Die Welt des Reisens

Mittwoch, 16. Januar 2013

Wohin will der Euro?

Nach den Verlusten am Dienstag konnte sich EUR/USD am Mittwoch nicht so recht für eine Richtung entscheiden. Dabei waren die Nachrichten heute eher positiv. JPMorgan und Goldman Sachs erfreuten die Anleger mit satten Gewinnen, die Eurozonen-Verbraucherpreise entsprachen den Erwartungen und die Rendite für deutsche 10-jährige Anleihen stieg. Letzteres zeigt, dass die Anleger offenbar wieder risikofreudiger werden und den sicheren Hafen Bundesanleihe verlassen. Die US-Verbraucherpreise lagen nur knapp unter den Erwartungen und die Langzeitinvestitionen in den USA waren überraschend stark.

Am Abend gab es dann noch positive Nachrichten vom Beige Book. Die wirtschaftliche Aktivität aller 12 Notenbank-Distrike zog an, auch wenn das Wirtschaftswachstum weiter verhalten blieb. Auch die Konsumausgabe stiegen und der Immobilienmarkt zeige Erholungstendenzen. Nur die Industrieproduktion zeige sich weiter durchwachsen.

Den Märkten hat dies keinen Impuls gegeben. EUR/USD verharrten um 1,33. Da bei ist allerdings zu beobachten, dass die Spitzen auf der Oberseite immer mehr nachgaben und zuletzt die 1,33 langsam verloren. Im Stundenchart lässt sich gut ein Abwärtstrendkanal erkennen, der möglicherweise die Richtung für die weitere Entwicklung des Paares vorgibt.

Ein Unterschreiten der 1,3260 dürfte Potential bis 1,3220 freimachen. Der Trend wäre über 1,33 gebrochen.


Für eine Richtungsentscheidung könnten folgende Daten sorgen:

10 Uhr Monatsbericht EZB
10.50 Uhr Auktion spanischer 2- und 5-Jahres-Anleihen
11 Uhr Auktion französischer 2-, 4- und 5-Jahres-Anleihen
14.30 Uhr Arbeitslosenhilfe, Baugenehmigungen, Beginne Wohnbauten in den USA
16 Uhr Philly Fed Herstellungsindex

Besonders wird natürlich wieder auf die US-Arbeitsmarktdaten geschaut, können sie doch ein wenig Licht ins Dunkel bringen, wie lange die FED QE3 noch fahren wird. Die Erwartungen sind eher verhalten. Dies gilt auch für die Daten vom Bau.

In der Nacht lohnt sich ein Blick nach Australien, wo nach der Erhohlung am Arbeitsmarkt im Dezember diesmal wieder mit einer Verschlechterung gerechnet wird. Die Arbeitslosenquote soll von 5,2 % auf 5,4 % und damit auf das Niveau von Oktober/November 2012 steigen. Zuletzt hatte Australien ein so hohe Arbeitslosenquote im November 2010. Von der angeblich so guten Verfassung der Chinesischen Wirtschaft scheint der Rohstofflieferant nicht allzu viel spüren.

AUD/USD bewegt sich seit Tagen zwischen 1,0535 und 1,0580. Die Arbeitsmarktdaten könnten hier die zukünftige Richtung vorgeben.


Bei EUR/AUD droht ein Verkaufssignal durch eine M-Formation. Unter 1,2560 dürfte ein Abverkauf bis 1,2465 drohen.


0.50 Uhr wird in Japan der Tertiär Index veröffentlicht. Er gibt Auskunft über die Ausgaben für Dienstleistungen. Bei USD/JPY gab es in dieser Wochen eine Korrektur, die nach der langen Rally folgerichtig war. Bei 88,00 könnte das Paar einen Boden gebildet haben. Aber so ganz ungetrübt könnte die Rally eventuell nicht fortgeführt werden. Den Japanern ist nämlich inzwischen aufgefallen, dass eine schwache Währung auch Nachteile hat. Für das rohstoffarme Land werden dann nämlich Importe teuer. Widerstand wartet bei 89,60


Parallel hat auch EUR/JPY korrigiert und hat bei 116,50 einen Boden gefunden. Folgen könnte ein neuer Anlauf auf 120.


Die Schweiz meldet 9.15 Uhr den Erzeugerpreisindex, der knapp über 0 % erwartet wird. Auch die Schweiz zeigte zuletzt einige konjunkturelle Bremsspuren, so zum Beispiel heute mit recht schwachen Einzelhandelsumsätzen.

Nach den Gewinnen der letzten Tage hat USD/CHF heute die 0,9320 nicht überwinden können. Es sieht stark nach einer Topbildung aus, die eine Korrektur nahelegt. Dies könnte das Paar in den Bereich um 0,9250 zurückführen.


Bei EUR/CHF hat sich ja für die SNB erst einmal das Motto Verteidigung der 1,20 erledigt. Das Paar lebt wieder, am Mittwoch bewegte es sich aber vornehmlich seitwärts. Range: 1,2340 - 1,2400. Die Frage für den Donnerstag: Findet das Paar bei 1,24 ein Top oder ist weiteres Potential vorhanden? Das könnte dann bei 1,2440/50 liegen. Nach dem starken Schuss in die Höhe ist auch die Frage, wo eigentlich Support zu finden ist. Die Marken dürften bei 1,2315 und vor allem bei 1,2250 zu suchen sein.


Zum Schluss noch ein Blick nach Kanada, wo 14.30 Uhr der Erwerb ausländischer Wertpapiere gemeldet wird. USD/CAD hatte ja in der vergangenen Woche die Seitwärtsrange zwischen 0,9840/80 nach unten verlassen. Weit kam das Paar aber nicht. die neuere untere Begrenzung ist 0,9830. Auf der Oberseite nähern sich die Spitzen wieder der 0,9880. Und dann? Eine Richtung ist derzeit nicht auszumachen.


Und EUR/CAD hat die 1,3180 nicht überwinden können. Derzeit steht das Paar bei 1,31. Der Tageschart zeigt, dass das Paar sich seit August in einem Aufwärtstrend bewegt. Dieser bleibt selbst bei einem Rücksetzer auf 1,29 intakt.


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