Die Welt des Reisens

Mittwoch, 9. Januar 2013

Super-Mario tritt auf

Nach drei mehr oder weniger öden Handelstagen sollte das neue Handelsjahr heute endlich richtig beginnen. Die Europäische Zentralbank bitte zur Audienz. Der Leitzins wird sicher keine Veränderung erfahren, aber vielleicht ändert sich ja der Zinssatz auf die Einlagen, die die Landeszentralbanken bei der EZB tätigen. Der könnte in den negativen Bereich fallen.

Entscheidender wird sicher die Pressekonferenz, wenn Mario Draghi die Lage der europäischen Wirtschaft als schwierig, aber nicht hoffnungslos einschätzen wird und dann kurz skizzieren wird, was die EZB alles an Maßnahmen beschlossen hat, die alle greifen, wenn die Politik ihre Hausaufgaben gemacht hat. Eigentlich ist die EZB in einer sehr guten Position, denn sie kann eigentlich alles ankündigen - sie kann sich darauf verlassen, dass die Politik die Voraussetzungen nicht schafft.

Die Termine morgen:

08.45 Uhr Französische Verbraucherpreisinflation
13.45 Uhr Bekanntmachung des Leitzins der EZB
14.30 Uhr Mario Draghi spricht
14.30 Uhr US-Arbeitsmarktdaten

Die US-arbeitsmarktdaten werden morgen also wohl keine so große Rolle spielen und damit auch nicht die Frage, ob QE nun zeitnah ausläuft oder nicht. Vor der EZB-Entscheidung wird der Handel wohl eher technisch laufen und genauso dünn verlaufen wie heute. Die Charts sagen, dass der EUR/USD eher weiter nachgibt. Erstes Ziel ist 1,3020, darunter wartet die 1,2990. Da hat sich nichts geändert.


Aber, diese Prognose hat nur eine Halbwertzeit bis zur EZB-Leitzinsentschiedung und besonders zur Pressekonferenz. Hier wird es endlich ein wenig Volatilität geben. Mal sehen, welchen Einfluss Mario Draghi auf die Märkte hat. Es ist wohl nicht mit deutlichem Aufwind zu rechnen. Aber man weiß ja nie.

Zumindest indirekt werden die Signale aus Frankfurt auch auf die anderen Währungen Auswirkungen haben.

Davor wird in Neuseeland noch die Handelsbilanz veröffentlicht (22.45 Uhr). Der Kiwi hält sich ziemlich gut. Mal sehen, ob das nach der Handelsbilanz so bleibt. NZD/USD hat heute ein Top bei 0,8408 gebildet. Im 1H ist es ein Doppeltop, was eine Korrektur nahelegt. Diese könnte bis 0,8380 gehen.


Die spannende Frage ist, ob das Paar die 0,8400 nachhaltig brechen kann oder ob die 0,8408 letztendlich ein Fehlausbruch bleiben und wird bald nachgebende Kurse sehen. Vielleicht gibt die Handelsbilanz ja einen Impuls. Unter 0,8380 wäre der Aufwärtstrend des Kiwi beendet. Erste Unterstützung wartet dann bei 0,8340.


EUR/NZD hat die 1,56 deutlich hinter sich gelassen und bleibt weiter in seinem Abwärtstrend gefangen. Es sieht stark danach aus, als ob wir den Boden um 1,5464 sehen werden.


1.30 Uhr folgen in der Nacht die Baugenehmigungen in Australien. Vielleicht bewegt sich ja AUD/USD mal aus seiner Range zwischen 1.0470 und 1,0520/30 heraus.

EUR/AUD hat heute schon mal kurz bei 1,2384 gestanden, kam aber wieder über die 1,24 zurück. War´s ein Fehlausbruch? Es könnte um 1,24 ein Boden gebildet werden. Dann wäre eine Erholung bis 1,2523 durchaus möglich. Stören könnte die EZB.


13 Uhr macht die Bank of England den Leitzins bekannt. Beobachter rechnen mit keiner Änderung der Geldpolitik. GBP/USD kam heute weiter unter Druck. Das Paar landete kurz unter 1,60, konnte sich aber noch einmal zurück über den Support bei 1,6020 kämpfen. Das Paar steht an einem interessanten Punkt. Ein nachhaltiger Bruch der 1,60 könnte dem Paar einen deutlichen Abverkauf bescheren.


Es gibt noch einen Support bei 1,5960, aber wahrscheinlicher ist wohl ein Sturz bis 1,5925


Die gestrige Idee mit der Schulter-Kopf-Schulter-Formation scheint bei EUR/GBP nicht so recht zu funktionieren. Das Pfund scheint in so schlechter Verfassung zu sein, dass es derzeit gegen alle Währungen aus den JPY verliert. Und so konnte der Euro sich ein wenig vom Tief bei 0,8084 entfernen. Die Erholung ging recht zügig bis 0,8160 und kam da zum Stoppen. Kommt jetzt doch noch die Bewegung gen Süden. Denkbar ist dies, denn das Paar wäre dann eben an der 50 %-Linie des Fibo gescheitert. Unter 0,8120 liegt das erste Ziel um 0,8100


14.30 Uhr erscheinen noch die kanadischen Baugenehmigungen. USD/CAD schiebt weiter zwischen 0,9880 und 0,9840. Vielleicht kommt morgen ein wenig Bewegung in die Langeweile. Hoffen darf man ja...
EUR/CAD konnte sich nach dem Test der 1,2850 ein wenig erholen. Um 1,2960 war die Erholung vorbei und nun scheint die 1,2850 erneut in den Fokus zu rücken. Sehr dynamisch sind die Bewegungen aber nicht. Aber auch hier könnte es morgen Nachmittag interessant werden.

Bis dahin legen wir nochmal die Hände in den Schoß und warten. Viel Spaß dabei.

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