Die Welt des Reisens

Dienstag, 29. Juli 2014

Ukraine weiter im Blickpunkt

Die Berichtssaison geht heute weiter und könnte ein wenig von den Sorgen der Anleger ablenken, sollten die Quartalsergebnisse weitgehend freundlich ausfallen. Aber es droht auch weiteres Ungemach für die Märkte. Sowohl die EU als auch die USA wollen weiteres Sanktionen gegen Russland beschließen. Die Amerikaner hatte, um den Europäern die Entscheidung zu erleichtern, gestern Satellitenaufnahmen präsentiert, die zeigen sollen, wie die Russen von ihrem Territorium aus auf Ukrainisches Territorium schießen sollen. Die Ziele sind natürlich ukrainische Militärverbände. Erstaunlich ist dabei nur, dass die ukrainische Armee noch nicht von direktem Beschuss von Russland berichtet hat. Das Satellitenaufnahmen gefälscht werden können, wissen wir seit dem Irakkrieg. Also, welche Informationen bieten diese Aufnahmen? Wahrscheinlich für die westlichen Staaten genug Beweise um die Spirale der Eskalation weiter zu drehen. So ganz nebenbei ist dem Westen nämlich entfallen, dass aktuell die ukrainische Seite mit Bombardements in der Ostukraine Städte zurückerobert, damit dort Opfer unter der Zivilbevölkerung in Kauf nimmt und vor allem die Aufklärung des Absturzes von MH17 sowie die Bergung der letzten Flugzeuginsassen unmöglich macht. Bei allem Verständnis dafür, dass eine Regierung die Kontrolle über ihr Land zurückgewinnen will. Hätte man mit dem erneuten Waffengang im Absturzgebiet nicht vier Wochen warten können. Das schlimme an der Ukrainekrise ist, dass es keine Hoffnung auf eine Lösung gibt, denn es gibt keine Guten in diesem Konflikt.

Von den Unternehmensnachrichten aus Europa kamen erste Bilanz-nachrichten. Michelin hat seinen Gewinn in Q2 gesteigert, obwohl der Umsatz zurückgegangen ist. Auch Orange konnte den Gewinn durch Kostensenkungen leicht steigern. Ähnliches Bild bei Renault. Der Autobauer konnte das operative Ergebnis im ersten Halbjahr gleich um 25 % verbessern und erhöhte den Ausblick.

In Deutschland lieferte Puma ein Quartalsergebnis, dass über den Erwartungen lag.

Die Stimmung an den Märkten ist weiter gedämpft. Die Anleger sind dabei aus konjunlturzyklischen Werten, also Aktien, in Langfristinvestitionen umzuschichten. So könnte der Druck auf die Aktien weiter anhalten.

Die Wall Street konnte am Abend von den Abverkäufen des Nachmittag erholen. Der Dow Jones schaffte es zurück an die 17.000, die er aber noch nicht überwunden hat.

Aus Asien gab es in der Nacht schrumpfende Einzelhandelsumsätze aus Japan. Dies wurde auch erwartet, allerdings lag der Rückgang mit 0,6 % etwas über den Befürchtungen von -0,5 %. Nicht ganz so schlimm wie Erwartet zeigte sich der Rückgang der Privatausgaben der Japaner. Staat der -3,8 % lag der Wert am Ende bei -3,0 %. In Australien legten die Neuverkäufe um 1,2 % zu.

Die asiatischen Börsen präsentierten sich im zum Großteil im Plus.

Der Dax beginnt den Handel über 9.600 Punkten Mangels Impulsen könnte aber die oben erwähnte Ukrainekrise auch schnell wieder einen Bruch der Unterstützung nach sich ziehen. Positiv wäre sicher ein Erholung über die 9.700, die aber aktuell noch weit entfernt ist.

Auch der französische CAC40 versucht es mit leichten Erholungsbemühungen. Freundlich würde es aussehen, wenn der Index über die 4.375 klettern würde.

Bei den Devisen hat der Kiwi in der Nacht weiter an Boden verloren und handelt unter der bisherigen Unterstützung von 0,8515. Die 0,8508 sind zwar noch nicht als nachhaltig zu werten, aber hier droht die Ausweitung der Verluste bis 0,84.

EUR/USD handelt weiter in einer sehr engen Range um 1,3430. USD/JPY konnte seine Erholung fortsetzen und handelt bei 101,95. Der Sichere Hafen Yen ist also weiter weniger gefragt, was mit den weiterhin schwachen zahlen aus Japan zusammenhängen könnte. Gold hat hingegen etwas zugelegt und Handelt bei 1.307 $.

An wichtigen Termine gibt es am Nachmittag den Case Shiller Haus-Preis-Index Composite 20 (15 Uhr) und das CB-Verbrauchervertrauen aus den USA.

Heute früh wurden einige Daten aus der dritten Reihe gemeldet. Die deutschen Importpreise zogen innerhalb der Erwartungen um 0,2 % an und Spaniens Einzelhandelsumsätze bleiben mit +0,2 im Jahr deutlich unter den Erwartungen (1,1 %). Der IBEX versucht trotzdem weiter die 10.870er Marke zu verteidigen.

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