Die Welt des Reisens

Mittwoch, 13. Februar 2013

Obergrenze durch EZB? Was macht die Bank of Japan?

Die EZB verfolgt ja angeblich kein bestimmtes Wechselkursziel. Man würde es ja auch gern glauben. Aber es gab zuletzt zwei Ereignisse, die einen ein wenig zweifeln lassen. Am letzten Donnerstag schickte Mario Draghi den Euro auf Talfahrt, in dem er sich um die Preisstabilität sorgte und andeutete, dass die EZB bei bedarf handeln könne. Am Mittwoch nun die nächste Verbalintervention. EUR/USD war erneut auf Erholungskurs und die Worte der G7, für marktbestimmte Wechselkurse zu sein, schienen die EZB nicht erreicht zu haben. Die EZB sorgte sich pünktlich beim Überschreiten der 1,35 um die Wechselkurse.

Für den Handel ist dies eine schwierige Situation, denn erstens ist aus den historischen Daten zu ersehen, dass 1,35 nun nicht wirklich ein wahnsinniger überhöhter Eurokurs sind und zweitens, es gibt offiziell keine Interventionsschwelle der EZB. Auf Deutsch, es ist verdammt schwer, das weitere Handeln der EZB, aber auch der anderen Notenbanken zu bewerten. Unsichere Zeiten für die Märkte also. Dies zweigte sich am Mittwochnachmittag als der Kurs von EUR/USD fast einschlief.

Wenn wir den Ausreißer bei 1,3519 als Fehlausbruch werten, dann handelt das Paar weiter in einer Range zwischen 1,3350 und 1,3490. Trotz der EZB.Intervention vom Mittwoch ist der Kurs zuletzt leicht gestiegen. Die Stimmung ist eigentlich gut, was der Ausbruch über 1,35 auch belegt, aber die Frage ist, wie die Märkte die Aktion der EZB bewerten. Auf der Unterseite geht aber auch nicht viel. Aktuell ist es wohl sehr sinnvoll, den Markt zu beobachten und Chancen innerhalb der Range zu zu suchen.


Tradingchancen könnten folgende Termine bieten:

8 Uhr deutsches BIP
8.45 Uhr non-farm Gehaltsabrechnungen Frankreich
9.30 Uhr Auftragseingänge Industrie Spanien
10 Uhr EZB Monatsbericht
10 Uhr italienisches BIP
11 Uhr Eurozonen-BIP
14.30 Uhr Anträge auf Arbeitslosenhilfe USA

Die Daten aus Spanien und Italien sind eigentlich nicht die großen Marktmover, aber im Schatten der aktuellen Entwicklungen in diesen Ländern könnten die Marktteilnehmer vielleicht doch mal einen Blick auf diese Zahlen werfen.

Schon in der Nacht tritt die Bank of Japan auf. Eigentlich müsste die Bank ja erst einmal ihre zuletzt beschlossenen Maßnahmen wirken lassen. Normalerweise dürfte es also wenig Änderungen in der Geldpolitik der BoJ geben. Und vielleicht tritt der scheidende Masaaki Shirakawa nochmal mutig auf und handelt unabhängig, vielleicht. Vor dem Zinsentscheid und der Pressekonferenz (Zeit unbekannt) erscheint das japanische BIP (0.50 Uhr). Interessanterweise wird erwartet, dass es im letzten Quartal leicht gestiegen ist.

Im Vorfeld dieser Termine hat sich USD/JPY ein wenig vom Jahreshoch 94,45 entfernt. Die Marke gilt es zu überwinden, um neue Hochs anzuvisieren. Zumindest mittelfristig wird dies wohl geschehen. Einige Analysten sktulieren bereits über einen Kurs von 100 JPY. Auf der Unterseite findet das Paar bei 92,20 Unterstützung. Aktuell ist das Paar eher in einer Seitwärtsbewegung, aus der es in dieser Nacht ausbrechen könnte.


Ähnlich sieht die Ausgangslage bei EUR/JPY aus. Als Widerstand fungiert das Jahreshoch bei 127,70, Support gibt´s um 123,65.


2 Kommentare:

  1. Danke für diese informative Veröffentlichung.. mir ist nur ein kleiner Fehler aufgefallen..

    Muss es in dem Absatz "Ähnlich sieht die Ausgangslage bei EUR/USD aus. .. nicht lauten EUR/JPY???

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  2. Ja, danke für dien Tipp. Es war halt doch schon spät

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