Die Welt des Reisens

Mittwoch, 27. Februar 2013

Die Märkte gehen zur Tagesordnung über

Es ist Normalität in den Handel eingetreten, wenn man die derzeitige Verunsicherung an den Märkten und die regelmäßig wechselnden Stimmungen als normal einstufen möchte. Wir wollen das mal so machen. Der erste Schock über die Italien-Wahl ist abgeklungen, es bleiben natürlich weiterhin viele Unsicherheiten. Interessant ist zum Beispiel, dass die Auktion der 10-jährigen Anleihen in Italien als Erfolg gewertet wurden. Immerhin musste das Land mit 4,83 % deutlich mehr Zinsen bieten als bei der letzten Mal (4,17 %). Am Ende jubelten die Märkte, dass das geplante Volumen unter den Hammer kam und dass die Zinsen im Vergleich zum Dienstag um 0,1 % sanken. Die Erwartungen sind eben sehr niedrig. Da störte es dann auch nicht, dass die Staatsanleihen heute zum großen Teil durch italienische Banken gekauft wurden.

Eben so wenig erschütterte die Anleger die Nachricht, dass Fitch den USA ihr Triple-A-Rating nehmen möchte, wenn das Land seine Schuldenobergrenze nicht rechtzeitig anhebe. Die Aussetzung der Schuldenobergrenze wurde ja bis zum 19. Mai ausgesetzt. Aber auch der 19. Mai ist gar nicht mehr weit. Der Mai ist im Frühling und am Freitag ist meteorologischer Frühlingsanfang. Eine andere Vokabel ist ganz aus dem Marktgeschehen verschwunden: Fiscal Cliff. Am 1. März treten umfangreiche Sparmaßnahmen und Steuerhöhungen in Kraft. Darauf wies Barack Obama am Montag in seiner Rundfunkansprache hin. Eine Einigung scheint nicht in Sicht zu sein. Die Nachrichtenlage zum Thema Fiscal Cliff ist sehr dünn. Der Markt scheint sich nicht allzu sehr zu fürchten. Die Auswirkungen wird man erst später spüren und vielleicht federt die Fed ja alles gut mit frischem Geld ab. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

So gehen wir also auch zur Tagesordnung über. An der Datenfront ist einiges los:

8.45 Uhr französische Konsumausgaben
9 Uhr spanisches BIP
9.55 Uhr Arbeitsmarktdaten aus Deutschland
11 Uhr Verbraucherpreise Eurozone
14 Uhr deutsche Verbraucherpreise
14.30 Uhr Anträge auf Arbeitslosenhilfe USA und BIP USA
15.45 Uhr Chicago-Einkaufsmanagerindex

EUR/USD hat sich nach dem Absturz am Montag stabilisiert. Am Dienstagabend stieg der Kurs deutlich über 1,31, was eine Prognose nicht unbedingt leichter macht. Insgesamt bleibt das Bild eingetrübt, der Abwärtstrend würde erst bei einem Überwinden der 1,3280 ein wenig aufhellen. Erster Widerstand wartet bei 1,3181. Auf der Unterseite hat sich zunächst bei 1,3050 ein Boden gebildet. Hält der Support nicht, dürfte es schnell unter 1,30 gehen.


Schon am Dienstagabend gibt es Daten aus Neuseeland. 22.45 Uhr werden die Baugenehmigungen gemeldet. Erwartet wird ein Rückgang um 2 % im Vergleich zum Vormonat. NZD/USD korrigiert nach dem Abverkauf der letzten Tage. Bei 0,8220 konnte sich ein Boden bilden. Erster Widerstand wartet um 0,83, wobei man wohl erst über 0,8340 von einer Aufhellung des Chartbildes sprechen kann.


In Japan wird 0.50 Uhr) die Industrieproduktion gemeldet. Sie soll immerhin um 1,5 % im Vergleich zum Vormonat wachsen. USD/JPY hat knapp über 91 einen Boden gebildet und ist gedreht. Aber slebst bei einem Überwinden der 92,25 würde das Paar nur in die alte Seitwärtsrange, die bis gut 94,25 reicht, zurückführen. Erst bei Bruch des Februarhochs von 94,60 ist die Longseite wieder richtig interessant. 97,70 sind durchaus realistisch.

Aus Australien stehen die Verkäufe neuer Häuser (1 Uhr) und die Privatinvestitionen (1.30 Uhr)) auf dem Plan. AUD/USD rutschte am Dienstag kurz unter die 1,02, aber der Sturz Richtung 1,0150 blieb dann doch aus und das Paar drehte zunächst Richtung Norden, ohne das sich das Bild von gestern deutich geändert hätte.

7.45 Uhr wird das BIP aus der Schweiz gemeldet. Es wird ein Rückgang um 0,3 % für das letzte Quartal prognostiziert. EUR/CHF hat zunächst mal den Sturz unter die 1,2150 verhindert und steht wieder über 1,22. Ein Longszenario ist das freilich nicht.

14.30 Uhr erscheint außerdem noch die Kanadische Leistungsbilanz. Nach dem Bruch des Aufwärtstrends, der seit 15. Februar intakt war, findet USD/CAD bei 1,0220 erste Unterstützung. Darunter könnte die Korrektur bis 1,0188 fortgesetzt werden. An der Großwetterlage ändert dies aber (vorerst) nichts.


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