Die Welt des Reisens

Dienstag, 10. November 2015

Zurückhaltung bleibt Trumpf

Impulse durch Daten sind heute eher Mangelware. 14.30 Uhr werden die USA die Export- und Importpreise veröffentlichen. Das war es dann schon für heute. Sollten die Preise deutlich anziehen, wäre das ein weiteres Zeichen für eine Zinserhöhung durch die Fed. Boston Fed-Chef Eric Rosengreen hat sich zum Thema geäußert und erwartet eben diese Maßnahme im Dezember.

In der Eurozone feilscht man wieder mal mit Griechenland um Reformschritte. Die EU verlangt die massenhaft Pfändung privater Haushalte. Hier geht es um die Enteignung von Wohneigentum, was die griechische Regierung verhinder will. Bisher habe ich auch noch keine schlüssige Lösung aus Europa gehört, was man denn mit den vielen dann obdachlosen Griechen tun möchte. Die Griechenland-"Rettung" wird immer mehr zur Farce. Erst werden private Gläubiger auf Kosten des Steuerzahlers aus der Verantwortung genommen, dann wird das griechische Volk seiner Existenzgrundlage, also der Erwerbstätigkeit, beraubt und nun zerstört man das letzte bisschen Zivilisation. Staatliche Hilfe dürfte ausfallen, denn der Staat Griechenland ist ja mindestens genauso arm wie seine Bürger. Überlassen wir die Griechen also sich selbst. Genau die Politikern, denen seit Jahren das Schicksal der einfachen Menschen in Griechenland völlig egal ist, heucheln an anderer Stelle etwas von Solidarität und europäischen Werten. Gelten diese Werte auch für die eigene Familie? Scheinbar nicht. Die Architekten Europas dürften mit Tränen in den Augen schauen, wie sich Europa selbst zerlegt.

Daten gab es am Vormittag kaum. In Italien ist im September die Industrieproduktion nur um 0,2 % gestiegen. 0,5 % wurden erwartet. Der italienische MIB hält sich trotzdem ganz gut und handelt auf Vortagsniveau.


Der Dax hat sich unter den Aufwärtstrendkanal verabschiedet. Die Verluste sind zwar moderat, aber die Unterseite dürfte nun zu bevorzugen sein. Zumindest ein test der 10.680 sollte anstehen. Sollten die US-Daten positiv ausfallen, werden die US-Anleger wohl die entsprechende Reaktion vorgeben. Unter 10.680 dürfte um 10.370 Punkten Unterstützung liegen.


Noch stärker als der Aktienmarkt werden die Devisenhändler auf die US-Daten schauen. EUR/USD gibt am Nachmittag leicht nach, handelt aber immer noch über 1,07. Eine weitere Unterstützung wartet bei 1,0660.


Auch Rohöl verliert leicht. WTI ist unter die 44 $-marke gerutscht.


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