Die Welt des Reisens

Sonntag, 23. September 2012

FOREX-Wochenausblick: Hilft die Liquidität der Notenbanken?

Die Euphorie über die Stützungsmaßnahmen der Notenbanken waren schneller verflogen, als allgemein angenommen. Schwache Wirtschaftsdaten aus Asien und den USa, aber auch die Rückkehr der Eurokrise in den Fokus der Anleger bremsten vor allem den Euro aus. Die Gemeinschaftswährung kam bis 1,3170 und wurde dort von einem Doppeltop und zurückkehrender Nervosität der Märkte ausgestoppt. Im Anschluss fiel der Euro bis 1,2918, bevor sich die Gemeinschftswährung um 1,2970 einpendelte.

Die spannende Frage ist, wie die Gemeinschaftswährung in die neue Woche startet. Dabei könnten Meldungen, nach denen Griechenland ein viel größeres Defizit als bisher gedacht stopfen muss. Auch Spanien scheint weiter auf Zeit zu spielen. Wirtschaftsminister Luis de Guindos erklärte zumindest, dass das Land tun werde, was es müsse, sich aber nicht hetzen ließe. Nicht Spanien müsse man retten, sondern die Gemeinschaftswährung. Das klingt nicht unbedingt nach einer schnellen Lösung.

Aus Brüssel wird gemeldet, dass man plant, den ESM-Rettungsschirm auf 2 Billionen Euro zu hebeln. Das Finanzministerium soll laut "Die Zeit" erklärt haben, dass Deutschland trotzdem nicht für mehr Geld haften müsse.

Markttreibend dürften weiter das QE der US-Notenbank und das Anleihekauf-Programm der EZB sein. Wobei letzteres die Märkte wohl erst wieder beeinflussen wird, wenn Spanien einen Antrag stellt und die EZB tatsächlich handeln könnte.

Die Liquiditätskeule könnte aber auch in der neuen Woche die Märkte antreiben. Bleibt zu fragen, ob auch EUR/USD davon profitieren. Hier sehe ich weiter die 1,2920, die halten muss, darunter könnten die Bären die Oberhand gewinnen und den Euro zunächst bis 1,2750, im ungünstigsten Fall bis 1,2480 fallen lassen.

Positiv könnte sich am Montag der Ifo-Geschäftsklima-Index (10 Uhr) wirken, wenn der Daten aus dem Ifo-Institut positiv ausfallen. Aufgrund der Maßnahmen der Zentralbanken kann man darauf zumindest hoffen. Am Dienstag soll es dann 15 Uhr eine Rede von Mario Draghi geben. Am Mittwoch kommen dann die Wohnungsverkäufe aus den USA, ehe am Donnerstag das US-BIP veröffentlicht wird. Außerdem erscheinen am Donnerstag die Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA und die Aufträge der Kern-Gebrauchsgüter.

Also, durchaus spannende Daten, die uns da erwarten. Auch andere Länder mit Leitwährungen bieten in der kommenden Woche einige interessante Daten. Kanada veröffentlicht am Dienstag die Einzelhandelsumsätze. Nach den Erwartungen des Markes wird mit leicht steigenden Umsätzen gerechnet. Anders als der Euro ist der CAD weiter stark. USD/CAD sind weiter im Abwärtstrend, auch wenn das Paar sich in der vergangenen Woche leicht erholte. Erstes Ziel dürfte die 0,9700 sein, bevor die 0,9640 in den Fokus kommt. Sollte die Erholung fortgesetzt werden und die 0,9800 überwunden werden, ist Luft bis 0,99. Hier könnten am Dienstag die Weichen gestellt werden.

Am Donnerstag veröffentlicht Großbritannien das BIP, das bei -0,5 % unverändert zum Vorquartal und Vorjahr erwartet wird. Anders als der Euro konnte das GBP das Niveau der Vorwoche halten und notiert weiter über 1,62. Allerdings droht nach dem kurzen Test der 1,63 jetzt eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die weiter sinkende Kurse favorisieren würde. Unter 1,6180 könnte es schnell zur 1,6120 gehen. Brechen GBP/USD den Widerstand bei 1,63 nachhaltig, könnte es bis 1,6435 gehen.

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