Die Welt des Reisens

Montag, 18. März 2013

Nach Abstrafung folgte leichte Erholung

Nach dem Schock über den Haircut, der über Zyperns Bankkonten gehen soll, sind die Märkte am Montag langsam wieder zur Tagesordnung übergegangen. Soweit so gut. In Zypern ist dagegen nichts mehr so, wie es noch am Freitag war. Der Parlamentsbeschluss wurde auch am Montag verschoben und die Banken bleiben bis mindestens Mittwoch geschlossen. Wer also Pech hat, muss zur Not mal ein paar Tage von dem Leben, das die Natur gratis abwirft. Da fällt mir gerade ein, Gut, dass ich immer ein wenig Bargeld im Haus habe. Aktuell gibt es die Idee, Kleinsparer doch von der Beteiligung an den Kosten auszunehmen, was der ganzen Aktion ein wenig sozialen Charme verleihen würde. Medienberichten zufolge bleibt weiter unklar, ob die Parlamentarier am Ende grünes Licht für Nothilfeplan geben.

EUR/USD konnte sich nach seinem Gap vom Sonntagabend leicht erholen und schaffte es mit 1,2996 knapp unter die 1,30er Marke Trotzdem bleibt das Paar angeschlagen. Für ein Comeback der Euro müsste schon die 1,3050 geknackt werden. Wichtig dafür wäre wohl, dass die Konjunkturerwartungen des ZEW für Deutschland und die Eurozone positiv ausfallen. Dies ist durchaus möglich, da das ZEW die Konjunktur an der Stimmung der deutschen instituionellen Anleger misst. 350 Investoren und Analysten geben ihre Meinung zur Konjunktur ab. Die dürfte dann rosig sein, wenn man dem DAX Glauben schenken dürfte. 11 Uhr wissen wir mehr.

Aus den USA werden am Mittwoch Daten vom Immobilienmarkt gemeldet. Die Baugenehmigungen und die Beginne der Wohnungsbauten stehen auf dem Programm (13.30 Uhr). Wer danach noch nicht genug hat, kann auch einen Blick ins Redbook werfen. Einzelhandel ist nie uninteressant.

EURUSD hat im Verlaufe des Handels am Montag ein neues Jahrestief bei 1,2882 erreicht und damit ziemlich genau einen recht starke Unterstützung getroffen. Die Unterstützung hielt und machte den Weg für eine Erholung knapp unter die 1,30 frei. Wie beschrieben, gehe ich davon aus, dass das ZEW eher positive Daten veröffentlicht, was den Euro stützen könnte. Erstes Ziel dürfte die 1,3050 sein. Darüber wäre Luft bis 1,3150/60. Auf der Unterseite könnte unter 1,2880 die 1,2660 drohen, so wie ich es im Wochenausblick geschrieben habe.


Schon in der Nacht, 1.30 Uhr, wird es in Australien interessant. Wie einmütig war eigentlich die letzte Zinsentscheidung der Australischen Reservebank? Bekanntlich wurden ja die Zinsen und Geldpolitik nicht verändert. AUD/USD hat das Gap vom Sonntagabend schon wieder geschlossen. So ist eine weitere Erholung Richtung 1,0450/75 nicht ausgeschlossen.

Sollte die Zinsentscheidung diskutiert worden sein, also eine Zinssenkung im Gespräch gewesen sein, dürfte sich dies eher bearish auswirken. Dass dann die 1,0385 hält, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Ziel ist dann die 1,0343. Darunter dürfte die 1,0280 warten, darunter könnten die Bären einen neuen Angriff zur Parität starten.


Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage, short ist wahrscheinlicher. Da bin ich mir wie immer überhaupt nicht sicher.

Großbritannien meldet Erzeuger- und Verbraucherpreise (10.30 Uhr). GBP/USD startete erstaunlich stark in die neue Woche. Das Paar verlor über das Wochenende nicht und hält sich wacker um 1,51. Böse Zungen könnten auch behaupten. Das Paar steht auf der Stelle. Um 1,5150 ist das Paar auf Widerstand gestoßen, den es offenbar nicht so ohne weiteres überwinden kann. Dies wäre aber die Voraussetzung, um die 1,53 anvisieren zu können. Auf der Unterseite findet das Paar schon bei 1,5070 Unterstützung. Darunter könnte die 1,4975/70 Support geben. Hier muss man erst einmal abwarten in welche Richtung das Paar möchte.


Ein heftiges Gap gab es dafür für EUR/GBP. Das Paar verlor über das Wochenende 114 Pips. Am Montag konnte sich EUR/GPB leicht erholen. Das Bild würde sich aber wohl erst über 0,86 aufhellen. Solange könnten auch weitere Verluste drohen.

In Kanada erschienen am Montag die Daten zum Erwerb von Wertpapieren Kanadas im Ausland. Die überraschend starken Zahlen zeigten das Vertrauen der Märkte in Kanada und ließen USD/CAD nach dem sonntäglichen Aufwärtsgap leicht korrigieren. Möglich ist, dass das Paar das Gap noch komplett schließt. Den passenden Impuls könnten am Dienstag, 13.30 Uhr, die Großhandelsumsätze und der kanadische Produktionsverkauf liefern.

Das, was da USD/CAD in den Chart gezaubert hat, ist jetzt wirklich nicht das eindeutigste, das ich in den letzten Wochen von einem 4H-Chart zu sehen bekommen habe. Vielleicht liefern ja die Daten ein bisschen Aufschluss. Über 1,0250 und unter 1,0180 könnte sich der weitere Weg des Paares entscheiden.



1 Kommentar:

  1. wie immer: treffend beschrieben! Vielen Dank für die viele Arbeit!

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