Die Welt des Reisens

Montag, 16. November 2015

Risk off nach den Anschlägen von Paris

Nach den unfassbar feigen und hinterhältigen Terroranschlägen in Paris hat Frankreich Stellungen des Islamischen Staates bombardiert. Staatpräsident François Hollande hat den Ausnahmezustand über Frankreich auf drei Monate verlängert. Am Rande des G20-Gipfels in der Türkei haben sich die USA und Russland offenbar in der Syrienpolitik angenähert. Barack Obama und Wladimir Putin waren sich einig, dass es einen politischen, von der UNO moderiertem Prozess geben muss. Entscheidend dafür würde ein Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien und ein Dialog zwischen Opposition und der Regierung Assad, um einen Übergang zu erreichen, den das syrische Volk gestalten soll. Wie das angesichts der vielen verschiedenen Parteien mit vielen verschiedenen Interessen und sehr unterschiedlicher Radikalisierung geschehen soll, ist dabei noch völlig offen.

Die asiatischen Märkte haben meist nachgegeben. Nur der Index in Shanghai schaffte es, die Weltpolitik weitgehend vor der Tür zu lassen und handelte leicht im Plus. Wirtschaftsdaten spielten keine Rolle. Im Neuseehland ist die Kernrate der Einzelhandelsumsätze in Q3 nur um 1,0 % gestiegen. 1,4 % wurden erwartet. Das japanische BIP schrumpfte in Q3 um 0,2 %, erwartet -0,1 %. Ganz düster sieht es im Vergleich zum Vorjahr aus: -0,8 %. Da darf man Zweifel an der Wirtschaftspolitik der Regierung Abe und der Geldpolitik der Bank of Japan haben. Der Nikkei reagiert im Kontext anderer großer asiatischer Indizes.

Die Verluste in der Nacht sind auch im S&P 500 sichtbar, der moderat nachgab und einen Teil der Verluste bereits kompensiert hat.


Deutlich zulegen konnte die Krisenwährung Gold.


Rohöl (WIT) konnte kaum profitieren.


Der Dax-Future startet 0,8 im Minus. Konnte nach dem ersten Abverkauf einen Teil der Verluste aber wieder kompensieren.


EUR/USD hat das Gap aus der Nacht bereits wieder fast geschlossen.


Nach den Anschlägen von Paris wird dieser Montag sehr wahrscheinlich kein normaler Börsentag. An Terminen gibt es heute die Verbraucherpreise aus der Eurozone (11 Uhr) und einer Red von Mario Draghi (11.15 Uhr). Am Nachmittag ist die NY Empire State Herstellungsaktivität der herausragende Termine. Ob diese Termine heute wirklich die Börsianer interessieren, ist eher zweifelhaft. Große Panik ist an der Börse nicht ausgebrochen. Eine gewisse Unsicherheit wird aber wohl über den Tag anhalten. jetzt Trends zu bestimmen, macht keinen Sinn. Jeder normal denke Mensch dürfte sich dem Geschehen heute eher mit einem flauen Gefühl im Bauch nähern. Große Risikofreude ist also eher nicht zu erwarten.


Der Wirtschaftskalender wird Ihnen von Investing.com Deutsch, dem führenden Finanzportal, zur Verfügung gestellt.

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