Die Welt des Reisens

Donnerstag, 14. Februar 2013

Eurokrise, 2. Teil

Im eToro-Blog habe ich kürzlich anhand einiger Zinsbewegungen 10-jähriger Anleihen geziegt, dass die Eurokrise im Finanzsektor am Abflauen ist und die Investoren wieder Vertrauen haben und in die Eurozone investieren. Allerdings ist damit ein Problem noch nicht gelöst, die Investitionsklemme.

Da die Banken mit ihrer eigenen Sanierung zu tun haben, werden immer noch viel zu wenige Kredite an die Wirtschaft vergeben, was Investitionen hemmt. Das Ergebnis ist ein geringeres Wirtschaftswachstum. Auf Quartalssicht schrumpft die Konjunktur inzwischen. Schwache Zahlen vom BIP aus Deutschland (- 0,6 %) und Frankreich (-0,3 %) sorgten für satte Verluste bei DAX und EUR/USD. Die EZB musste also ihr Lieblingsinstrument, die Verbalintervention heute nicht nutzen um den Euro weiter zu schwächen. Dies taten die Märkte freiwillig. EUR/USD findet inzwischen unter 1,3350 wieder und dürfte bald die 1,33 testen. Ein Bruch des Supports würde das Paar wohl zwangsläufig zur 1,3250 führen. Ein Bruch dieser Marke wird dann langsam brenzlig für das Paar. 1,3130 würden auf der Agenda stehen und der aktuell immer noch aktive Aufwärtstrend, der Seit Juli aktiv ist, wäre endgültig gebrochen.


Auf der Oberseite bleibt die 1,3480/00 der zentrale Widerstand, den offenbar die EZB verteidigen möchte, auch wenn das am Donnerstag schon wieder anders klang, als Ratsmitglied Nowotny (Österreich) erklärte, in der Wechselkursdebatte gäbe es keinen Handlungsbedarf. So richtig wissen tut man nicht, woran man derzeit bei der EZB ist.

Am Freitag gibt es erst einmal keine relevanten Daten aus Europa. Allenfalls die Handelsbilanz der Eurozone (11 Uhr) könnte interessant werden. So blicken wir in die USA, die uns mit folgenden Daten versorgen:

14.30 Uhr NY Empire State Herstellungsaktivität
15 Uhr TIC Langzeitinvestitionen
15.15 Uhr Industrieproduktion
15.55 Uhr Konjunkturerwartungsindex der Uni Michigan

Ein gewisses Gruselpotential könnten am Freitag, 10.30 Uhr, die Einzelhandelsumsätze aus dem Vereinigten Königreich haben. Wenn die Erwartungen eintreten (+ 0,4 %), wäre das der zweitbeste Wert seit Juli 2012 (Oktober + 0,6). Lassen wir uns überraschen. GBP/USD kämpft aktuell noch mit der 1,55. Es gibt nicht viel Optimistisches über GBP zu sagen. Aktuell hat die Bank of England schon mal erklärt, dass man das Inflationsziel von 2,0 % auch eine Weile über Bord werfen könnte. GBP ist wohl weiter auf dem Weg nach Süden. Um das Ziel zu finden, schauen wir auf den Daily. 1,5392, das Tief aus dem Juli 2012 dürfte ein interessantes Ziel sein. Auf der Oberseite dürfte das Paar bei 1,5655 und 1,5740 auf Widerstand treffen.


EUR/GBP könnte seine Konsolidierung nach dem überkauften Modus beendet haben. Über dem Hoch bei 0,8716 könnte es relativ zügig bis 0,8830 gehen, wenn die EZB nichts dagegen hat.


Schon am Donnerstagabend erscheinen die Einzelhandelsumsätze in Neuseeland. NZD/USD hat nach seinem Hoch bei 0,8513 konsolidiert, ist aber immer noch im intakten Aufwärtstrend. Die Korrektur könnte an der aktuellen Marke 0,8470/60 beendet sein. Damit wäre ein Erneuter Sprung über die 0,85 denkbar. Aktuell bewegt sich das Paar in einem schönen Aufwärts-Trendkanal.


Am Freitagmorgen gibt es Nachrichten aus Japan. 5.30 Uhr erscheinen die Daten zur Industrieproduktion, 6 Uhr der BoJ-Monatsbericht. Viel Positives wird er wohl nicht enthalten. EUR/JPY korrigierte zuletzt Richtung 123,50, USD/JPY Richtung 92,25 unterwegs. Interessant wird, ob die Korrektur ein Ende findet, ober ob der Yen weiter verlorenes Terrain zurückerobern kann.

14.30 Uhr folgt dann noch der kanadische Produktionsverkauf. USD/CAD ist nach dem Test der 1,0080 wieder auf dem Weg an das andere Ende der Seitwärtsrange (0,9950). Aktuell steht das Paar um 1. EUR/CAD droht bei Bruch der 1,3350 ein Abverkauf bis 1,32.

Mit diesen Aussichten dann einen erfolgreichen letzten Handelstag. Das Tagesgeschehen kommentiere ich wie immer im OpenBook von eToro

1 Kommentar:

  1. Kannst Du mir mit einfachen Worten die Funktion der waagrechten Linien mit den %Zahlen im Eur/Usd Chart erklären?

    Im Voraus Danke oder wäre dies, das nächste Thema für einen Etoro-Blog?

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