Die Welt des Reisens

Freitag, 13. November 2015

Stärkere Erholung im Dax eher unwahrscheinlich

Wirklich weit ist der Dax am Vormittag nicht gekommen. Im Ichimoku des 1H-Charts sieht man das der Tenkan (blau) und der Kijun (orange/rote Pfeile) weiter nach Süden zeigen. Der hellblaue Chiko, bleibt klar unter dem Kurs und der Kurs selber ist deutlich unter der Wolke. Der Chart ist also alles andere als eine Kaufempfehlung.


Dazu kommen am Nachmittag Daten aus den USA, die dazu geeignet sein könnten, die aktuelle Stimmung am US-Markt zu verstärken. Sie ist geprägt von der großen Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebungsphase in den USA. Es gibt kaum Aspekte, welche aktuell gegen eine Zinsanhebung sprechen, seit die Fed andeutete, dass die Daten sich wesentlich verschlechtern müssten, damit es zu keiner Zinswende käme. Die US-Daten lagen zwar gelegentlich unter den Analystenschätzungen, zeigten aber meist deutliches Wachstum und eine recht robuste Konjunktur. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Daten aus den USA heute etwas anderes zeigen. Mit den Einzelhandelsumsätzen und vor allem dem Erzeugerpreisindex kommen allerdings zwei Kenngrößen, die sicher nicht zu den Glanzlichter den US-Konjunktur gehören. Die Erzeugerpreise leiden unter den schwachen Rohstoffpreisen. Die Einzelhandelsumsätze könnten unter der wohl nach wie vor schwachen Nachfrage in den USA leiden. Das zumindest könnte die schwachen Verbraucherpreise erklären. Warum, wo doch fast Vollbeschäftigung herrscht? Nun, die Vollbeschäftigung wurde teuer erkauft. Mit Lohnverzicht und Billigjobs. Einige Notenbänker sind deshalb auch zurecht wegen des schwachen Anstiegs der Durchschnittslöhne besorgt.

Die größeren Sorgen liegen aber außerhalb der USA. So ist damit zu rechnen, dass durch eine Zinserhöhung Kapital eher in die USA wandert und somit den Schwellenländern nicht mehr zur Verfügung steht. Fatal für die Entwicklung der ohnehin unter Druck stehenden Volkswirtschaften beispielsweise in Brasilien, Mexiko oder China. Das wiederum hat starke Auswirkungen auf Exportnationen wie Deutschland und natürlich auch auf die Rohstoffpreise. Global gesehen ist eine Zinswende in den USA also eher kontraproduktiv. Daher dürfte der aktuelle Trend lauten: US-Dollar rauf, Rohstoffe und Indizes runter.

Der Text stellt keine Anlageberatung dar.

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