Die Welt des Reisens

Donnerstag, 3. Januar 2013

Ende der Party

Was gestern Nachmittag eingeleitet wurde, nahm heute seinen Lauf. Im Gegensatz zu den Aktienhändlern haben die Devisenhändler die Mogelpackung "Kompromiss" erkannt und ließen EUR/USD von der Klippe stürzen. Das Paar schaffte es nicht ganz bis zur Unterstützung 1,3050, aber durchbrach schon mal den Aufwärtstrend bei etwa 1,3070. Damit könnte nun weiteres Ungemach drohen. Sollte das Paar unter die 1,3040 fallen, muss mit 1,2880 gerechnet werden, also in etwa dem Tief vom 7. Dezember 2012. Auf dem Weg dahin würde die 1,2970 unterstützen.


Zwei Dinge könnten die Absturz verhindern: Zum ersten ist EUR/USD inzwischen etwa überverkauft, was eine Korrektur nahelegt, zum anderen werden am Freitag die Non Farm Payrolls neue Impulse setzen. Problem: Während in der Regel gute US-Daten einen steigenden Dollar bedeuten, bedeuten bei den NFP guten Zahlen einen bearishen Dollar. Warum? Bei guten Arbeitsmarktdaten müsste die FED keine weiteren geldpolitischen Maßnahmen beschließen, was den USD stärken würde.
Widerstand finden wir nun erst einmal bei 1,3090 und dann um 1,3140.

Neben den Non Farm Payrolls gibt es am Freitag weitere Daten:

11 Uhr Eurozonen-Verbraucherpreise
14.30 Uhr Arbeitslosenquote USA (hier könnte eine böse Überraschung drohen, die Anträge auf Arbeitslosenhilfe waren am Donnerstag enttäuschend)
14.30 Uhr Durchschittsverdienst USA
14.30 Uhr Non Farm Gehaltsabrechnungen (Non Farm Payrolls/nach den heutigen ADP-Daten könnten die positiv ausfallen)
14.30 Uhr Wöchentliche Arbeitszeit in den USA
16 Uhr ISM-Dienstleistungsindex

Wobei am Ende vor allem die Non Farm Payrolls für Bewegung sorgen sollten.

In UK erscheint am Freitag, 10.30 Uhr, der Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex. GBP/USD hat sich zu Jahresbeginn ebenfalls deutlich zurückgezogen. Nachdem das Paar kurz nach Eröffnung bei 1,6341 das Jahreshoch markiert hat stürzte es innerhalb 48 Stunden auf 1,6108 ab. Die nächste Unterstützung dürfte bei 1,6070 warten. Unter 1,6050 dürften die Bullen verloren haben. Die Unterstützung könnte aber halten, weil auch hier schon viel abverkauft wurde. Der RSI ist zwar noch nicht überkauft. Bei dem Tempo der letzten Stunden könnte dies aber bald soweit sein.


Na ja ich habe gestern den Fehler gemacht auf den guten Einkaufsmanagerindex zu setzen und dachte noch vor dem Abverkauf Kasse machen zu können. Künstlerpech.
EUR/GBP haben sich noch nicht ganz an meine Vorgabe gehalten. Der Euro sollte aber schwach genug sein, dass der heute Vormittag angedacht Abverkauf noch stattfinden sollte. Die Schulter-Kopf-Schulter schreit einfach nach Sell. Ziel sollte zunächst mal die 0,8080 sein. Übergeordnet sollte die 0,8050 das Ziel sein.


Auf der Oberseite findet das Paar bei 0,8130 Widerstand.

Zum Schluss kommen wir noch zu meinem Freund dem Canadian, der inzwischen doch langsam in die von mir favorisierten Regionen vorstößt. Kanada meldet am Freitag, 14.30 Uhr folgende Daten:

Arbeitslosenquote
Veränderung der Anzahl an Erwerbstätigen.

Der Canadian hat das neue Jahr mit einem Freudensprung begonnen und konnte als einzige Leitwährung seine Gewinne gegen den USD halten. USD/CAD notiert weiter unter 0,99. Nach der Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokolls, gewann das Paar und könnte sich nun Richtung 0,9915 erholen. Der Aufwärtstrend des Vorjahres ist auf jeden Fall Geschichte. Auf der Unterseite muss zunächst einmal der Boden bei 0,9830 aufgelöst werden.


Das bei der Bewegung von USD(CAD EUR/CAD noch dynamischer in den Keller drifteten, verwundert sicher niemanden. Das Paar durchbricht gerade die 1,29 und scheint vorerst keinen Boden zu finden. Sollte die 61,8 %-Linie des Fibonacci bei 1,2893 nachhaltig gebrochen werden, droht die 1,2815. Hoffnung gibt es für das Paar vom RSI, der klar übeverkauft ist. So könnte es auch erst einmal eine Erholung bis 1,2950 geben.


So, damit wünsche ich einen guten Abend und einen erfolgreichen Freitag.

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4 Kommentare:

  1. Danke für Deine Erklärungen.

    Die Erklärung zu der Auswirkungen der NFP sind ein interessanter Aspekt, wobei.. so gut das die FED das Gelddrucken einstellt werden die Zahlen garantiert nicht sein. Wenn ihc es richtig erinnere, will Bernanke die Druckpresse doch erst bei 7,5% Arbeitslosen stoppen.

    Aber mal sehen, wo wir heute nach den Zahlen stehen.

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  2. .. übrigens hab ich mit mit den Prozenten geirrt.. 6,5% sollen erreicht werden bevor der Geldhahn zugedreht wird.

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  3. sehr tolle Erklärung. Ich habe einige Fragen
    1)wieso kopieren Sie bei etoro? Wenn Sie in der Lage sind den Markt zu analysieren
    2). Mich wundert, dass Sie kopierte Positionen seit einem Jahr noch nicht abgeschlossen haben, ob diese Profit macht troz over Weekend etc..

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  4. 1) warum nicht? Es gibt Händler, von denen ich mir gern etwas abschaue.
    2) Die Händlerin schließt Positionen nie im Minus. Am Ende macht sie aber insgesamt einen guten Profit. Die Wochengewinne übersteigen die OW-Gebühren deutlich. Einige Trades haben aufgrund der OW´s sicher keinen Profit. In der Gesamtheit passt es aber. Ich trade ähnlich. Mir ist nicht der Profit des einzelnen Trades wichtig sondern, wie ich am besten zu einem Profit meines Portfolios komme. Ich komme mit dieser Strategie am besten klar.

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