Die Welt des Reisens

Freitag, 6. Februar 2015

Viele Fragezeichen über den Märkten

Die Daten der Nacht und des Morgens lassen nicht gerade Jubel aufkommen. Japans Leitindex stieg zwar, aber unter den Erwartungen, die deutsche Industrieproduktion wächst um mickrige 0,1 % (erwartet 0,4 %) und in Spanien bricht die Industrie um 0,9 % ein (erwartet +0,3 %). Es war der schlechteste Wert seit Oktober 2013. Man sollte sich hüten, dies als Trend auszumachen, aber nach der Stagnation im letzten Monat bedeutet das für Spanien: erster Rückgang nach 13 Monaten. Am Wetter dürfte es wohl in Spanien eher nicht gelegen haben.

Ansonsten könnte heute die Ukrainekrise wieder in den Vordergrund treten. Dabei ist nicht so genau klar, ob sich die Mission von Angela Merkel und François Hollande positiv auf den Konflikt in der Ostukraine auswirken kann. Fakt scheint zu sein: Es scheint die letzte Chance zu sein, einen totalen Krieg in der Ukraine zu verhindern. Offenbar haben Merkel und Hollande einen Friedensplan in der Tasche, welcher der Ostukraine Autonomie verspricht und in dem der Frieden in der Ostukraine durch eine UNO-Blauhelm-Mission gesichert wird. Das klingt gut, aber werden die beiden davon auch Kiew und Moskau überzeugen? Wladimir hat ja bereits selbst eine internationale Friedenstruppe für die Ostukraine gefordert, nur meinte er wohl eher die Rote Armee damit. Diese Truppe dürfte aber eher nicht gemeint sein. Der Ausgang der Mission ist völlig offen.


Griechenland läuft die Zeit davon. In dieser Woche hat die neue griechische Regierung ihre Gläubiger kennengelernt. Eine Lösung der Schuldenproblematik scheint in weiter Ferne.

In der Nacht hat die Reserve Bank of Australia die Wachstumsprognose gesenkt und auf unter 3 % taxiert. Dies werde auch zu höherer Arbeitslosigkeit führen. Auch die Infation wird unter 2 % fallen. Ein Weg aus der Krise ist derzeit nicht zu sehen. Neben der weltweit schwachen Rohstoffnachfrage scheint es auch in der regierenden Liberalen Partei von Premier Tony Abbott einen Machtkampf zu geben.

Den Aussie tangierte dies nicht. Allerdings konnte AUD/USD den Widerstand 0,7855 bisher nicht überwinden. Der S&P/ASX gab leicht nach.

Auch der Dax startet heute mit rund 0,5 % im Minus, hält sich aber noch über der Unterstützung bei 10.820/10. Unter dieser Marke könnten Verkäufe bis 10.550/40 warten.

EUR/USD gibt aufgrund der ganzen Sorgen in Europa ebenfalls leicht nach, handelt aber weiter über 1,1420.

In der Schweiz stiegen die Einzelhandelsumsätze im Dezember um deutliche 2,2 % (erwartet 0,4 %). EUR/CHF fällt leicht auf 1,0526, kann sich aber danach wieder leicht erholen. Unterstützt wird das Paar bei 1,0470

Wichtigster Wirtschafttermin sind heute die Non Farm Payrolls, die großen Arbeitsmarktdaten in den USA, die 14.30 Uhr veröffentlicht werden. Liveberichterstattung im OpenBook von etoro.

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