Die Welt des Reisens

Donnerstag, 2. Oktober 2014

EZB erfüllt die Erwartungen

Der EZB-Rat hat die Zinsen wie erwartet unberührt gelassen. Der Leitzins steht also weiter bei 0,05 %. 

Mario Draghi beklagte in der Pressekonferenz die schwächer werdende Wachstumsdynamik im Euroraum. Der Inflationsausblick bleibt verhalten. Ein zu langer Zeitraum mit niedriger Inflation ist schädlich, weshalb die beschlossenen Maßnahmen nötig waren. 

Die ABS-Käufe werden die Bilanzsumme der EZB deutlich ausweiten. Das Kaufprogramm wird mindest zwei Jahre laufen. Auch Papiere mit einem Rating von weniger als BBB- können unter bestimmten Bedingungen gekauft werden. So also auch Papiere aus Griechenland. 

Das ist in sofern interessant, dass nun über den Umweg EZB die Schulden Griechenlands doch vergemeinschaftet werden. Das Schöne: Die Politik kann ihre Hände in Unschuld waschen, denn die EZB ist ja unabhängig. Blöd nur: Der Steuerzahler in der EU haftet für die EZB.

Sollten die Maßnahmen, deren Ergebnisse man erst einmal eine Weile wirken lassen müsse, nicht ausreichen, sei die EZB bereit weitere unkonventionelle Maßnahmen beschießen, so Mario Draghi.

Die EZB hat nach Ansicht Mario Draghis die Angebotsseite für Kredite deutlich verbessert. Die Regierungen sollten mit fiskalischen und anderen Maßnahmen die Nachfrageseite stimulieren.

Die EZB erwartet weiter ein moderates Wachstum in der Eurozone. Allerdings müsse diese Einschätzung genau überwacht werden, womit der EZB-Präsident wohl andeuten wollte, dass das Wachstum auf wackligen Beinen steht.

Abwärtsrisiken überwiegen weiter. Unter anderem sei die Arbeitslosigkeit zu hoch und der Strukturwandel kommt nicht entscheidend voran.

EUR/USD regiert mit moderaten Gewinnen und schafft es knapp über 1,2660. Der Dax regiert enttäuscht und bleibt weiter auf Short-Kurs.

Die Anträge auf Arbeitslosigkeit in den USA lagen mit 287.000 unter den prognostizierten 297.000. Der US-Arbeitsmarkt sendet also erneut ein leicht positives Zeichen.

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