Die Welt des Reisens

Freitag, 29. August 2014

Milizen aus "Neurussland" gehorchen

Donezk (2009)
Foto: Wikipedia / V&A Dudush
Man sollte vielleicht vorsichtig sein, Wladimir Putin als obersten Befehlshaber der russischen Separatisten in der Ostukraine zu sehen. Auf jeden Fall gelang es dem russischen Präsidenten mit der Bitte, die Milizen von "Neurussland" sollten doch bitte einen Fluchtkorridor für die eingeschlossenen ukrainischen Kämpfer öffnen, um unnötiges Blutvergießen zu verhindern, Gehör zu finden.

Was wohl feststeht ist, dass Putin mehr Einfluss hat, als er gegenüber dem Westen und der Ukraine gern eingesteht. Sicher ist es auch unüblich, dass Soldaten im Urlaub Militärausrüstung mit auf die Urlaubsreise nehmen und dass sich gut ausgebildete Fallschirmjäger "verlaufen". Und so werden die Märkte aus dem russischen Präsidenten genauso wenig schlau wie es den politischen Beobachtern geht. Was will Russland? Eine instabile Ukraine? Einen Festlandskorridor zur Krim? Oder ist alles nur ein entsetzliches Missverständnis? Auf der anderen Seite: Warum fragt niemand bei Putin nach, wie die Eskalation gemeinsam beendet werden kann? 

Für die Märkte ist dies auf jeden Fall eine Hängepartie mit ungewissem Ausgang. Heute also ein Fluchtkorridor und die Händler haben beschlossen, dies als ganz vorsichtiges Zeichen von Entspannung zu werten. Weit kam der Dax allerdings nicht. Bei 9.517  Punkten war zunächst Feierabend. Ebendfalls auf zaghaftem Erholungskusr sind die US-Märkte. Dem Dow Jones wäre dabei mit 17.152 Punkten beinahe ein neues Allzeithoch gelungen. Aktuell hat er sich wieder ein wenig auf 17.136 Punkte zurückgezogen. Der S&P generierte mit 2.005,9 ein neues Alltimehigh. Die Welt ist eben aus Sicht der Amerikaner einfach nur rosarot. Warum Präsident Obama so sauer auf die Russen ist, dafür hat an den Märkten an der Wall Street kaum einer Verständnis, wie es scheint. 

Das die Aufregung zu den Akten gelegt wurde sieht man auch an der Preisentwicklung bei Gold. Das gelbe Metall fällt auf die Unterstützung 1.285 $ zurück. Es drohen wieder 1.273 $ und tiefer - bis zur nächsten Eskalation der Ukraine-Krise.

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