Die Welt des Reisens

Donnerstag, 14. März 2013

Hexensabbat lässt die Märkte verrückt spielen

Der Große Verfallstag am Freitag hat die Märkte aus ihrer tagelangen Lethargie befreit und hat sich schnell noch einmal auf Rekordjagd begeben. Der DAX begann den Tag schon mit einem 43-Punkte-Gap bei 8013 Punkten schloss im neuen Jahreshoch bei 8058 Punkten. Bis zum Allzeithoch aus dem Jahr 2007, dass wir bei 8151 Punkten finden, ist es nicht mehr weit, was aus Datensicht schon erstaunlich und fundamental sicher nicht gerechtfertigt ist. Die Märkte wollen dieses Hoch aber und haben ein wichtiges Argument: Die Liquidität durch die Notenbanken. Die schlägt inzwischen auch auf die Devisenmärkte durch, wo die Risikowährungen Euro und noch viel Mehr Britisches Pfund eine schier für unmöglich gehaltene Auferstehung feierten. Mal von den Verbraucherpreisen abgesehen, dürfte am Freitag dieses Treiben kaum zu stoppen sein. Zumindest bis 13 Uhr, wenn der Verfallstermin des DAX ist. Danach wird es spannend, denn mit Fakten aus der Wirtschaft lässt sich die Stimmung an den Aktienmärkten nicht erklären. Interessant ist auch, dass Bundes-Aleihen weiter gesucht werden, die Rentenmärkte die Situation also offenbar ganz anders einschätzen als die Aktienmärkte. Nach der Party könnte also bald der Kater kommen.

Die Deivenmärkte haben sich lande zurückgehalten. Von der Verunsicherung durch schwache Wirtschaftsdaten nicht nur in Europa profitierte über Wochen der US-Dollar. Die Rally an den Aktienmärkte war so ein idealer Anlass um den überkauften Dollar ein wenig abzukühlen. Prinzipiell wäre wohl auch eine weitere Korrektur bis 82,16 (23,6 %-Fibo) eher unschädlich für weitere Gewinne des Greenback.


Der Wochenausklang kann also noch einmal vom Bestreben der Märkte geprägt sein, ein paar Rekorde zu feiern, egal ob die Daten dies gerade hergeben oder nicht. Sollte der Devisenmarkt nicht an der Rekordjagd teilnehmen, könnte EUR/USD auf folgende Daten reagieren:

11 Uhr Verbraucherpreise Eurozone
13.30 Uhr Verbraucherpreise USA, NY Empire State Herstellungsaktivität
14 Uhr TIC Langzeit-Investionen USA
14.15 Uhr Industrieproduktion USA
14.30 Uhr FOMC-Mitglied Fisher spricht
14.55 Uhr Konjunkturerwartung der Uni Michigan

Sollte der Markt sich für die Daten interessieren, sind die Verbraucherpreise auf jeden Fall sehr interessant. Im Zusammenhang mit der laxen Geldpolitik der Notenbanken ist ja die Frage nach der Inflation nicht zu verachten. Eine Inflation die über die 2 %-Marke srebt könnte auf die Märkte drücken, weil die Geldregen der Notenbanken versiegen könnte. Auf der anderen Seite könnten sinkende Inflationsraten die Hoffnung auf die Fortsetzung der Flutung der Märkte durch die Notenbanken befeuern. Interessant könnte in diesem Zusammenhang auch ein Blick auf die Inflationserwartungen der Uni Michigan sein (14.55 Uhr). Der Wert liegt seit einigen Monaten um 3,3 % also deutlich über den aktuellen Inflationswerten von knapp unter 2 %.

EUR/USD handelt weiter im Abwärtstrend. Ein interessanter Widerstand dürfte bei 1,3060 warten. Etwa hier würde der Abwärtstrend gebrochen werden. Wenn die Aktienmärkte weiter zur Rekordjagd blasen, könnte dies auch EUR/USD weiter stützen. Fundamental gibt es eigentlich keinen Grund für Optimismus. Auf der Unterseite dürfte der Bereich 1,2950/60 unterstützen. Darunter ist das heutige Tief bei 1,2911 Ziel. Eine Marke, die am Donnerstag sicherlich nicht viele als Support im Blick hatten. Die eigentlich erwartete 1,2880 wurde nicht erreicht. Die Trading-Range könnte also erst einmal zwischen 1,2950 und 1,3060 zu finden sein. Sollten die Märkte richtig übertreiben wollen, ist auch die 1,3150/60 ein Ziel. Zurückhaltung könnte nicht die schlechteste Idee sein.


Benden Den Daten aus den USA und der Eurozone gibt es nur noch die Erzeugerpreise aus der Schweiz (9.15 Uhr). EUR/CHF ist aus dem Aufwärtstrend ausgebrochen und bewegt sich nun mehr oder weniger seitwärts. Bleibt das Paar in seiner Range, könnte es nun Richtung 1,2360 bewegen.


Mehr gibt es über den letzten Handelstag und Hexensabbat nicht zu sagen. Einen Blick auf das Britische Pfund könnte man machen. Den gibt es dann am Freitag im eToro-Blog

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