Sollte das Paar die 1,3070 überwinden, könnte der Weg bis 1,3170 frei sein. Dagegen spricht, dass es aus fundamentaler Sicht keinen Grund für eine solche Entwicklung gibt. Das ist den Märkte freilich oft egal, nur spricht nun auch der Aktienmarkt dagegen. Denn warum sollte EUR/USD ausgerechnet zu dem Zeitpunkt eine Rally starten, wenn DAX und Dow Jones die Puste ausgeht?
Aufschluss über die Richtung geben uns am Mittwoch vor allem die Einzelhandelsumsätze aus den USA, die 13.30 Uhr veröffentlicht werden. Außerdem gibt es weitere interessante Daten, die das Major-Paar bewegen könnten. Schon vor dem Aufstehen veröffentlicht das erste europäische Krisenland, Frankreich, die Non-farm Gehaltsabrechnungen (7.30 Uhr) und die Verbraucherpreisinflation (8.45 Uhr). Dass der EUR/USD dann einen Höhenflug startet, ist zumindest nicht sicher. Danach schauen wir auf die Eurozone und werden voraussichtlich eine leicht schrumpfende Industrieproduktion zur Kenntnis nehmen (11 Uhr). Die prognostizierten - 0,1 % sind ja immerhin weniger dramatisch als die am Dienstag gemeldeten - 1,2 % im Vereinigten Königreich. Positive Überraschungen sind eher unwahrscheinlich, denn in der letzten Woche meldete auch Deutschland nur Stagnation, also Null-Wachstum. 11.10 Uhr versteigern die Italiener 3-jährige Anleihen. Interessant wird dieser Termin wegen der Frage, ob das Vertrauen der Märkte in Italien nachhaltig belastet ist. Viele Daten mit ungewissem Ausgang für den Euro.
Neben den Einzelhandelsumsätzen werden 13.30 Uhr in den USA die Importpreise gemeldet. 18 Uhr versteigern die USA 10-jährige Staatsanleihen, 19 Uhr erscheint der schon für heute annoncierte Bundesetat der USA. Und hier ist noch der Blick auf den Chart.
In der Nacht gibt es einige Daten aus Australien. 0.30 Uhr erscheint die Konsumentenstimmung, 1.30 Uhr die Wohnungsbaukredite. AUD/USD hat den Abwärtstrend nachhaltig hinter sich gelassen und testete am Dienstag die 1,0335, über 1,0375 könnten wieder die Bullen übernehmen. Unterstützung ist bei 1,0275 auszumachen.
Getrieben wurde der Aussie vom gelben Metall. Gold brach aus der Bewegungslosigkeit der letzten Tage nach Norden aus und sorgte mit 1.598,34 für ein Monatshoch. Mit Euphorie sollte man aber noch ein wenig warten, wie der Chart zeigt.
Am Abend gibt dann noch die neuseeländische Notenbank ihren Zinssatz (21 Uhr) bekannt. Die Landeszentralbank Neuseeland hat zuletzt im März 2011 an der Zinsschraube gedreht (von 3,0 auf 2,5 %) Im Wettlauf um die schwächste Währung hätte Neuseeland also Spielraum. Der Markt rechnet diesmal mit keinem Zinsschritt, aber die Zinssatzaussage könnte interessant werden. Der Chef der Reserve Bank of New Zealand, Greame Wheeler, hat im Februar angedeutet, dass die Notenbank einen Zinsschritt durchaus beschließen könnte: Die Notierungen des NZD seinen keine Einbahnstraße, Die Notenbank sei bereit, gegen die Stärke des Kiwi zu intervenieren. Am Mittwoch, 21 Uhr sollte man also mal einen Blick nach Neuseeland werfen. NZD/USD könnte bei Tatenlosigkeit der Notenbank aus dem Abwärtstrend, der seit 14. Februar intakt ist ausbrechen. Ziel könnte dann etwa 0,8320 sein. Auf der Unterseite hat sich knapp unter 0,82 ein Boden gebildet.
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