Die Welt des Reisens

Montag, 22. Dezember 2014

Die Enteignung des Volkes

Die Ölförderer der nicht OPEC-Mitglieder sind schuld am Ölpreisverfall, meint Emirate-Energieminister Suhail al-Masruei. Sie würden eine unverantwortliche Förderpolitik betreiben. Wer sind diese Länder? Nun, zum Beispiel Russland und die USA. Dass die OPEC die Fördermenge stabil hält ist richtig, meint der Energieminister. Das ist wiederum insofern erstaunlich, weil al-Masruei gleichzeitig für 2015 mit der geringsten Nachfrage seit 2003 rechnet. Soweit ein Blick auf ein Kartell, dass sich gerade wachsender Konkurrenz entgegen sieht.

Gute Seiten haben auch schlechte Seiten. Die EZB führt den schwachen Ölpreis für die Deflationsgefahr in der Eurozone an und will wegen des schwachen Ölpreises, Die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen ausweiten. Diese Idee könnte einem Geistesgestörten entspringen. Mal davon abgesehen, dass in meinem Supermarkt die Verbraucherpreise weitgehend stabil sind und für einige Warengruppen immer weiter steigen, frage ich mich, wie die EZB eigentlich der Inflation Herr werden will, wenn die Ölpreise wieder steigen. Neben stiegenden Preisen muss dann die Wirtschaft wahrscheinlich einen Zinsschock verkraften und die EZB wird eine wegen des niedrigen Ölpreises beginnenden Wirtschaftserholung gleich wieder abwürgen. Eine dumme Idee, aber die Liquiditätsfanatiker werden wohl genau das im kommenden Jahr tun. Der Dumme ist der Verbraucher. aktuell werden seine Ersparnisse geplündert, später tut die Inflation den Rest - 1929 lässt grüßen.
Der Ölpreis erholt sich heute früh leicht auf 58,40.

Die asiatischen Märkte handelten kurz vor Weihnachten freundlich, nur in Japan kam keine richtige Freude auf. Der Nikkei stagniert.

Der Dax startet freundlich. Solange er über 9.760/30 bleibt, sollte bei dünnem Handel auch die 10.000 noch möglich sein. Auf der anderen Seite ist gerade wegen des zu erwartenden dünnen Handels Vorsicht geboten, denn jedes Gerücht könnte die Kurse aus dem Gleichgewicht bringen, wenn ein, zwei Großanleger Panik bekommen.

EUR/USD startete gestern bei 1,2218 und damit mit einem neuen Jahrestief in die Weihnachtswoche. Zur Zeit versucht sich das Paar an einer leichten Erholung. Wenn die Aktienmärkte freundlich bleiben, dürfte diese Erholung aber eher endlich sein.

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