Die Welt des Reisens

Dienstag, 29. September 2015

Kaum Hoffnung auf Erholung

Auch am Dienstag sieht es an den Aktienmärkten nicht gut aus. Die asiatischen Börsen schlossen tiefrot. Am kräftigsten verlor der Nikkei mit fast 4 %. Nach dem Einbruch von Glencore am Montag gaben die Rohstoffwerte besonders stark nach.

Gestern haben sich einige Fed-Mitglieder für eine Zinswende noch in diesem Jahr ausgesprochen, wobei William Dudley dabei recht zurückhaltend war. Eine Zinserhöhung in den USA scheint den Schwellenländern weiterhin Kopfzerbrechen zu bereiten. Die Volkswirtschaften dieser Länder scheinen am Tropf der Fed zu hängen.

Spanien steckt in einer immer tieferen Deflation, was wohl die Fed so nicht nennen würde. -0,9 % im Vergleich zum Vorjahr im September erinnern an schlimmste japanische Zeiten. Fallende Nachfrage bewirkt fallende Preise und diese die Hoffnung der Verbraucher auf noch niedrigere Preise. Ein Teufelskreislauf.

In Deutschland sind wir noch im Plus. Zumindest in Sachsen mit 0,2 %. Aber auch in Deutschland bleiben die Preise unter Druck. Die Erzeugerpreise sind im August im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 % gesunken.

Die Autowerte dürften sich so schnell auch nicht erholen. Die europäische Umweltschutzorganisation Transport & Environment hat festgestellt, dass die zwischen 2008 und 2004 proklamierten Verbrauchsminderungen nur zu einem Drittel auf der Straße angekommen sind. Generell muss man sich fragen, was eigentlich europäische und deutsche Behörden den ganzen tag so treiben? Wie kann es sein, dass Hersteller ihren eigenen Produkten unter Laborbedingungen eine Unbedenklichkeit bescheinigen können und keiner kontrolliert, ob die Laborwerte auch nur ansatzweise mit der Realität zu tun haben? Was heißt dieser Ausfall an behördlicher Kontrolle eigentlich für andere Produkte? Lebensmittel zum Beispiel oder Arzneimittel? Ist TTIP vielleicht sogar die Chance, strengere Standards aus den USA zu übernehmen? Was nutzt Europa eigentlich ein hoher Standard, der gar nicht kontrolliert wird? Und was macht eigentlich die Politik, außer Betroffenheit zu zeigen?

Na ja, wie schlecht es um Europa bestellt ist, sieht man am Großflughafen BER. Da hat man 600 Brandschutzwände eingebaut, die keine sind. Noch Fragen?

Der Dax stand heute schon bei 9.301 Punkte und damit unter dem Tief vom Montag. Die 8.900 ist durchaus ein realistisches Ziel. Aktuell versucht es der deutsche Leitindex aber mit einer leichten Erholung.


EUR/USD hat sich über Nacht weiter erholt, was insofern überraschend ist, wenn die asiatischen Kursverluste am Aktienmarkt mit der Zinswende der Fed zusammenhängen Wie oben geschrieben, gibt es aber auch andere Gründe für die schlechte Laune der Marktteilnehmer. Die 1,13 als nächster Widerstand ist aber noch nicht überwunden.


Gold ist am Morgen erneut unter Druck geraten, während Rohöl die Unterstpützung um 44,30 verteidigt hat. Zumindest vorerst.

Neben den deutschen Verbraucherpreisen (14 Uhr) ist heute besonders das CB Verbrauchervertrauen in den USA (16 Uhr) zu beachten.


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