Die Welt des Reisens

Donnerstag, 9. April 2015

Die Fed ist uneinig

Das FOMC-Sitzungsprotokoll lässt vor allem einen Schluss zu: Die Fed ist uneins über die Zinspolitik. Man hat die Schwäche in der Konjunktur erkannt und ist sich offenbar relativ einig, dass dies eine vorübergehende Phase ist. Uneinig ist man sich dann schon, wenn man über den Punkt diskutiert, ob der starke US-Dollar nun eher positiv oder negativ für die US-Konjunktur ist. Die Auswirkungen einer Zinsanhebung, und damit die weitere Stärkung des US-Dollars, im Juni werden höchst unterschiedlich gesehen. Für die Märkte bedeutet dies Ratlosigkeit. Keiner kann mit einigermaßen Sicherheit sagen, was die Notenbank im Schilde führt. Janet Yellen hat bisher ebenfalls nichts präsentiert, dass nach Führungsstärke aussieht. Im Gegenteil, um die Fed unter Yellen muss man sich wohl langsam Sorgen. Eine Notenbank, die nicht mal auf die Fragen der nächsten drei Monate eine Antwort hat, hätte ich eher im Sudan vermutet.

Die Märkte reagierten dann auch entsprechen uninspiriert. Nicht positiv hat sich das Quartalsergebnis von Alcoa ausgewirkt. Das Unternehmen kehrte zwar in die Gewinnzone zurück, konnte aber vor allem beim Umsatz nicht überzeugen. Der US-Dollar legte ein wenig zu. EUR/USD fiel ja schon am Nachmittag Richtung 1,08 und am Abend dann unter diese Marke. Die Unterstützung von 1,0710 sollte nicht brechen, sonst wäre ein Test der 1,0620 und vielleicht sogar des des bisherigen Vieljahrestiefs 1,0460 denkbar.


Der Dax hat sich praktisch gar nicht bewegt und kämpft weiter mit der Region um 12.115. Die Industrieproduktion ist in Deutschland im Februar wie erwartet um 0,2 % gewachsen, die Exporte legten um 1,5 % zu. Alles in allem keine schlechten Zahlen aus der Wirtschaftsmacht der Eurozone.


In Europa dürfte die Welt heil bleiben, denn hier regiert ja Mario Draghi und dessen Notenpresse ist gut geschmiert. Weitere Meldungen und Charts vom Markt gibt es wie immer über den Tag auf meiner eToro OpenBook-Wall. Highlights im Wirtschaftskalender sind spärlich. Dass uns die Bank of England mit einer Zinserhöhung (13 Uhr) überrascht ist sehr unwahrscheinlich. Am Nachmittag stehen Daten vom Immobiliensektor in Kanada (14.30 Uhr) und die Verbaucherpreise aus Mexiko auf der Agenda.

Die Termine des Tages:




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