Wer heute etwas erfreuliches finden wollte, musste in die Nacht schauen. Der ISM Einkaufsmanagerindex aus China tat zumindest niemandem weh. Auch die Einkaufsmanagerindizes aus Spanien und Italien konnten noch einigermaßen überzeugen. Doch dann war es das auch schon mit den Lichtblicken. Der Schweizer SVME PMI brach regelrecht ein, der deutsche PMI fiel unter die Expansionsschwelle 50. Deutschland steht stark da? Da haben einige wohl etwas nicht mitbekommen.
Der Dax konnte sich am Vormittag noch einigemaßen halten, bis die Märkte offenbar langsam auch zur Frage kamen, wie denn die EZB ohne staatliche Reformen die zurückkehrende Eurokrise, die aber eigentlich eine Weltwirtschaftskrise ist, stoppen will.
Vielleicht überrascht uns ja Mario Draghi, aber das ist eher unwahrscheinlich. Auch die EZB dürfte mit ihrem Latein langsam, aber sicher am Ende sein. Denn neben Deutschland stottert offenbar ein weiterer Wirtschaftsmotor. Die angeblich so robuste US-Konjunktur lieferte eine Fortsetzung der gruseligen Daten dieser Woche.
Morgen blicken alle auf die EZB und die Ausführungen von Mario Draghi. Möglich ist vieles. Abwarten dürfte nicht die verkehrteste Idee für morgen sein.
Latente Schwäche - 2014-10-01 von Berufstouri
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