Die Welt des Reisens

Montag, 9. November 2015

Keine guten Nachrichten aus China

Merkwürdige Nachrichten kommen aus China. Ein Vizedirektor für Finanz- und Wirtschaftsaufgaben, Yang Weimin, erläuterte, dass es sich beim Maximalziel für das Wirtschaftswachstum (6,5 %) um ein älteres Ziel handelte, dass für die Periode 2010 bis 2020 gelte. Ziel sei es damals gewesen, das Einkommen der Chinesen in einer Dekade zu verdoppeln. Ein Ziel für die jährliche Wachstumsrate werde erst im März 2016 beschlossen.Was ist das? Zurückrudern,weil man die ehrgeizigen Ziele nicht erreicht? In China wird man uns das sicher in einem anderen Kontext schmackhaft machen.

Die Exporte sind in China im Vergleich zum Vorjahr bereits zum 4. Mal in Folge zurückgegangen. Diesmal um 6,9 %, wobei ein Rückgang von 3,0 % erwartet wurde. Das mit dem Wachstum scheint in China also zur Zeit ein Problem zu sein. Es gibt inzwischen Schwellenländer, die billiger als China produzieren können. Die Importe brechen um 18,8 % ein.

Das hat den Index in Shanghai nicht gestört. Der Index legte wie auch der in Tokio deutlich zu. Deutlich abwärts geht es dagegen in Australien, ein Land, dass besonders von Rohstoff-Exporten nach China abhängig ist.

Erfreulich war die Handelsbilanz aus Deutschland. Der Überschuss lag zwar mit 19,4 Mrd. Euro leicht unter den Erwartungen, aber die Exporte legten mit 2,6 % deutlicher zu als gedacht.

Der Dax startet knapp im Minus und knapp unter 11.000 Punkten. Der deutsche Leitindex bleibt aber weiter im Aufwärtstrendkanal. Der Übergeordnete Abwärtstrend verläuft im Bereich 11.160 Punkte. Darüber wäre viel Platz, wie der Daily-Chart zeigt. Aktuell muss allerdings auch der Unterseite Beachtung geschenkt werden. Unterstützung gibt es bei 10.800 und vor allem bei 10.680 Punkten. Dann wäre der Aufwärtstrend gebrochen.


Im Stunden-Chart ist aktuell eher eine Korrektur zu vermuten. Die Frage wird auch sein, wie stark sich der Euro noch verbilligt, denn die Gewinne am Freitag gingen vor allem mit einer deutlichen Korrektur im Euro einher. Zur Zeit sieht es so aus, als ob im EUR/USD ein Bruch der Unterstützung bei 1,0660 nicht zwangsläufig auf der Tagesordnung steht. Das Paar bemüht sich knapp über 1,07 um Bodenbildung. Allerdings ist der EUro im Stundenchart noch unter der Wolke und damit noch nicht über den Berg. Widerstand gibt es bei 1,0800/30. Ein Bruch dieser Marken wäre wohl eher bullish.


Impulse aus dem Wirtschaftskalender sind heute eher Mangelware. 10.30 Uhr erscheint das Sentix-Investorenvertrauen und 15 Uhr trifft sich die Eurogruppe zum Thema Griechenland. Die haben ihre Hausaufgaben wohl nicht gemacht. Dies könnte die Eurokrise wieder aufleben lassen. Da allerdings die Eurozone alle Risiken der Privatwirtschaft vergemeinschaftet hat, übrigens ein Vertragsbruch, an dem Deutschland federführend beteiligt war, um die deutschen Banken zu stützen, sollte dieser Fakt nur eine untergeordnete Rolle am Markt spielen.

Der Wirtschaftskalender wird Ihnen von Investing.com Deutsch, dem führenden Finanzportal, zur Verfügung gestellt.

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