Die Welt des Reisens

Sonntag, 20. Januar 2013

Goldman Sachs überrascht mit Risikowarnung in der Eurozone

Na so was, gerade hatte Goldman Sachs noch EUR/USD ein Potential bis 1,37 angedichtet, da überraschen die Bänker Sonntag mit der Aussage, dass weitere Rückschläge in der Euro-Schuldenkrise möglich seien. Die Entwicklung Europas sei das größte Risiko für die Weltwirtschaft, meinte Goldman Sachs-Chef Aktienstratege Peter Oppenheimer. Das klingt dann schon nicht mehr nach 1,37. Vielleicht möchte Goldman Sachs das eigene Longziel erreicht und will nun short gehen. Die Einschätzung ist zumindest nicht von der Hand zuweisen, wobei in der vergangenen Woche ein ganz anderes Problem in Europa zum Vorschein kam. Europa hat ein strukturelles Wirtschaftsproblem, dass durch den harten Sparzwang der meisten Staaten nicht kleiner wird.

Aber es gibt noch ein zweites Problem, dass die Weltwirtschaft mindestens genauso gefährden kann,. Die Haushalts- und Schuldenkrise der USA. Zumindest bis heute gibt es keinerlei Anzeichen wie Demokraten und Republikaner.

In der kommenden Woche gibt es einige interessante Termine, die das Marktgeschehen beeinflussen könnten. Schon in der Nacht zum Dienstag rückt Japan in den Mittelpunkt des Interesses, wenn die Bank of Japan ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt gibt. Es sieht so aus, als ob die BoJ weitere Lockerungen tätigen wird, um die Deflation im Land zu bekämpfen. Die Notenbänker werden wohl der Erpressung der japanischen Regierung nachgeben wird und das Inflationsziel von 1 auf 2 % anheben wird. Die japanische Regierung hat im Falle einer anderen Entscheidung der Bänker mit einer Beschneidung der Unabhängigkeit gedroht. Es ist wohl damit zu rechnen, dass der Yen ob dieser Ereignisse auch in der kommenden Woche einen Schwächeanfall erleiden wird.

Wie es um die Eurozone bestellt ist, werden wichtige Daten aus Deutschland zeigen. Am Dienstag erscheinen die ZEW Konjunkturerwartungen, am Freitag folgt der ifo-Geschäftsklimaindex.

Am Montag ist in den USA Martin Luther King Day und auch ansonsten gibt es kaum Daten. Deutschlang meldet schon 8 Uhr den Erzeugerpreisindex, nicht unbedingt ein Schwergewicht. Außerdem versteigern die Franzosen noch ein paar kurzlaufende Anleihen.

Bewegung bei EUR/USD könnte da nur von einigen bedachten oder unbedachten Äußerungen kommen. Das Paar attackierte in der vergangenen Woche mehrfach die 1,34, konnte die Marke aber nicht überwinden. Charttechnich droht mit Unterschreiten der 1,3250 weiter die Vollendung einer M-Formation, die einen weiteren Abverkauf bei 1,3155/50 begünstigen würde.


Aus Großbritannien wird schon in der Nacht (1.01 Uhr) der Rightmove Hauspreisindex veröffentlicht. GBP/USD hat in der vergangenen Woche 167 Pips verloren und ist inzwischen stark überverkauft. Das Paar sollte in nächste Zeit also einmal von einer Gewinnmitnahme profitieren und damit eine leichte Erholung vollziehen. Allerdings ist das Pfund so angeschlagen, dass es sich wohl nur um eine vorübergehende Erholung handeln dürften. Die Erholung könnte GBP/USD bis 1,5968 führen. Auf der Unterseite dürfte das Tief aus dem November (1,5822) das Ziel sein.


EUR/GBP hat seine Rally in der vergangenen Woche fortgesetzt. Das Paar gewann 112 Pips, handelt aber im überkauften Bereich, was eine Korrektur nahelegt. Ziele dürften die 0,8355 bzw. 0,8325 sein.


Auf der Oberseite rücken die 0,8420 und 0,8500 in den Fokus. Ob die 0,8420 gebrochen wird, dürfte auch von der weiteren Entwicklung des Euro abhängen.


14.30 Uhr folgen noch die Großhandelsumsätze aus Kanada. USD/CAD ist am Freitag aus der fast zwei Wochen währenden Seitwärtsrange nach oben ausgebrochen. Ob dies nun der lang ersehnte Trend für die kommende Woche ist, muss man mal abwarten. Der kurze Ausschlag auf 0,9946 sieht eher wie ein Fehlausbruch aus. Fällt das Paar also wieder zurück in die Seitwärtsrange? Auf Widerstand dürfte das Paar bei 0,9950 treffen. Unterstützung ist die ehemalige Oberbegrenzung der Seitwärtsrange (0,9880).


EUR/CAD hat am Freitag ein Doppeltop bei 1,3244 gebildet, dass erst einmal überwunden werden muss, um weiteres Auswärtspotential zu generieren. Auf der Unterseite unterstützt die 1,3175. Der Aufwärtstrend ist weiter intakt.


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