Die Welt des Reisens

Sonntag, 16. September 2012

Forex-Wochenausblick: Rücksetzer möglich

Nach der EZB und dem Bundesverfassungsgericht auch auch die FED dem US-Dollar schwer zu schaffen gemacht. Das Ergebnis: 322 Pips Gewinn bei EUR/USD. Seit seinem Tief bei 1,2041 im Juli hat der Euro fast 11 cent gewonnen und einige ratlose Trader zurückgelassen. Ob die Rallye nachhaltig ist, sei mal dahingestellt, zur Zeit scheint die Gemeinschaftswährung nur eine Richtung zu kennen. Allerdings müsste eigentlich langsam eine Korrektur erfolgen, denn wir sind doch ziemlich stark im überkauften Bereich. So muss man für die kommende Woche wohl einen Rücksetzer einplanen. Der dürfte aber an der allgemein freundlichen Stimmung nichts ändern.

Um 1,2900/30 ist das Paar sehr gut unterstützt. Die nächsten MArken auf der Oberseite dürfte die 1,3170 sein, die im ersten Versuch nicht überwunden wurde. Größerer Widerstand könnte an der 1,3280 warten. Auch die 1,3380 könnte den Euro bei seinem Weg über das Jahreshoch bei 1,3485 bremsen. Ob der Weg zielstrebig nach oben führt, dürfte aber auch davon abhängen, wie lange die Eurokrise weiter in den Hintergrund tritt. Denn bei aller Freude über zusätzliche Liquidität darf man zwei Dinge nicht übersehen. Die Eurokrise ist keineswegs gelöst, denn bisher ist die Politik noch nicht wirklich tätig geworden. Und die Politik von EZB und besonders FED birgt eine große Inflationsgefahr. Am Ende könnten die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken schnell zum Bumerang werden.

Einige Interessante Daten werden uns Aufschluss geben, in welche Richtung es an den Märkten gehen wird. Am Dienstag werden die ZEW Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone veröffentlicht, am Mittwoch kommen die Daten zur Veräußerung bestehender Eigenheime in den USA heraus, am Donnerstag erscheinen die Antrage auf Arbeitslosenhilfe in den USA und Mario Draghi wird seine Politik erläutern.

Auch von anderen Märkten kommen ein paar Highlights heraus. In der Nacht zum Dienstag veröffentlicht die Reserve Bank of Australia das Protokoll der letzten Vorstandssitzung vor zwei Wochen. Hier könnten Hinweise gefunden werden, dass die Notenbank bald die Zinsen senken könnte, denn der Zinssatz in Australien (3,5 %) ist der höchste aller Leitwährungen. Das könnte den Aussie unter Druck setzen. AUD/USD ist in der vergangenen Woche bis 1,0624 gestiegen und dann wieder abgedreht. Zuletzt wurde das Paar bei 1,0550 gehandelt. Um die Australische Wirtschaft sah es zuletzt nicht gut aus, allerdings konnte der Aussie den Schub von EUR/USD nutzen und die Verluste der Vorwochen wettmachen. 1,0620 dürften aber einen recht hartnäckigen Widerstand bilden. Bricht der, wäre der Weg frei bis in den Bereich 1,0670 und 1,0775. Bricht die Unterstützung bei etwa 1,0545, dürfte der nächste Halt bei 1,0490 zu erwarten sein. Ein Durchbruch bis 1,0425 könnte folgen.

Die Briten veröffentlichen am Dienstag ihren Inflationsbrief, wenn der Der Verbraucherpreisindex über 3,0 % liegt. Die Wahrscheinlichkeit ist wohl (noch) recht gering.

In der Nacht zum Mittwoch gibt es die Zinsentscheidung der Japanischen Zentralbank, die in der anschließenden Pressekonferenz erklären wird, dass der JPY deutlich überbewertet ist und die Notenbank sich Interventionen vorbehält. Spannend wird, ob die Notenbank durchblicken lässt, bei welchem Niveau sie in den Markt eingreifen wird. Obwohl der US-Dollar weltweit abverkauft wurde, hat sich der USD/JPY nach oben bewegt. Nach dem Wochentief bei 77,12 gewann das Paar deutlich und notierte zum Wochenende bei 78,375. Es könnte sein, dass die Japanische Notenbank versucht, den USD über der Marke von 78 Yen zu halten.

Am Mittwoch veröffentlicht das die Bank of England das MPC-Versammlungsprotokoll, das Aufschluss über die Wirtschaft und vor allem über die Inflation in Großbritannien gibt. Das GBP/USD hat sich dem Trend von EUR/USD angeschlossen und befindet sich in einem lagen Aufwärtstrend. Allerdings dürfte das Paar ebenfalls überkauft sein, so dass es auch hier eine Korrektur geben könnte. Erste Unterstützung dürfte es knapp bei 1,5977 geben. Eine stabile Unterstützung dürfte die 1,5920 bilden. Nach oben muss GBP/USD die 1,6030 überwinden, dann ist der Weg Richtung 1,6110 frei.

In der Nacht zum Donnerstag hat dann Neuseeland seinen Auftritt. Das BIP wird veröffentlicht. Es wird erwartet, dass es im letzten Quartal nur noch um 0,3 % gestiegen ist nach (1,1 %). Der Kiwi hat zuletzt eine ähnliche Entwicklung wie der Aussie. die 0,8350 scheint ein recht stabiler Widerstand zu sein. erste Unterstützung liegt bei 0,8220.

Außerdem erscheint in der Nacht zum Donnerstag der Einkaufsmanager Chinas, der zuletzt auf Rezessionsniveau sank und die Märkte global beeinflussen könnte.

Am Donnerstag erscheinen dann die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien. Für den letzten Monat erwartet man Rücgänge um 0,4 %, Ein Indiz dafür, das meine These, dass der Markt die Fundamentaldaten derzeit ausgeblendet hat, bestätigt. Diese ahrheiten werden aber wieder auf den Schirm kommen. Die Frage ist nur noch wann.

Kommen wir zum Schluss nach Kanada, das am Freitag einen Soloauftritt hat. Die Verbraucherpreise werden veröffentlich. Sie sollen wieder leicht steigen (+ 0,3). Die Deflationsgefahr ist nach dem Geldregen der Notenbanken deutlich gesunken. Mal sehen, ob und wann das Pendel Richtung Inflation ausbricht. Aus Kanada sind in dieser Beziehung keine Hinweise zu erwarten. Der CAD zeigte auch in der vergangenen Woche seine Stärke. USD/CAD fiel bis 0,9632 und erholte sich dann wieder leicht. Das Paar dürfte gut für weitere Tiefs sein. Die Korrektur am Freitag hat den Überverkaufsmodus beendet. Der Weg ist frei. Ziel dürfte zunächst die 0,9550 sein, auch das Jahrestief von 2011 (0,9406) könnte bald erreicht werden.

So. Und damit allen eine erfolgreiche Handelswoche.

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