Die Welt des Reisens

Donnerstag, 28. Februar 2013

Nach dem Sprung von der Klippe

Der Donnerstag war ein spannender Tag. Einige Hiobsbotschaften waren zu verarbeiten, die aber die Märkte lange recht unbeeindruckt ließen. Das spanische BIP enttäuschte genauso wie der deutsche Arbeitsmarkt, die Verbraucherpreise aus der Eurozone und das BIP aus den USA. Aufatmen konnte man, dass die Arbeitsmarktdaten aus den USA sich besser als erwartet zeigt und hier offenbar eine Erholung zu beobachten ist. Auch der Chicago-Einkaufsmanagerindex zeigte sich etwas besser als erwartet. Insgesamt eigentlich ein Dollar-bullisher Tag. Aber die Dollar-Bullen ließen lange auf sich warten und führten EUR/USD erst am späten Nachmittag unter die 1,31. Dass diese Entwicklung aller Voraussicht nach nicht kurzfristig ist, zeigen weitere Nachrichten von heute. Die Niederlande scheinen ein neuer Problemfall in der Eurokrise zu werden. Das Land, einst Musterschüler, wird auch 2014 sein Defizitziel reißen und schon kursieren Gerüchte, das Land könnte bald seine höchste Note bei den Ratingagenturen, oder zumindest einer davon, verlieren.

Und dann vollziehen die Amerikaner im Augenblick den Sprung von Fiskalklippe. Überraschenderweise passiert dies völlig ohne Gegenwehr. Wenn man in Medien der USA surft, könnte man den Eindruck bekam, als ob dies gar kein Problem wäre. Wird es wahrscheinlich auch nicht sofort, weshalb wir wohl am Freitag mit keiner Panik rechnen müssen. Die Grundtendenz ist aber klar vorgezeichnet: Es geht wohl eher gen Süden. Unter 1,3050 gibt die 1,30 noch einmal Support und dann wird es langsam bitter.


Der Ichimoku könnte im 4H-Chart bald das nächste Verkaufsignal geben. Der Trend ist intakt. Im Ichimoku ist das sehr einfach zu sehen, die Kerzen sind unter der Wolke und sie machen auch keine Anstalten daran bald etwas zu ändern. Impulse gibt es zum meteorologischen Frühlingsanfang durch folgende Daten:

2 Uhr chinesischer Einkaufsmanager-Index
2.45 Uhr chinesischer HSBC PMI

Kein Verschreiber. Die Daten können durchaus Auswirkungen auf die Weltmärkte und damit auch auf EUR/USD haben.

9.45 UHr italiensciher Einkaufsmanagerindex
9.50 Uhr französischer Einkaufsmanagerindex
9.55 Uhr deutscher Einkaufsmanagerindex
10 Uhr Eurozonen-Einkaufsmanagerindex
11 Uhr Arbeitslosenquote in der Eurozone
14.30 Uhr Kern-Preisindex und Privatausgaben USA
15.55 Uhr Konjunkturerwartungsindex der Uni Michigan
16 Uhr Einkaufsmanagerindex USA

Viel Material also, um die Märkte noch einmal in Bewegung zu versetzen. Eine generelle Trendwende wäre aber wohl fast schon eine Sensation.

In der Nacht gibt es neben chinesischen auch japanische Daten. 0.30 Uhr werden die Kern-Verbraucherpreise und 0.50 Uhr diejapanischen Investitionen gemeldet. USD/JPY hat sich nach der Kosolidierung bis 91 über der 92 etabliert. Bis zum Jahreshoch bei 94,60 ist es aber noch ein weiter Weg. Zur Zeit scheint der große Abwertungsdruck auf den Yen nicht mehr vorhanden zu sein. Mit der Nominierung von Asienens Entwicklungsbank-Präsident, Haruhiko Kuroda, als neuem Notenbankchef dürfte der Druck aber bald wiederkommen. Auch EUR/JPY hat sich deutlich unter seinem Jahreshoch etabliert. Tendenz: Nicht sichtbar.

Ímpulse für GBP geben am Freitag, 8 Uhr, der Haus-Preis-Index und 10.30 Uhr der Einkaufsmanagerindex. Wie JPY hat auch GBP zuletzt ein wenig verschnaufen können, ohne dass der Trend gebrochen wäre. Weiter droht bei GBP/USD der Sturz unter die 1,50. EUR/GBP ist am Donnerstag aus der Ichimoku-Wolke herausgetreten. Noch ist es ist es kein 100-%iges Signal, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das Paar weitere Verluste hinnehmen muss. Die nächste Unterstützung könnte dann bei 0,8550 zu finden sein.


Eine Konjunkturdelle erwarten die Marktteilnehmer in Kanada. Beim Kanadischen BIP wird im letzten Monat ein Rückgang um 0,1 % erwartet. Wie es real aussieht, wissen wir 14.30 Uhr. USD/CAD hat am Donnerstag wieder nach Norden gedreht und setzt seine Rally fort. Der Ichimoku ist im 4H prächtig ausgerichtet. Über 1,0350 könnte das Paar das 2012er Jahreshoch anvisieren: 1,0445.



Tja und dann haben wir alle wieder ein wohlverdientes Wochenende. Vorher kommentiere ich auch am Freitag den Markt im OpenBook von Etoro.

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