Das FOMC-Sitzungsprotokoll hat vor allem deutlich gemacht, dass die Fed doch relativ schnell mit dem Eingrenzen der Anleihekäufe beginnen wolle, aber die Daten ein Tapering zumindest bei der letzten Zinssitzung noch nicht zuließen. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde durchaus positiv gesehen. Ob Tapering schon im Dezember kommt, ist schwer vorherzusagen, aber innerhalb der nächsten drei Sitzungen sollte man wohl mit der Eingrenzung der Anleihekäufe rechnen. Insgesamt scheint dies aber der Markt auch erwartet zu haben. Die Bewegung des Dollar hielt sich in Grenzen, was insofern überraschend ist, weil der FOMC Tapering nicht mehr explizit an die Arbeitslosenquote gekoppelt hat.
Trotzdem hat sich EUR/USD nun dem letzten Support bei 1,3420 genähert. Darunter dürften 1,3295 und 1,31 die wichtigsten Marken sein. Allerdings ist noch nicht klar, ob das Paar die Supportzone 1,3440/20 wirklich durchbricht.
Ganz schlimm kam es für Gold. Das Edelmetall verlor gut 20 USD und hat damit auch die letzte Unterstützung bei 1.250 US$ passiert. Neben der 1.208 dürfte vor allem die 1.180 in den Fokus rücken. Bei gut 1.300 sollte sich ein starker Widerstand finden.
Die Bank of Japan gibt in dieser Nacht ihre Zinsentscheidung
bekannt. Der Leitzins dürfte aber nicht das Marktbewegende werden, der
Zinssatz wird bei 0,1 % bleiben. Interessanter wird die Pressekonferenz
mit Haruhiko Kuroda, während der der Gouverneur der Notenbank die
Geldpolitik der nächsten Wochen und Monate vorstellt. Zuletzt sah es so
aus, als ob die Bank of Japan mit den Ergebnissen ihrer Geldpolitik sehr
zufrieden ist. Allerdings gab es zuletzt ein paar Daten, die ein
bisschen Sand im Konjunkturgetriebe vermuten lassen könnten. Die
Einschätzung der konjunkturellen Lage dürfte also durchaus interessant
werden. Wie immer steht der genaue Termin für Zinsentscheidung und
Pressekonferenz nicht fest.
USD/JPY konnte sich nach dem FOMC-Sitzungsprotokoll über der 100 etablieren. Sollte die 100,60 überwunden werden, könnte die 101,50 und danach die 103,80 in den Fokus rücken. Bedingung wäre natürlich, dass die Bank of Japan ihre lockere Geldpolitik fortsetzt. Erste Unterstützung gibt es bei 99, entscheidender ist die 96,50, unter der die Bären Chancen hätten, das Kommando zu übernehmen. Danach sieht aktuell aber nicht wirklich viel aus.
EUR/JPY wurde von der Idee der EZB, man könne es auch mal mit einem negativen Leitzins versuchen,, schwer getroffen und stürzte unter die 134,60 Die nächsten Ziele liegen bei 133,90 und 133,25, wobei auch 132,40 ein interessantes Ziel abgeben könnten.
Neben diesem Ereignis gibt es noch den HSBC PMI aus China. Der Einkaufsmanagerindex wird 2.45 Uhr veröffentlicht.
Die Eurozone übernimmt morgen früh übrigens schon 9 Uhr mit dem Einkaufsmanagerindex aus Frankreich.
Meine Betrachtungen stellen keine Handelsempfehlung dar. Ich bin
aktuell in EUR/USD, EUR/GBP, EUR/AUD, Gold, Tesla Motors, Sony, Cisco
und IBM investiert.
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