Die Welt des Reisens

Sonntag, 17. März 2013

Keine Impulse vom Wirtschaftskalender

Die neue Woche könnte sehr ruhig beginnen, denn der Wirtschaftskalender ist am Montag fast leer. So könnten sich die Marktteilnehmer wieder einmal der Eurokrise zuwenden. Das Krisenmanagement der Eurozone zeigt langsam Hilflosigkeit. Es gibt gleich mehrere Fragen, denen man sich mal zuwenden kann. Ist Zypern systemrelevant? Werden die Parlamentarier in Nikosia wirklich per Parlamentsbeschluss ihr Volk enteignen? Ist der Diebstahl von Vermögen, denn etwas anderes ist die Zwangsabgabe auf Vermögen jedes Kontoinhabers auf Zypern nicht, mit europäischem Recht vereinbar? Und was dürfen Italiener, Spanier und Franzosen zu erwarten. Schließlich: Wann kommt die Krise in Deutschland und dem Rest der Welt an?

Lässt sich angesichts dieser gefährlichen Situation die Party an den Aktienmärkten fortsetzen. Voreilige Antworten könnten gefährlich sein. Das haben wir erst am Freitag wieder erlebt, als GBP/USD wie Phönix aus der Asche stieg und innerhalb von 48 Stunden 200 Pips gewann. Auch der Euro erholte sich, wenn auch nicht ganz so ungezügelt.

Die spannende Frage ist, wie die Finanzmärkte die "Rettung" Zyperns bewerten. Während sich die Politik an den Konten der kleinen Leute, Klein- und Mittelstandsbetriebe ie gemeine Strauchdiebe bedienen, dürfte das für die Krise verantwortliche Großkapital längst sein Geld gesichert haben und einen neuen Finanzspielplatz gefunden haben. Es kann also sein, dass die Märkte Zypern nicht sonderlich bewegt, weil die Mehrheit des Kapitals ungeschoren davon kommt. Und so könnte die Jubelarie an den Märkten durchaus weitergehen. Dies ist zwar ganz schön Kurzsichtig, denn die nächsten Krisenherde warten schon, aber noch sind die Einschläge in Italien, Spanien, Frankreich und den Niederlanden vielleicht nicht deutlich genug zu spüren.

Man sollte also bei seinen Anlagestrategien mit einplanen, dass das Kapital die Bankrotterklärung der Eurozone, die sie am Freitag quasi erklärt hat, gar nicht so dramatisch sieht und erst einmal weiter investiert. Die Party wird sicher nicht ewig dauern, Aber zum Wochenauftakt gibt es noch einige Ziele, unter anderem das All-Time-High des DAX bei 8151,57.

EUR/USD lugte am Freitag kurz über die 1,31 und beendete die Woche, in der das Paar vorher ein Jahrestief bei 1,2910 markierte, bei respektablen 1,3075. Der Abwärtstrend wurde am Freuitag attakiert, der nachhaltige Ausbruch fehlt aber noch. Eine weitere Erholung kann nicht ausgeschlossen werden. Bei 1,3145/65 wartet eine Widerstandszone auf das Paar, dessen Aufwärtspotential auch von den Wirtschaftsnachrichten der Woche abhängt. Schon am Dienstag wir das ZEW die deutschen Konjunkturerwartungen veröffentlichen, am Mittwoch gibt es die Zinsentscheidung der Fed und am Freitag erscheint der ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland. Diese Termine könnten den weiteren Weg von EUR/USD nachhaltig beeinflussen.

Auf der Unterseite dürfte es zunächst um 1,2975 Unterstützung geben. Darunter rückt das Jahrestief bei 1,2910 in den Fokus.


Harte Fakten erwarten wir nur aus Kanada, wo der Erwerb ausländischer Wertpapiere gemeldet wird. Ob dies 13.30 Uhr die Märkte wirklich stark in Atem hält? Lassen wir uns überraschen. USD/CAD hat bei 1,330 ein Top gebildet und korrigierte scharf bis knapp unter 1,02. Um 1,0185 könnte das Paar zunächst Unterstützun gerwarten, auch weil das Paar ein wenig überverkauft wirkt. Außerdem wird der Kurs natürlich davon abhängen, ob der US-Dollar zur Stärke der letzten Wochen zurückfindet, nachdem er sich ja am Donnerstag und freitag ein wenig von seiner Klettertour erholt. Erster Widerstand könnte bei 1,0250 warten.


Es könnte also ein sehr zurückhaltender Handelstag werden. Aber vielleicht bringt ja Zypern ein wenig Schwung in den Handel. Lassen wir uns überraschen.

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