der 1,32. Allerdings nur, bis die Amerikaner unter sich waren und den Euro wieder auf Talfahrt schickten. Eine Tendenz für den Mittwoch? Ausgeschlossen ist das nicht. Solange die Sorge um Fiscal Cliff über den Märkte schwebt, gibt es wenig Anlass zu Optimismus.

Das letzte, das man aus Washington zum Thema zu hören bekam, war John Boehners "Gott allein weiß, wie ein Deal nun noch erreicht werden kann." Barack Obama wollte dann seinen Landsleuten Weihnachten nicht vollends vermiesen und meinte, bis zum 31. Dezember geben es noch eine Gelegenheit. "Nennen Sie mich einen hoffnungslosen Optimisten". So kann man es auch nennen, wenn man an ein Wunder glaubt. Eine Chance gibt es: Wenn die Republikaner erkennen, dass Obamas Vorschläge weniger radikal sind als Fiscal Cliff. Die Hoffnung ist gering.

Und so muss man wohl weiterhin vor allem die Unterseite von EUR/USD beobachten. Denn auf der Oberseite erweist sich die 1,3230 als solider Widerstand. Auf der Unterseite droht beim Bruch der 1,3150 Ungemach. Ein Sturz auf 1,3090 sollte dann mindestens einkalkuliert werden. Auch die 1,3040 ist dann nicht ausgeschlossen. Darunter könnte ein Abverkauf bis 1,2920 drohen.

Ob es das dann schon war? Die Eurokrise ist bestenfalls aufgeschoben. Eine Rezession in den USA, die viele Experten durch Fiscal Cliff für wahrscheinlich halten, dürfte auch die Eurozone einer weiteren harten Prüfung unterziehen. Viele europäische Volkswirtschaften stehen derzeit sowieso nicht besonders robust da. Neben Spanien und Italien schwächelt ein drittes Schwergewicht: Frankreich. Es ist schwer vorstellbar, dass die deutsche Volkswirtschaft in diesen rauen Gewässern weiter durch Wachstum auffällt. Sollte also Fiscal Cliff nicht gelöst werden, dürften wir düstere Zeiten erleben. Somit sollte man wohl zunächst keine Longpositionen aufbauen.

USD/JPY beendet den Handel am Heilig Abend bei 84,81. Da die Japaner derzeit alles unternehmen, ihre Währung zu schwächen und der USD trotz der immensen Probleme in den USA der sichere Hafen ist, dürfte die Rally weitergehen. Unterstützung gibt es um 84,30, nächstes Ziel ist bei 85,50 zu suchen sein.

Auch EUR/JPY dürfte weiter eher die Longseite bedienen. Allerdings könnte sich das Tempo doch deutlich verlangsamen. Auch Rücksetzer heftigerer Natur sollten eingeplant werden, wenn Fiscal Cliff nicht gelöst wird. Eine Weltwirtschaftskrise wird vor allem dem Euro schaden. Erste Unterstützung dürfte es bei etwa 110,70 geben, Widerstand beim Doppeltop aus der vergangenen Woche (112,49).

Abzuwarten bleibt natürlich, ob beim dünnen Handel der nächsten Tage überhaupt großartig Bewegung erfolgt. Angesichts der Unsicherheiten sollte man aber wachsam bleiben. Ich wünsche einen erfolgreichen Handel.

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