Die Welt des Reisens

Donnerstag, 5. Februar 2015

Griechenland vor der Zahlungsunfähigkeit?

Die Europäische Zentralbank wird ab 11. Februar keine von Griechenland garantierten Papiere mehr als Sicherheiten mehr akzeptieren und dreht damit den Hellenen ein Stück weit den Geldhahn zu. Die ist kein willkürlicher Akt. Normalerweise darf die EZB nur Papiere die mindestens ein Bonitätsrating von BBB- aufweisen als Sicherheiten akzeptieren. Die griechischen Anleihen gehören nicht dazu. Bisher war die EZB hier großzügig, weil ein Erfolg des Programmes der Troika unterstellt wurde. Dies bewertet die Notenbank nun anders. Gestern Abend gaben die Indizes noch nach. Richitg daratisch ist der Absturz aber nicht. Der Dax hält sich weiter über 10.800, auch wenn man eine latente Schwäche aktuell nicht übersehen kann. Stützen tut weiterhin die Aussicht auf die Liquidität der EZB und vieler anderer Notenbanken. Außerdem stützen die deutschen Industrieaufträge, die überraschend im Dezember um 4,2 % gestiegen sind.

Die asiatischen Märkte zeigten sich in der Nacht uneinheitlich. Während Japan und Korea im Minus handelten, zeigte sich Shanghai unverändert, Hongkong und Australien konnten Gewinne verbuchen. In Japan drückte ein starker Yen. In Australien ging es trotz schwacher Einzelhandelsumsätze nach Norden. Und das, obwohl die Rohstoffpreise weiter nachgaben. US-Crude Oil kostet wieder nur noch 47,80 $.


An Unternehmensbilanzen stehen heute Daimler, Munich Re in Deutschland, Vodafone in UK auf dem Programm.
Dailer überzeugte dabei, während das Ergebnis der Munich Re eher enttäuschend war. Der Nettogewinn traf die Erwartungen zwar, aber bei Bruttoprämien und dem Volumen der Vertragserneuerung gab es lange Gesichter. 
In den USA berichten unter anderem Philip Morris vorbörslich und Twitter nachbörslich.

EUR/USD fiel gestern Abend um 120 Pips auf 1,13, konnte sich seitdem aber wieder auf 1,1380 erholen. Die Nachrichten aus und um Griechenland können hier die Märkte weiter durchschütteln. Der neuen griechischen Regierung läuft die Zeit davon.. Auch wenn die Griechen keine neuen Hilfen wollen, sie benötigen schon sehr bald Liquidität, sonst gleitet das Land in die Zahlungsunfähigkeit. Dann hätte man zwar viele Sozialprojekte angeschoben, kann diese aber nicht bezahlen. Man darf gespannt sein, wie die Griechen diese Insolvenz verhindert wollen. Man darf es ihnen auch wünschen, muss aber Realist sein: Die Marktwirtschaft ist nicht sozial und der IWF war es auch noch nie. 

Im Wirtschaftskalender steht heute noch die Zinsentscheidung der Bank of England. eine große Überraschung wäre, wenn die BoE ihre seit Monaten gleichlautende Pressemeldung ändert. Nein, das käme sogar einer Sensation gleich. Außerdem gibt es weitere nicht ganz so volatile Termine, die ich gestern Abend im Video veröffentlicht habe.

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