Die Welt des Reisens

Montag, 11. Februar 2013

Wie steht es eigentlich um Großbritannien und was hat uns die Schweizer Nationalbank zu sagen?

GBP/USD zum Auftakt meines Posts, das ist nicht so oft und wundert vielleicht den einen oder anderen, der damit gerechnet hat, dass heute Mario Draghi im Fokus steht. Nein der EBZ-Präsident hat am Donnerstag erklärt bei seinem Besuch in Spanien zuhören zu wollen und keine Impulse zu setzen. Mal sehen ob es sich daran hält, aber viel neues kann er ja eine halbe Woche nach der EZB-Pressekonferenz auch kaum liefern.

Großbritannien legt am Dienstag die ganze aktuelle Verfassung der Preise auf einmal zu Füßen der Marktteilnehmer. Und das rechtfertigt doch, dass Cable mal die erste Geige spielt. Schon 1.01 Uhr (und bestimmt keine Minute eher) gibt es die RICS Hauspreisbilanzen, bevor es 10.30 Uhr eine Flut an Zahlen zu Erzeugerpreisen und Verbraucherpreisen gibt. Da lohnt es sich dann schon einmal auf die Insel zu schauen. Die Vorgaben sind nicht ganz einheitlich weshalb eine Prognose nicht ganz einfach ist. Schauen wir auf GBP/USD, so sehen wir das Paar nach seiner kurzen Erholung bis 1,58 wieder am Boden um 1,5650. So könnten bei schlechten Daten sogar Kurse unter 1,55 in den Fokus rücken. Auf der Oberseite finden wir bei gut 1,58 ersten Widerstand.


EUR/GBP hat seinen grandiosen Aufstieg am 1. Februar bei 0,8716 beendet. Nach ein bisschen Topbildung und Seitwärtsgeschiebe kam Mario Dragi und redete das Paar bis 0,8446 zurück. Dort bildete das Paar dann einen Boden. Aktuell handelt das Paar am Widerstand 0,8550 und könnte bei einem Überwinden dieser Marke wieder in Regionen um 0,8650, mit der Perspektive neue Hochs zu bilden, vorrücken.


Dafür darf dann natürlich am Dienstagnachmittag Mario Draghi wirklich nichts sagen, vor allem nichts, was den Franzosen, Italienern oder Spaniern in den Kram passen würde, eine Schwächung des Euro. Aber damit ist eher nicht zurechnen. Natürlich ist die EZB bereit, Maßnahmen zu ergreifen, die die Preisstabilität sichern, also auch geldpolitische Lockerungen. Nur aktuell wird das wohl eher nicht nötig sein. Interessant wird auch, wie die Marktteilnehmer das EZ-Finanzministertreffen werten, dass zur Zeit der Verfassung dieser Vorausschau noch im Gange war. Frankreich wollte auch hier die angebliche Eurostärke, die gar nicht existiert, aber durchaus entstehen könnte, zur Sprache bringen. Ein Riss dürfte durch Europa gehen. Und damit sind wir bei EUR/USD und der Eurokrise. Die zeigt sich derzeit auf der Insel der Aphrodite und droht wieder eine längere Vorstellung zu geben. Deutschland ist eines der Länder, die nicht bereit sind, Zypern zu helfen, solange das Land nicht bereit. Dem Land wird ja vorgeworfen, das zypriotische Banken die Geldwäsche von russischen Anlegern begünstigen. Deshalb hatte die Eurogruppe gefordert, dass eine private Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersucht, ob die Geldinstitute der Insel in Geldwäschegeschäfte involviert sind. Wer nichts zu verbergen hat, könnte eigentlich sagen: Bitte, wenn es Euch danach besser geht. Zypern sieht das anders. Das Land möchte gern von der bei Europarat zuständigen Institution Moneyval überprüft werden. Schöner Nebeneffekt, der Chef der Behörde, die nicht zur EU gehört ist ein Russe. So dürfte das EU-Treffen also eher zur Hängepartie werden. Wie werden dies die Märkte beurteilen? Um das vorherzusehen, müsste man wohl Hellseher sein.

Dank Mario Draghi wird wohl der nächste Höhenflug des Euro noch ein wenig auf sich warten lassen. Meine Vermutung, dass EUR/USD unter die 1,33 rutschen könnte, ist zur Zeit gar nicht so sicher. Die Range für den Dienstag darf man wohl etwas Höher ansetzen. Generell gibt der Chart weiter keine eindeutige Richtung her. Das Paar handelt um 1,34. Die Richtungsentscheidung wird wohl am Dienstag nicht fallen. Ich denke, dass wir in einer Range zwischen 1,33 und 1,3480 handeln, wobei es nicht sicher ist, dass das Paar diese Range voll nutzt. Im Kern könnte wir wie am Montag zwischen 1,3340 und 1,3430 handeln. Wenn die Politik nicht dazwischen funkt gibt es nämlich erneut keine wirklich spannenden Daten. Wie gesagt, Mario Draghi ist nur als Zuhörer in Spanien, meint er zumindest selbst. und so bleibt der US-Bundesetat, 20 Uhr.


Das dritte spannende Währungspaar dürfte EUR/CHF sein. SNB-Vorsitzender Thomas Jordan spricht 11 Uhr und wird wohl um das Thema der Überbewertung des Schweizer Franken (zumindest nach Ansicht der Schweizer) nicht herumkommen. Es könnte also ein wenig Bewegung in das Währungspaar kommen, vorzugsweise auf der Longseite. Zuletzt hat sich das Paar von seinem Hoch 1,2568 langsam gen Süden bewegt und fand um 1,2250 seinen vorläufigen Boden. Zuletzt konnte sich das Paar wieder über 1,23 erholen. Spannend ist, ob die SNB vielleicht bald die zu verteidigende Untergrenze, die derzeit bei 1,20 liegt, vielleicht bald erhöht. Das wird in der Schweiz immer mal wieder theamtisiert. Mal sehen, ob Thomas Jordan Licht ins Dunkel bringt. Übrigens, sollte Jordan die 1,20 als Verteidigungslinie bestätigen, könnten die Märkte auf die Idee kommen, dies zu testen.



In Kürze der Rest: In Australien wird 1.30 Uhr das Geschäftsvertrauen gemeldet. Bei der letzten Erhebung am 29. Januar war es überraschend gut und seit August erstmals wieder über 0. Spannend wird vor allem, ob der Ausgangswert Bestand hat oder korrigiert wird. AUS/USD steht weiter an der Unterstützung 1,0260 und droht bei einem Bruch bis 1,0150 zu fallen. Darunter wartet dann bald die Parität.

14.45 Uhr tritt noch einmal Gouverneur Carney als Chef der Bank of Kanada auf. Bald wechselt er ja nach UK. USD/CAD handelt seit etwa vier Wochen um die Parität herum. einen eindeutigen Trend gibt es derzeit nicht.

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